Politik

Front National erobert keine Region, ist aber Machtfaktor in Frankreich

Marine Le Pen, Parteichefin des Rassemblement National (früher Front National). Foto: Shutterstock

Mit großer Spannung wurden am Sonntag die Ergebnisse der zweiten Runde der Regionalwahlen in Frankreich erwartet. Nach ersten Prognosen lag die Wahlbeteiligung deutlich höher als in der ersten Runde am 6. Dezember.

Der Front National von Marine Le Pen war in der ersten Runde stärkste Kraft im Land geworden. Allerdings sah es nach der zweiten Runde am Sonntagabend so aus, als würde der Front National keine Region erobern können.

In allen Regionen lagen Kandidaten der regierenden Sozialisten und der oppositionellen Republikaner vorn. Die Regionalwahlen waren die letzte landesweite Entscheidung vor der Präsidentschaftswahl 2017.

Die Sozialisten von Staatschef François Hollande und die Republikaner unter Ex-Präsident Nicolas Sarkozy hatten nach dem ersten Wahlgang versucht, ihre Wähler stärker zu mobilisieren.

Bei der entscheidenden zweiten Runde zeichnete sich dann ein klares Plus bei der Beteiligung ab. Bis zum Nachmittag gingen gut 50,5% der rund 45 Millionen Stimmberechtigten zur Wahl. In der ersten Runde waren es zu diesem Zeitpunkt 43%, am Ende lag die Quote unter der 50-%-Marke.

Frankreichs Staatspräsident François Hollande. Foto: Wikipedia

Frankreichs Staatspräsident François Hollande. Foto: Wikipedia

Umkämpft waren vor allem drei Regionen, in denen die Sozialisten ihre aussichtslosen Kandidaten zurückgezogen oder nicht mehr unterstützt hatten. In Nord-Pas-de-Calais-Picardie, wo FN-Chefin Le Pen vergangenen Sonntag mit 40,6% klar vorn lag, musste sie sich nach den Prognosen nun mit 42,3% geschlagen geben. Nach dem Rückzug des sozialistischen Kandidaten erreichte der Republikaner Xavier Bertrand 57,7%.

In der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur hatte die 26-jährige Marion Maréchal-Le Pen, Nichte der Parteichefin, ebenfalls mit knapp 41% vorn gelegen. Nun unterlag sie mit 46,5% dem konservativen Kandidaten Christian Estrosi, der auf 53,5% kam.

Trotz dieser Niederlage in der zweiten Runde der Regionalwahlen hat sich der rechtsextreme Front National im Hinblick auf die Präsidentschaftswahl im Jahre 2017 als möglicherweise mitentscheidender Machtfaktor behaupten können. (dpa/cre)

 

65 Antworten auf “Front National erobert keine Region, ist aber Machtfaktor in Frankreich”

    • Naja, wenn das ein Sieg war? Wenn alle Parteien sich gegen den FN verbünden, ja dann ist das ein Sieg, auch wenn man nicht ganz fair gespielt hat. Aber das kennt man ja auch schon seit Jahren in Belgien, damit schiebt man nur das Unvermeindbare auf. Die Nationalisten verschwinden nicht und gewinnen womöglich noch an Popularität, denn in der Opposition macht man bekanntlich nie was falsch, kann aber immer schön von den Fehlern der Regierung profitieren und sich profilieren.
      Aber nicht nur der FN hat verloren, auch all die Kandidaten, denen man mal so einfach die Gefolgschaft gekündigt hat. Ich glaub da wird es in den nächsten Wochen noch viel Katzenjammer bei den Parteiversammlungen der „Republikanern“ geben.

      • @ Hotte

        Die Frage die sich mir jetzt stellt lautet:“Wird die französische Politik sich ändern oder glauben die Politiker weil sie noch mal davon gekommen sind können sie weitermachen wie bisher.“ Wenn sie es nicht schaffen die sozialen Probleme zu lösen sehe ich für die Präsidentschaftswahlen 2017 schwarz.

  1. Realist der Eifel

    wenn man nur einmal gewählt hätte in Frankreich hätte der FN gewonnen… aber NEIN, man wählt dort zweimal… und wieso glauben sie ? Um dies zu „berichtigen“… ist ja eine schöne Demokratie in Frankreich !!!!!!!

      • Demokratie kann auch gewinnen, aha, stand die auch zur Wahl?
        Die Spitzenkandidaten der FN haben bei der 2ten Runde noch zugelegt. Gewonnen hat die FN also weitere Stimmen aus den anderen Lagern die sich nur noch behaupten konnten durch Rückzug und/oder Zusammenschließung der einstigen Gegner von vor 2 Wochen.
        Lasset Flüchtlinge ungehindert und unkontrolliert kommen, die Arbeitslosenzahlen weiter steigen, das ganze unterstützt mit noch dem ein/oder anderen Anschlag und wir werden sehen wo wir 2017 stehen

    • @ Realist der Eifel

      Nicht doch, die Franzosen wählen Personen und nicht Parteien. Das ist die ehrlichste und direkteste Form der Demokratie. Zuerst bewerben sich 5 um ein Amt und die beiden, die die meisten Stimmen erhalten stellen sich der Stichwahl. Das die unterlegenen Kandidaten eine Wahlempfehlung geben ist nicht unüblich.

  2. Delanda Raqqa

    Wie manipulativ, Mainstream-Medien doch sind… Hier, ein einfaches, deutliches Beispiel – man braucht weder Kommunikations-, noch Politikwissenschaften, und auch keine Kunstgeschichte, studiert zu haben: Le Pen wird, auf schwarzem Hintergrund mit weißer Schrift, damonisch porträtiert, und soll wohl an den IS erinnern. Billig. Das Niveau der idiotischen deutschen, und heuchlerischen AntiFa-blah blah blah Kultur. „Es lebe die Demokratie“ – aber nur wie von der gelenkten Masse erwünscht. Beurk!
    http://web.de/magazine/politik/schlappe-marine-le-pen-zweiter-runde-frankreichs-regionen-31205624

    http://web.de/magazine/politik/schlappe-marine-le-pen-zweiter-runde-frankreichs-regionen-31205624

        • „Wenn Sie nicht einmal den Schwarz-Weiß Manichäismus erkennen, Freddy, kann nicht einmal ein Gott helfen… Lesen Sie mich genau.“

          Ich finde es gerade sehr unterhaltsam, dass Sie in irgendetwas einen Schwarz-Weiß Manichäismus sehen können, außer in Ihren eigenen Beiträgen. :-)
          Woher Sie die Verbindung zum IS nehmen ist mir auch ein Rätsel.
          Aber Sie sehen ja schon bei einem Rechtschreibfehler gleich eine Manipulation seitens der Medien, was soll man also da erwarten..

  3. Duc d'Aubel

    Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. Eine Wahlbeteiligung von unter 50% sagt doch genug aus. Bis zur Wahl 2017 ist noch ein langer Weg, auch für die Sozialisten und Republikaner, die sich z. Zt. in Siegesposition sehen….

    • „Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. Eine Wahlbeteiligung von unter 50% sagt doch genug aus. Bis zur Wahl 2017 ist noch ein langer Weg, auch für die Sozialisten und Republikaner, die sich z. Zt. in Siegesposition sehen….“

      Eine Wahlbeteiligung von unter 50% ist mittlerweile in sehr vielen Ländern Standard.
      Würden die anderen 50% auch zur Wahl gehen, ist ebenfalls nicht gesagt, dass diese FN wählen.
      FN ist und bleibt rechtsextrem. Die Bevölkerung lässt sich nicht für dumm verkaufen, und es gibt genug Leute die den Streit zwischen Marine Le Pen und ihrem Vater als „Taktik“ sehen, den FN wählbar zu machen, denn diese Aktion bedeutet nichts anderes.

          • Delanda Raqqa

            Wirklich? Seit wann ist die Politik NICHT für Sicherheit zuständig? Nicht, daß ich ihnen alles glaube, aber selbst wenn hochdotierte und ausgerüstete Staatssicherheitsdienste nicht genau wissen, was hier alles rein kommt, wie wollen Sie es dann wissen? Ein potentieller Terrorist ist in der heutigen Lage bereits einer zu viel! Daher ist es vernünftig Parteien zu wählen, die auch etwas dagegen tun würden. Somit ist es sehr wohl in diesem Thread diskussionsberechtigt!

            • „Wirklich? Seit wann ist die Politik NICHT für Sicherheit zuständig? Nicht, daß ich ihnen alles glaube, aber selbst wenn hochdotierte und ausgerüstete Staatssicherheitsdienste nicht genau wissen, was hier alles rein kommt, wie wollen Sie es dann wissen? Ein potentieller Terrorist ist in der heutigen Lage bereits einer zu viel! Daher ist es vernünftig Parteien zu wählen, die auch etwas dagegen tun würden. Somit ist es sehr wohl in diesem Thread diskussionsberechtigt!“

              Wir reden von Wahlergebnissen, unabhängig von Politik.
              Aber, selbst ein Sicherheitsdienst kann unmöglich über jeden und alles Bescheid wissen. Das zeigen die Erfahrungen der letzten Monate sehr gut, oder hat z.B. eine NSA den Anschlag verhindert?
              In einem Punkt gebe ich Ihnen Recht: Ein Terrorist, ist einer zu viel. Aber den Kurs den FN verfolgt (sowie die regierenden Parteien) wird ebenfalls scheitern. Diese Sicherheitsgesetze bringen eben keine Sicherheit sondern gaukeln uns eine vor, die es nicht gibt. Es würde auch sonst heißen, dass Terroristen Gesetze einhalten.
              ABER: Ich will dafür trotzdem nicht alle meine Freiheitsrechte aufgegeben sehen. Ich bin dafür, dass das Problem an der Wurzel behebt, nur da wird sogar ein FN keine Lösung bringen. Nur weil die regierenden Parteien das Problem nicht angepackt bekommen bedeutet nicht, dass eine andere Partei dies automatisch besser macht.
              Was bringen sonst Grenzkontrollen und Einwanderungsregeln? Damit die Leute illegal nach Frankreich reisen? Was hat man damit gewonnen?

          • Politikus

            „Rester calme, ne pas faire de lien, éviter la psychose. Professeur des écoles en CE2 à l’école Joliot-Curie voisine, Kevin Meslier voudrait bien. Mais depuis que les djihadistes ont fait des enseignants des cibles, il se sent « visé directement », lui qui « représente la laïcité ». Car l’organisation terroriste a menacé l’éducation à la française dans le septième numéro de la revue en ligne Dar Al-Islam (« demeure de l’islam »), son outil de propagande francophone, diffusé fin novembre. Titré « La France à genoux », en référence aux attentats du 13 novembre, le magazine s’en prend sur six pages à la laïcité « fanatique », à la mixité entre garçons et filles, « porte ouverte vers la fornication », et aux professeurs, considérés comme des « corrupteurs » à « combattre et tuer ».
            En savoir plus sur http://www.lemonde.fr/police-justice/article/2015/12/14/agression-au-cutter-d-un-enseignant-en-seine-saint-denis_4831556_1653578.html#blicvkrc6ESjgUR5.99

            Von wegen :“Upps“

  4. Delanda Raqqa

    In Belgien wird es erst dann eine Demokratie geben, wenn anders denkende Parteien zugelassen sind, und es keinen „cordon sanitaire“ mehr gibt. Wenn die „Demokratie allah Gutmenschen“ so überzeugt von ihrer Stärke und Gerechtigkeit ist, wieso ist es denn nicht einmal möglich, eine anders denkende Partei zu gründen? Dabei ist das Wort „Rechts“ so abgenutt und nichtssagend, genau wie „braun“ (das war 1933, nicht 2015), daß es keinen Sinn mehr macht. Im jetzigen Kontext den Vorwurf von Rassismus raus zu holen ist fehl am Platze; bislang habe ich hier noch keinen rassistischen Kommentar gelesen; wohl aber „fremdenfeindlich“ ja, einfach weil die Feindlichkeit der Fremden den Hiesigen gegenüber thematisiert wurde.

    • @ Delanda Raqqa

      Zitat:

      In Belgien wird es erst dann eine Demokratie geben, wenn anders denkende Parteien zugelassen sind,

      Zitatende

      Nu gugge! Vivant oder die Liste von Frau Baudimont haben sich also zur letzten Gemeinschaftswahl aufgestellt obwohl sie gar nicht zugelassen wurden? Oder finden Sie nicht auch das die anders denken? Gut, wir wussten schon immer das uns die Politiker für doof halten, mit Schrecken stellen wir jetzt fest für wie doof sie uns halten, aber noch ist es nicht ganz so schjlimm das wir Leute wählen die uns Utopien versprechen von denen wir genau wissen das sie die nicht erfüllen können. Leider liegt die Betonung auf noch denn jetzt wächst Ihre Generation heran und die darf auch wählen.

    • Effektiv liest man so etwas hier selten im Ursprung seiner Definition.
      Wahrscheinlich nicht zuletzt aufgrund von Herr Cremer, der sehr viele Beiträge löscht.
      Allerdings dann nur im Zusammenhang mit der alten Definition des Begriffes. Ich würde eher sagen, hier gibt es regelrechte Xenophobie bei manchen, aber das verharmlost ziemlich die Sache, denn der Begriff ist gar nicht so geläufig.
      Es mag zwar nicht mehr wie damals 1939 um verschiedene „Rassen“ zu gehen, aber hier wird dann doch der Tonus deutlich, dass manche eine konkrete Vorstellung von „Muslimen“ haben und man typischerweise ein gewisses Phänotyp damit verbindet.
      Für mich wäre also die Aussage wie z.B. „der klauende Polakke“ oder „der arabische Eselficker“ sehr deutlich rassistisch, da hier eine gewisse Fremdenfeindlichkeit überstiegen wird.
      Für mich basiert „Rassismus“ eben nicht nur auf Rassentheorien, denn diese Definition des Rassismus wäre dann so alt und abgedroschen wie die Zeit um 1939. Auch Begriffe wandeln sich mit der Zeit und mittlerweile gibt es keine allgemein akzeptierte Definition von Rassismus.

      • @ Freddy

        Der „Rassenwahn“ der 30er Jahre war allerdings nur eine Simplifizierung. Es ging eigentlich nur gegen die Juden. Das Judentum ist aber keine Rasse sondern eine Religion wie das Christentum oder der Islam. Die Juden die in den 30ern in die Gaskammern geschickt wurden waren Deutsche.

        Natürlich haben die antisemitischen Hetzparolen der 30er Jahre asolut keine Ähnlichkeit mit den Islamophoben Parolen der Neuzeit. Wer so etwas behauptet ist ein Gutmensch und Volksverräter. Und noch etwas, liebe Freunde von der Anti-Islamfront, wer sich damals mit den Juden solidarisierte mußte damit rechnen auch verhaftet zu werden und ins KZ zu gehen. Ein Schicksal das überwiegend Sozialdemokraten und Kommunisten traf. Lag das vielleicht daran das „die Juden“ ja Christus gekreuzigt hatten und die christliche Nächstenliebe nicht für die galt?

  5. Ekel Alfred

    @ Freddy, sind Sie denn sicher, dass die 50%, die nicht gewählt haben, alle islamistenfreundlich gesinnt sind. Nur eine absolute Mehrheit von über 50% eines gesamten Volkes lässt die Glaubwürdigkeit erkennen. Die Schweiz macht es uns immer wieder vor. Das wiederum bestätigt die Angst der uns Regierenden, ihren Posten, an dem sie alle kleben, zu verlieren….

    • „@ Freddy, sind Sie denn sicher, dass die 50%, die nicht gewählt haben, alle islamistenfreundlich gesinnt sind. Nur eine absolute Mehrheit von über 50% eines gesamten Volkes lässt die Glaubwürdigkeit erkennen. Die Schweiz macht es uns immer wieder vor. Das wiederum bestätigt die Angst der uns Regierenden, ihren Posten, an dem sie alle kleben, zu verlieren….“

      Nein, wissen tut das niemand, deshalb gehe ich auch nicht davon aus, oder vom Gegenteil.
      Interessant ist nur, dass scheinbar die anderen 50% reine Nichtwähler sind, oder mit der derzeitigen Politik zufrieden sind, und für die FN schon einmal keine Option ist, sonst hätten auch diese Leute FN gewählt.

      Ist also unerheblich und somit irrelevant. Demokratie ist eben Demokratie (zumindest dieser Aspekt noch zum Glück) und ein „was wäre wenn“ gibt es nicht.

  6. senfgeber

    Was hier bei den Ergebnissen des FN in Frankreich übersehen wird, der Aufstieg des FN war nur wegen der verheerenden Wirtschaftsbilanz der aktuell „regierenden“ Clique in Frankreich möglich, der 13. November spielte eine ‚Nebenrolle.

  7. die wahrheit

    In Belgien besteht auch keine Demokratie vielleicht auf dem Papier. Alles wird ja zusammengelogen. Gewinn eine Partei, dann gehe zwei, drei Parteien zusammen und schon ist der Gewinner der Verlierer, So wollte es doch der Wähler oder,

    • „In Belgien besteht auch keine Demokratie vielleicht auf dem Papier. Alles wird ja zusammengelogen. Gewinn eine Partei, dann gehe zwei, drei Parteien zusammen und schon ist der Gewinner der Verlierer, So wollte es doch der Wähler oder,“

      In einer repr. Demokratie ist das aber eben so. Die politisch starken Gewinnen. Eine Koallition ist eben stärker, als eine einzelne Partei. FN kann dafür aber auch eine Koallition mit anderen Parteien bilden, wenn es möchte, nur daran hat niemand Interesse. ;-)

  8. Kerstges Angela

    @die Wahrheit 12.18, „so wollte es doch der Wähler, oder“? Da bin ich aber anderer Meinung, glaube nicht, dass der Wähler das SO wollte, doch was bleibt dem anderes übrig?!

  9. Réalité

    Das Wahlergebnis in Frankreich ist typisch für die heutige Politikszene!
    Nicht nur dort, fast überall ist es die Reaktion vom enttäuschten Bürger an die Elite der Politik! Gleich welcher Couleur!
    Wenn die Verursacher sich nicht selbst mal im Spiegel guckten, bzw in Frage stellten, dann wird der Wähler die Sache selbst in die Hand nehmen.
    Es ist nur schade, dass da „die braune Brühe“ wieder hoch kocht! Das ist gefährlich. Die Brüder schlagen Kapital daraus, und profitieren davon, dass die Politik sich selbst diese Brühe zu zuschreiben hat.( Gruss an EdiG!)
    All das haben wir hier vor einigen Wochen schon alles aus diskutiert in der Rubrik:POLITIKVERDROSSENHEIT!
    Da liegt einzig und allein der Hase im Pfeffer. Die Misere fängt schon bei der Wahlbeteiligung an, und hört dann bei überstürzten und skurilen Koalitionen auf.
    Pardon! da fängt das Theater erst an. Bei Postensuche/-tausch, -geschacher, usw geht es weiter. So sechs Monate vor den nächsten Wahlen ist Stillstand angesagt. Dann werden Predigten und Balken verbogen, um ja nicht den Schlüssel zur Macht ab zugeben.

    Das wichtigste vom allem, das Wohl des Volkes, das hat man schon länger vorher total links liegen lassen und übersehen. Der dumme Bürger merkt das doch nicht!?
    So ist es, leider, leider!

    • @ Réalité

      Das Prinzip ist also klar, Jetzt müssen wir noch am Timing atbeiten. Stillstand 6 Monate vor der Wahl? Wo denken Sie hin? Der Wahlkampf beginnt 2 Stunden vor der ersten Regierungserklärung. Bewegt wird sich nur wenn es unbedingt sein muß.Das ganze nenne ich Poltiker Mikado. Wer sich zuerst bewegt hat verloren. Der Shitstorm ist ihm Gewiss.

  10. Kerstges Angela

    na ja, Réalité „der dumme Bürger“ hm, manch einer merkt das sehr wohl. Allerdings, hier in OB präsentiert sich doch kaum etwas Vernünftiges. Bleibt einem dann nur noch möglich, „gewisse“ ANDERE kleinere zu wählen oder weiß;

  11. Wichtiger als die Wahlen in einem kaputten Land wie Frankreich sind die Wahlen in den ostmitteleuropäischen EU-Staaten. Ob es den Bürgerkrieg in Frankreich in 10; 20 oder 30 Jahren gibt, spielt keine Rolle, er kommt sowieso. Aber die ostmitteleuropäischen und osteuropäischen Länder müssen intakt bleiben. Da freue ich mich über einen Orban in Ungarn, einen Zeman in Tschechien und besonders darüber, daß vor einem Monat Prawo i Sprawiedliwość in Polen gewonnen hat und Polen seine Zusage zu Kontingenten zurückgenommen hat.

  12. Delanda Raqqa

    Wir leben entschieden in einer merkwürdigen Zeit, in der die Rechte (wovon auch der FN ein Teil ist, natürlich) zwar gewinnt, aber die Geblendeten doch so tun, als habe sie verloren:

    „La droite remporte les élections régionales
    Les Républicains se sont imposés dans sept régions, dont les plus peuplées.
    http://www.lemonde.fr/elections-regionales-2015/live/2015/12/13/elections-regionales-suivez-tous-les-resultats-en-direct_4830839_4640869.html#bciZcMlcdbvSdYyQ.99)“

    Seltsame Welt, nicht?

  13. Duc d'Aubel

    @ Freddy, „Die politisch Starken gewinnen. Eine Koalition ist also stärker als eine einzelne Partei“. Damit bestätigen Sie, dass Sie den Klüngel weiterhin gutheissen. Nicht derjenige (die Partei), der gewinnt, und dafür auch alleine Verantwortung tragen soll, sondern derh Zusammenschluss von zwei unterlegenen Parteien, gegen Volkeswillen, ist Ihrer Ansicht nach Demokratie. Und da halten Sie 50% Wähler als STANDART gemäss. Wirklich, eine tolle Demokratie für eine elitäre Gruppe….

    • Na ja, man Koalitionen gutheißen oder ablehnen, man kann das Verhältnis- oder das Mehrheitswahlrecht vorziehen, man ist aber weder auf die eine oder andere Art der bessere oder schlechtere Demokrat.

    • @ Duc d’Aubel

      Sie offenbaren ein sonderbares Demokratieverständnis. In einer parlamentarischen Demokratie in der, im Gegensatz zur USA, mehr als 2 Parteien zugelassen sind wird es immer schwerer eine eigene Mehrheit zu finden. Darum ist es nötig das sich die Parteien Koalitionen suchen. Wenn mir im Wahlkampf eine Partei ständig vorwirft total unfähig zu sein kann sie nicht erwarten das ich ihr nach der Wahl in den Sattel helfe“. Wenn diese Partei also die relative Mehrheit hat, aber alleine nicht regieren kann hat sie entweder Pech gehabt oder sich verrechnet. Des weiteren versuche ich Koalitionen mit Leuten zu bilden die wenigstens in Teilen genauso denken wie ich. Je weniger „faule Kompromisse“ ich schliessen muß ( die ich ja auch noch meinen Wählern „verkaufen“ soll ) umso leichter lässt sich regieren.Natürlich ist es fragwürdig einen Partner mit ins Boot zu nehmen nur um in der Hauptstadt ein Sprachrohr zu haben, wenn dieser Partner aber hilft den kleineren Koalitionspartner auf „Normalmass“ zu halten, macht es doch Sinn.
      Was aber gar nicht geht ist, als Mehrheitsführer einem „möglichen kleineren Koalitionspartner“ das Amt des Ministerpräsidenten und damit die Richtlinienkompetenz anzutragen.

      • „In einer parlamentarischen Demokratie in der, im Gegensatz zur USA, mehr als 2 Parteien zugelassen sind wird es immer schwerer eine eigene Mehrheit zu finden.“

        Wo haben Sie den Quatsch schon wieder her?
        In den USA gibt es keine Zulassungsbeschränkung für andere Parteien.

        • @ nmm

          Dann können Sie mir sicher die eine oder andere Partei nennen die einen Kandidaten zur Präsidentschaftswahl stellt oder die sich um Sitze in Kongress und Senat bewerben.
          Bevor Sie jetzt mit Frau Palins Tea Party kommen, die ist ein Flügel der Republikaner.

    • „@ Freddy, „Die politisch Starken gewinnen. Eine Koalition ist also stärker als eine einzelne Partei“. Damit bestätigen Sie, dass Sie den Klüngel weiterhin gutheissen. Nicht derjenige (die Partei), der gewinnt, und dafür auch alleine Verantwortung tragen soll, sondern derh Zusammenschluss von zwei unterlegenen Parteien, gegen Volkeswillen, ist Ihrer Ansicht nach Demokratie. Und da halten Sie 50% Wähler als STANDART gemäss. Wirklich, eine tolle Demokratie für eine elitäre Gruppe….“

      Ich glaube, Sie gebrauchen wohl das Wort „Klüngel“ ganz im falschen Kontext, ich sehe nämlich nicht, warum dies ein Klüngel sein soll.
      Es gibt kaum noch Länder, wo tatsächlich Mehrheiten von einzelnen Parteien zu Stande kommen, außer dann, wenn oft die Wahlergebnisse manipuliert werden.
      Wenn zwei Parteien mehr Prozente haben, als eine starke Partei für sich, wie können Sie da vom „Wille des Volkes“ sprechen? Der Wille hat gar keine klare Linie, und es hält keine Partei davon ab, trotz mehrheitliche Anteile Koalitionen zu bilden.
      Außerdem kann man noch weniger von Klüngel sprechen, wenn gerade mal die Hälfte des Volkes zur Wahl geht. Das ist doch glatter Selbstbetrug.

  14. Duc d'Aubel

    @ EdiG, typisch Ihre besonders bele(h)rende Art. Genau diese selbsternannte „PARLAMENTARISCHE DEMOKRATIE“ ist der sogenannte Freibrief und Deckmantel der etablierten Parteien, nach aussen hin den Wähler miteinzubeziehen (Volksbefragung), jedoch im Endeffekt duldet man keine Volksabstimmung (mehrheitlich über 50%), man regiert, wie gewohnt, und bestimmt alleine, das Volk (Wähler) hat sich unterzuordnen. Die Madame „Cancelerin“ versucht doch mit aller Macht, sei es über TV-Medium oder die „Lügepresse“ dem Volk ihren Willen aufzuzwingen. Ob sie allerdings damit in der EU mit offenen Armen aufgenommen wird, entzieht sich meiner Kenntniss, wage ich aber zu bezweifeln….

  15. Mit 66 Jahren da hat man Spaß daran

    Was uns Foristen wie FrEdiG Allaaf als Sieg der republikanischen Kräfte verklickern wollen, ist in Wirklichkeit deren Bankrotterklärung. Nicht Hollandes Sozialisten und Sarkozys Republikaner gewannen le deuxieme tour, sondern eindeutig Marine Le Pen und ihre FN.

    Warum ? Wer behauptet das ?

    Heute lief um Mitternacht auf La Premiere ein Gespräch mit dem Experten der ULg des Rechtsextremismus. Obige Einschätzung stammt von ihm. Wenn rechte Parteien (Sarkozy) und linke Parteien (Hollandes Parti Socialiste und die Grünen) sich über ihre bisher unterschiedlichen Programme hinweg gegen die FN verbündet haben, dann werden hauptsächlich 2 Botschaften an das französische Volk gesandt:
    1*) die republikanischen Parteien sind mittlerweile so schwach geworden, dass sie der FN nicht mehr aus eigener Kraft entgegen treten können;
    2*) wenn bisher so diametral entgegengesetzte Parteien sich gegen die FN zusammenschließen, dann haben jene ihre Alleinstellungsmerkale verloren und werden vom französischen Volk nicht mehr als ernstzunehmende politische Originale wahrgenommen. Ohnehin ergibt sich aus dieser kollektiven Kampfansage der schwachen republikanischen Parteien gegen die FN bei gleichzeitiger Übernahme deren extrem rechter Programminhalte ein Widerspruch, der von den Franzosen vor allem als verzweifelte Versuche der Machterhaltung wahrgenommen wird.

    Jeder Franzose geht jetzt davon aus, dass bis kurz vor den presidentielles nichts mehr passiere. Dann gibt’s wieder die ewig gleiche Leier von den „Werten de la republique“, die es gegen die FN zu verteidigen gelte, und schon ist wieder abzusehen, dass die fast lineare Steigerung der FN-Wählerstimmen sich weiter fortsetzen wird. Von 5.000.000 WählerInnen zu Vater Le Pens Zeiten, als er gegen Chirac antrat, bis heute weit über 6.000.000 Stimmen für seine Tochter Marine trotz geringerer Wahlbeteiligung!
    Für die FN ist es zwar die Ochsentour, aber weitere Stimmenzuwächse dürften ihr gewiss sein.

    Wer sich nun kritisch mit dieser Sichtweise des ULg-Rechtsextremismusexperten auseinander setzen will, der möge sich im Podcast von La Premiere einloggen. Es bringt einem etwas, einmal etwas anderes als immer nur die eigene Meinung zu hören und zu lesen.

    • In Deutschland hört man zur gossen Koalition dieselben Befürchtungen, mangelndes Alleinstellungsmerkmal und Erstarken der rechten Ränder. Ja und. Unwahrscheinlich dass dies einer AfD zum Wahlsieg verhilft.
      In Frankreich (anderes Wahlsystem) gibt der Wähler im ersten Wahlgang gerne ein Statement ab. Im zweiten ist die Welt dann wieder in Ordnung. Nicht zu vergessen, dass rechts und links in Frankreich Sammlungsbewegungen sind, die sich auf einen eigenen Kandidaten einigen und sehr wohl aus verschiedenen Strömungen bestehen. Der FN ist es nun nicht möglich den Schulkantinenspeiseplan zu beeinflussen. Welche Chance geben Sie der Familie (!) LePen bei der zweiten Runde der Präsidentschaftswahlen?
      In Belgien, mit der Vielzahl an Parteien: immer wieder faszinierende Koalitionen.

      • Mit 66 Jahren da hat man Spaß daran

        Ihre Frage nach der Chance der Familie Le Pen beim deuxième tour des présidentielles wurde ausführlich von jenem Politologen der ULg auf „La Première“ (Sender der RTBF) in der gestrigen Mitternachtsendung beantwortet. Darf ich Sie auf den entsprechenden Podcast verweisen ?

        Zusammengefasst: die Le Pen seien Frustrationen gewöhnt und ihre politische Aktion auf (sehr) lange Zeiträume ausgelegt. Aber ihre politische Bewegung erfahre kontinuierliche Zuwächse.
        Jener ULg-Politologe erklärte im Rundfunkgespräch, dass die „Alle gegen einen“-Gruppierung einen chiffrierbaren Erfolg zugunsten des FN bewirkt habe.

        Was Ihren Vergleich zwischen jener Gruppierung der sogenannten „republikanischen“ Kräfte beim deuxième tour und der bundesdeutschen GROKA angeht, so behaupte ich, dass dies nicht vergleichbar ist: die GROKA ist ein demokratischer Vorgang der Regierungsbildung, wie ihn das bundesdeutsche Grundgesetz vorsieht, das „Abtauchen“ eines oder mehrerer Kandidaten beim deuxième tour der Regionalwahlen zugunsten eines Anderen, dessen politisches Programm aber fundamental anders ausgerichtet ist, ist so nicht von der französischen Verfassung vorgesehen und darf als undemokratischer „Wählerbeschiss“ bezeichnet werden. Um es mit den Worten des liberalen wallonischen Staatsrechlers François Perrin zu sagen: c’est une „entourloupette constitutionnelle“!
        Genau dieses wahlmanipulative Verhalten der sogenannten „republikanischen“ Parteien habe, laut jenem ULg-Politologen, zu weiteren Stimmengewinnen des FN beim deuxième tour geführt.

        Zum Abschluss meines Kommentars: Sehr geehrter Herr Dr., vergleichen Sie doch einmal die Tragweite der Worte „peuple“, „Volk“, „Nation“ in den jeweiligen Verfassungen oder Grundgesetzen der Länder Frankreich, Belgien, Bundesrepublik Deutschland. Dann erkennen Sie: jeder versteht etwas anderes darunter (das BRD-Grundgesetz kennt keine Nation, die belgische Verfassung kein Volk, und in der französischen kann man die Tragweite der Begriffe „peuple“ und „Nation“ erst richtig begreifen, wenn man die Gesamtheit ihrer Verfassungsbestimmungen in Relation zur Geschichte der République Française setzt. Das gleiche Begriffswirrwar begegnet uns bei den BRD-Asylbestimmungen für „politisch Verfolgte“ und dem Asylschutz in Frankreich für Menschen, „die auf Grund Ihres aktiven Kampfes für Freiheit in ihren Heimatländern verfolgt werden“. Andere Länder, andere Sensibilitäten! Man kann seine eigenen Wertvorstellungen nicht auf andere Länder transferieren, wie die Altvorderen der Sozialistischen Internationale auch bei OD das so liebend gerne tun. Was in Deutschland „gar nicht geht“, geht sehr wohl in Polen, Ungarn, Australien, und demnächst möglicherweise in den V.S. .

        Madame Marine Le Pen hat im Gegensatz zu ihrem Gegenkandidaten ihre Ansprache an die Nation mit den Worten „Vive le peuple français! Vive la Nation! Vive la France!“ beendet. Das kann durchaus als eine Referenz an die Déclaration solennelle des Droits de l’Homme durchgehen. Möglicherweise ist es auch eine verkappte Ansage einer ins Auge gefassten Verfassungsänderung in Richtung engere Einfassung der von der Republik beförderten Freizügigkeiten. Mit Sicherheit ist es nicht weniger demokratisch als wenn Bart de Wever die „staatshervorming“ beschwört, oder Alexander de Croo am Ende einer langen Verhandlungsnacht von der „straatshervorming“ stammelt.

    • Öppe Alaaf

      „Was uns Foristen wie FrEdiG Allaaf als Sieg der republikanischen Kräfte verklickern wollen…“

      Ich verstehe ja, dass Sie vor lauter Spaß langsam anfangen müssen, Schubladen zu bilden, die Ihrer kristallinen Intelligenz entsprechen. …können Sie mir aber zeigen, wo ich mich in diesem Thread dazu äussere? Oder Ihre Schublade nochmal überprüfen?

      Ich meine, wo komme ich denn hin, wenn jeder dahergelaufene Forist meinen Nick mit Seiner selektiven Wahrnehmung vergewaltigt. …oder verlieren Sie langsam den Überblick?

      • Mit 66 Jahren da hat man Spaß daran

        @ Öppe,

        Sorry vielmals, aber seit wann heißen Sie FrEdiG Allaaf ?
        Sie schreiben, Ihr Nick sei vergewaltigt worden? Tut mir echt leid für Ihren Nick. Ich war es aber nicht. Ich schwöre!
        Das Allaaf war als Provokation gedacht, weil ich hier im Forum gesehen hatte, dass Sie früher schon mal sauer auf kleine Rechtschreibefehler reagieren. Und Sie fallen prompt drauf rein.
        Betrachten Sie „Allaaf“ bitte als Möhre, die halt in die Suppe dazu gehört, auch wenn es Fleischbrühe, keine Möhrensuppe, ist.

  16. Wenn ich hier über Demokratie lese kann ich nur lachen. Demokratie gibt es nicht! Solange wir wählen dürfen, meinen wir dass wir mitbestimmen können und bleiben recht ruhig und gefühig. Ein Politiker kann das beste vorhaben, auf eine bestimmte ebene in der Politik wird Ihm vorgeschrieben wie er zu bestimmen hat.Es sind nur wenigen die bestimmen wie ein „Demokratisches“ Land regiert wird. Es ist jedenfalls nicht „Das Volk“.

    • Wie hätten wird denn gerne:
      – tägliche oder stündliche Volksabstimmung per Like
      – jeder Bürger darf für 15 Minuten Minister sein.
      Vom Diktator bis zur Schweizer Volksdemokratie, immer sind es einige, die die Macht in der Hand halten. Kommt nur darauf an, ob und wie diese ein Mandat erlangen.
      Sozialstaatsverwöhnte Belgier sollten vor einem Umschwenken auf das Schweizer Modell den Arzt aufsuchen. Da gibt es einige wesentliche Unterschiede.

  17. Zaungast

    Das neueste Beispiel guten Zusammenlebens. Klar, wieder ein Einzellfall…

    http://www.europe1.fr/faits-divers/aubervilliers-un-enseignant-victime-dune-agression-au-couteau-2635643

    Dieser „Einzelfall“ eignet sich denkbar schlecht zur Stimmungsmache, hat sich doch herausgestellt, dass die Tat frei erfunden wurde.

    „Aubervilliers : l’instituteur reconnaît avoir inventé son agression“
    En savoir plus sur http://www.lemonde.fr/police-justice/article/2015/12/14/agression-au-cutter-d-un-enseignant-en-seine-saint-denis_4831556_1653578.html#jro0BXtP9gQvvFhC.99

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