Gesellschaft

Karneval mal ganz anders: Friedensdemonstration in Köln – Anti-Putin-Motivwagen erregt Aufsehen in Düsseldorf

28.02.2022, Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf: Ein Motivwagen zeigt den russischen Präsidenten Wladimir Putin, der die Ukraine „schluckt“, steht am Rheinufer und wird von Karnevalisten bestaunt. Foto: Federico Gambarini/dpa

AKTUALISIERT – Zehntausende Menschen haben am Rosenmontag in Köln für Frieden und Demokratie demonstriert. „Es macht Eindruck, wie viele Menschen in Köln auf der Straße sind“, sagte ein Sprecher der Polizei.

Nach Angaben des Festkomitees Kölner Karneval waren es mindestens 150.000 Teilnehmer mit am Mittag noch stark steigender Tendenz. „Das ist, glaube ich, der wichtigste Rosenmontagszug, seit ich auf der Welt bin“, sagte der Musiker Peter Brings (57) im WDR-Fernsehen.

28.02.2022, Nordrhein-Westfalen, Köln: Zehntausende Menschen haben sich zu einer Friedensdemonstration am Rosenmontag in der Innenstadt versammelt. Foto: Eduard Bopp/Report-K/dpa

In Reden solidarisierten sich Karnevalspräsident Christoph Kuckelkorn und Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) sowohl mit der Ukraine als auch mit den Antikriegs-Demonstranten in Russland. „Herr Putin, stoppen Sie den Wahnsinn! Stoppen Sie den Krieg!“, rief Kuckelkorn.

Reker betonte: „Ich empfinde grenzenlose Bewunderung für all die mutigen Russinnen und Russen, die bereits seit Freitag auf die Straßen ihres Landes gehen.“ Minutenlanger donnernder Applaus der Zuhörerinnen und Zuhörer war die Reaktion darauf.

Kostümierte und Nichtkostümierte marschierten gemeinsam durch die Straßen. Viele trugen Transparente mit Aufschriften wie „Putin Go Home“ und „Dear Russian people, be Russians not Putinians“ («“Liebes russisches Volk, seid Russen, keine Putinianer“). Dazu wurden Lieder gespielt wie „Alle Menschen werden Brüder“ und „Mir sin alle nur Mensche“ („Wir sind alle nur Menschen“) von Brings. Vor dem Start des Marsches ließ das Festkomitee Kölner Karneval weiße Friedenstauben aufsteigen.

28.02.2022, Nordrhein-Westfalen, Köln: Zahlreiche Karnevalisten haben sich am Rosenmontag am Chlodwigplatz versammelt und halten ein Schild mit der Aufschrift „Fuck you Putin“. Foto: Oliver Berg/dpa

Trotz der Menschenmassen registrierte die Polizei bis zum Mittag keinerlei Zwischenfälle. Teilnehmer beschrieben eine gedämpfte, überwiegend ernsthafte Atmosphäre.

Die Kölner Karnevalisten hatten sich am Tag des Kriegsbeginns entschieden, eine Friedensdemo zu veranstalten. Der normale Rosenmontagszug durch die Stadt war zuvor schon wegen Corona abgesagt worden. Als Ersatz sollte der Zug durchs Fußballstadion rollen, doch das wurde nun ebenfalls gecancelt.

Der Zugleiter des Kölner Rosenmontagszugs, Holger Kirsch, sagte, die Demo werde von der gesamten Stadtgesellschaft mitgetragen. Allen gehe es darum, ein Zeichen zu setzen: „Ein Zeichen für die Solidarität der Menschen in der Ukraine und ein Zeichen gegen Krieg in Europa.“ Der Zug wurde angeführt von einem Karnevalswagen, der eine von einer russischen Flagge aufgespießte Friedenstaube zeigte.

28.02.2022, Nordrhein-Westfalen, Köln: Henriette Reker (parteilos), Oberbürgermeisterin der Stadt Köln, und Christoph Kuckelkorn, Präsident Festkomitee Kölner Karneval, nehmen an der Friedensdemonstration am Rosenmontag teil. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

„Da bin ich sehr stolz auf meine Stadt“, sagte BAP-Sänger Wolfgang Niedecken im WDR Fernsehen. Der „höchste Kölner Feiertag“, der Rosenmontag, sei zu einer Solidaritätskundgebung für Frieden und Demokratie umfunktioniert worden. Alle Teilnehmer verhielten sich verantwortlich: „Ich sehe keinen einzigen ohne Maske.“

Auch der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst ging in der Demo mit. „Das ist heute die beste Art, auf den Beinen zu sein, nämlich für Frieden und Freiheit in Europa zu demonstrieren, sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur.

In Düsseldorf war der Rosenmontagszug schon vor Wochen wegen Corona auf Ende Mai verlegt worden. Allerdings rollte dort ein einzelner Wagen von Jacques Tilly zum Ukraine-Krieg durch die Stadt. Die überlebensgroße Karikatur aus Drahtgeflecht und Pappmaché zeigte Wladimir Putin, der sich die Ukraine in den Rachen steckt, und den Spruch „Erstick dran!!!“. (dpa)

41 Antworten auf “Karneval mal ganz anders: Friedensdemonstration in Köln – Anti-Putin-Motivwagen erregt Aufsehen in Düsseldorf”

  1. 250000 Menschen demonstrieren,scheiss egal ,mitten in der Pandemie,aber wehe ihr trefft euch mehr als 12 Zuhause oder es würde für was anderes gestreikt,da wird dann mit Knüppeln aufs eigene Volk geschlagen.
    Ihr seid nur noch krank.

  2. Gerhard Schmitz

    Dass BAP-Sänger Wolfgang Niedecken allen Teilnehmern der Kölner Friedensdemo ein „verantwortliches“ Verhalten attestiert, weil sie allesamt Masken tragen („Ich sehe keinen einzigen ohne Maske.“) ist sehr irritierend.

    Ich frage mich, wie er auf mich reagiert hätte, wenn ich ohne Maske neben ihm marschiert wäre. Sind dann in seinen Augen die maskenlosen Demo-Teilnehmer in Kopenhagen, London, Warschau, Tiflis usw. „verantwortungslose“ Schwurbler?

    https://www.msn.com/en-gb/news/video/denmark-protesters-gather-in-solidarity-with-ukraine-in-copenhagen/vi-AAUdJnw

    https://www.theguardian.com/world/2022/feb/26/we-want-more-sanctions-ukrainians-rally-in-london-and-across-uk

    https://themediaword.com/warsaw-and-madrid-hundreds-demonstrate-for-peace-in-ukraine/

    https://www.thestar.com/news/world/2022/02/24/russia-ukraine-updates-canada-world-february-24.html

    • Es nervt einfach nur noch

      Können Sie vielleicht einfach mal aufhören mit Ihren ständigen Meckereien in Bezug auf die Corona Massnahmen oder sonstigem was mit Corona zusammen hängt….die Welt hat sicher jetzt ganz andere Sorgen….

      • Pensionierter Bauer

        Der Herr Schmitz hat mit seiner Frage doch vollkommen recht.
        Bei Demonstrationen der Impfgegner wurde schließlich immer von der großen Gefahr für Coronaansteckungen herumschwadroniert obwohl von dort ganz offensichtlich nie große Infektionswellen ausgegangen sind.

    • Guido Scholzen

      Hier hat Herr Schmitz Recht.
      Wären diese Proteste Anti-Corona-Spaziergänge, dann hätte die Polizei schon längst Tränengas in die Menge gefeuert. Hier wird mit zweierlei Maß gemessen.
      übrigens:
      Kennt ihr Karl Lauterbachs Meinung zum Ukraine-Konflikt?
      Was meint ihr ist wichtiger? Corona oder Ukraine?
      Bitte hierschauen:
      https://i.ibb.co/6s3P4zp/Lauterbach-Feb-2022.jpg
      Wenn sonst auf Lauterbach gehört wurde, warum nicht auch jetzt. Kann ja nicht so schlimm sein in Kiew und Umgebung, nicht wahr Herr Lauterbach und Anhänger???
      Dieser Corona-Psychopath ist reif für die Klapsmühle!

      • Robin Wood

        Unglaublich, was der Lauterbach da von sich gibt. Da fällt mir nichts mehr ein.
        Wenn Putin die Atombombe zündet, interessiert sich keiner mehr für den Klimawandel oder Corona.
        Zu der Frage von Herrn Schmitz: Die finde ich nachvollziehbar.
        Wenn ich alleine schon sehe, wie man ursprünglich den Karneval in Köln feiern wollte, mit Kontrollen, Umzug im Stadion usw.
        Dann gehen dann 250.000 Menschen auf die Strasse und Corona ist vergessen.
        Natürlich wird hier mit zweierlei Mass gemessen.
        Es gibt halt immer zwei Seiten: „gute“ Demos für Frieden, Kima und „böse“ Demos gegen Corona-Massnahmen. Politiker und Presse sagen uns entmündigten Bürgern, was wir denken sollen.

      • deuxtrois

        Ich erkläre es nochmal für euch beide in einfachen Worten:
        – Das Demonstrieren gegen Kriegstreiberei ist somit eine Kriegserklärung an Putin.
        – Das ignorieren der Maskenpflicht bei hoher Inzidenz, ist eine Kriegserklärung an das Gesundheitssystem.

        Moral kann man eben nicht durch Prinzipien ersetzen, vor allem bei jenen, die beides nicht besitzen.

        • Karli Dall

          #deuxtrois
          Wenn Sie etwas für einen guten Zweck tun und sich nicht bereichern – dies ist in unserem Rechtssystem besonders wichtig – können Sie auch gegen das Gesetz verstoßen ohne irgendwelchen Schaden zu nehmen.

          So ist nunmal der demokratische Rechtsstaat, so arbeitet er…..
          Die wenigsten Bürger*innen wissen das.

          • Ist der Unterschied denn so schwer zu kapieren? Egal worum es geht, OHNE Maske zu demonstrieren ist zurzeit rechtswidrig, denn es gibt da gerade so eine Seuche, MIT Maske zu demonstrieren ist erlaubt, genauso wie es z. B. OHNE Waffen ok ist, Demonstration MIT Waffen aber nicht.

  3. Oh, du armer.. Mimimi
    Keine Ahnung wie Wolfgang reagiert hätte.
    Wen interessiert das? Sonst keine Sorgen?
    Freu dich doch. Leute gehen für die richtige Sache auf die Strassen. Keine verkappte Freiheitsdemo gespickt mit und ausgenutzt von Systemfeinden wie bei den Coronaschwurbelrndemos.
    NB: wurden inzwischen in vielen Ländern die Massnahmen, auch das Tragen der Maske im Freien, aufgehoben.
    Verstehste den Unterschied? Nö wa!

  4. volkshochschule

    Wer jetzt auch nur eine winzige Andeutung macht das man Sicherheit nur gewinnt wenn man bereit ist die Sicherheitsbedürfnisse anderer wenigstens zur Kenntnis zunehmen, dann wird man in der Luft zerrissen. Die Freiheit der Meinung ist in Gefahr ! Hunderttausende demonstrieren heute und im Sommer reisen sie wieder zu den Despoten dieser Welt zum Badeurlaub.

  5. Der WDR bezeichnet die Karnevalsumzüge als „eine klare Botschaft an Putin“…. Wobei ich doch Zweifel habe ob Putin sich die Rosenmontagszüge wirklich ansieht….
    Das Deutsche Fernsehen kann nur infantil.

  6. Guido Scholzen

    Einfach erschreckend, welch‘ naives Schubladendenken in Sachen Ukraine an den Tag gelegt wird.
    Alles ist gut, wenn es gegen Putin ist. Dass seit dem Zusammenbruch der USSR ein rigoroser ukrainischer Nationalismus seitens der Kiewer Regierungen gegen die russische und russischsprachige Bevölkerung manifestiert wurde, wird nicht erwähnt.

    Oh ja, das deutsche Engagement in Sachen Ukraine wäre wirklich ein Karnevalsschauspiel, vor allem die Bundeswehr.
    Man schaue sich die Gender-Regenbogen-Einhorn-Armee genauer an.
    https://www.gettr.com/post/pwrnne11d9

    Sogar die deutschen Grünen befürworten nicht nur Waffenlieferungen an die Ukraine, sondern sind sogar für eine Aufstockung der Rüstungsausgaben: satte 100 Milliarden für Militärausgaben und es wird eine höhere Neuverschuldung dafür in Kauf genommen!
    Ein Zitat des Philosophen Friedrich Nietzsche aus seinem Werk „Also sprach Zarathustra“ passt gut zu solchen Überlegungen:
    „Es ist nicht die gute Sache, die jeden Krieg rechtfertigt. Es ist der gute Krieg, der jede Sache rechtfertigt.“
    Es erinnert mich an Anfänge des Christentums im Römischen Reich, als es Staatsreligion wurde.
    Gewalt, insbesondere militäre Gewalt, wurde aus christlichen Gründen anfangs abgelehnt. Und dann kam der Kirchenlehrer Augustinus und predigte „den GERECHTEN KRIEG“ in seinem Hauptwerk ‚de civitate dei‘ (‚Vom Gottesstaat‘). Eine Quadratur des Kreises, um politisch überleben zu können. Auch hier wurde eine nichtfunktionierende pazifistische Theorie an die brutale Realität angepasst.

    Der Gipfel der gefährlichen Naivität dieses Schubladendenkens ist wohl die Forderung, man solle doch die Ukraine in die NATO aufnehmen. Das würde das Fass zum Überlaufen bringen! Aber das kapieren diese einstigen Pazifisten und NATO-Gegner nicht. Hier wird Politik nach GEFÜHL gemacht, nicht nach Fakten.

    Am gestrigen Tag verfolgte ich auf einigen Kanälen die Friedens-Demo in Berlin.
    Alles schön und gut, doch im grunde versammelte sich dort ein naiver Haufen, der reell nicht wusste, was man denn in Sachen Ukraine unternehmen sollte.
    Am Absurdität kaum zu überbieten, war die Forderung, Putins Russland rohstoffmäßig zu boykottieren, d.h. Deutschland solle keine Kohle, Öl und vor allem Gas mehr aus Russland importieren. Es wird hier gefordert, die eigene Industrieproduktion weiter herunter zu fahren der Ukraine willen, und die Energiewende, die nie funktionieren wird, noch schneller und kräftiger voran zu treiben, damit D’land unabhängig wird von russischen Rohstoff-Importen.
    Oh Herr, schmeiss Hirn vom Himmel.
    ich habe 2 kurze ‚Sonntagspredigten“ zusammengeschnitten:
    https://www.youtube.com/watch?v=vRfGIPFs8QQ

    Diese Fantasten sollten eines wissen:
    Europa kann Russland nicht sanktionieren, aber ungekehrt geht das ganz gut.
    Und ausserdem:
    WAS BRINGEN SANKTIONEN? wenn es denn welche geben sollte…
    Es gab in den 1990er Jahren auch Sanktionen gegen den Irak. Die irakische Bevölkerung wurde damit getroffen, Sadam Husseins Regime hingegen blieb dennoch fest im Sattel.

      • Pensionierter Bauer

        Es wird in Europa nie einen gesicherten Frieden ohne den Respekt der legitimen Sicherheitsinteressen Russlands geben. Nach der Schwächung dieses Riesenreiches durch den ständig besoffenen Jelzin, hat der Westen die Russen nie mehr für voll genommen und sich über alle gegebenen Versprechungen hinweggesetzt.
        Die Tatsache, dass ich ein Verständnis für Putin aufbringe, bedeutet nicht, dass ich den Angriff auf die Ukraine auch nur ansatzweise gutheiße. Es wäre vielleicht besser gewesen, wenn er in einem eisigen Winter den Gashahn zugedreht hätte um seinen legitimen Interessen Nachdruck zu verleihen.

      • DR ALBERN

        @ Gürgen Würgen, gute Frage, dann wäre die EU ein Riesenreich und da Russland auch noch China als Verbündeten hat, wäre doch eigentlich Frieden vorprogrammiert, aber da ist ja auch noch der AMI, ob der damit einverstanden wäre?

      • Guido Scholzen

        @Gürgen Würgen
        Russland in die NATO?
        ok. machen wir mal ein paar kleine Überlegungen.

        Wäre Russland in der NATO, und es gäbe einen Angriff auf dieses riesige Russland, egal wo, dann wäre ein Mitgliedsstaat angegriffen worden wie am 9/11, und die gesamte Allianz müsste einschreiten. Dann könnte es in Asien zu einem Flächenbrand kommen.

        Andersherum folgendes Szenario: Russland ist in der NATO, aber die arme Ukraine nicht. Nun marschieren russische Streitkräfte in die Ukraine ein… Was dann?
        Dann würde eigentlich nichts passieren. NATO-Mitglied Türkei bombardiert seit ewig die Kurdengebiete, und hat auch in Syrien ein wenig mitgemischt, und niemand regt sich so richtig auf, Ankara macht also weiter wie gewohnt. Oder auch die USA sind 2003 ohne UN-Mandat in den Irak einmarschiert, so wie jetzt Russland in die Ukraine, einige NATO-Staaten haben mitgemacht, einige haben nicht mitgemacht. Aber niemand hat aktiv was dagegen getan!

        Fazit: Wäre Russland in der NATO, dann hätte man einen großen bösen aggressiven Buben mehr in dieser Militärbande mit unabsehbaren Folgen. Besser nicht.

    • Gerhard Schmitz

      @Guido Scholzen

      Sie schreiben: „Dass seit dem Zusammenbruch der USSR ein rigoroser ukrainischer Nationalismus seitens der Kiewer Regierungen gegen die russische und russischsprachige Bevölkerung manifestiert wurde, wird nicht erwähnt.“

      Ich habe soeben bei „Hart aber fair“ (ARD) erfahren, dass seit Kriegsbeginn im Osten der Ukraine (2014) insgesamt 1,9 Millionen Menschen aus den fraglichen Provinzen geflüchtet seien. Davon rund 700.000 über die Grenze nach Russland und 1,2 Millionen in Richtung „Kiew“. Kann man das so verstehen, dass doch eine Mehrheit der Bewohner dieser nun von Putin als unabhängig erklärte Ostukraine doch nicht so sehr unter der „Kiewer Regierung“ gelitten hat, und zumindest Letztere einer russischen Herrschaft vorzieht?

      Selbstverständlich sollte jeder seine Sprache und Kultur leben dürfen. Aber dass Putin den prorussischen Rebellen gleich schwere Waffen liefert, damit diese ihr Recht auf eigene Sprache und Kultur mit Waffengewalt durchsetzen, ist der falsche Weg. Wäre z.B. den Basken oder Katalanen damit gedient, wenn z.B. eine Großmacht diese mit Waffen ausstattet, damit diese ihre entsprechenden Rechte mittels Bürgerkrieg gegen die „Madrider Regierung“ erkämpfen? Ich bin überzeugt, dass solche Rechte nur mit zähen Verhandlungen und unermüdlichen friedlichen Eintreten nachhaltig erwirkt werden können.

      • #Gerhard Schmitz

        „Ich bin überzeugt, dass solche Rechte nur mit zähen Verhandlungen und unermüdlichen friedlichen Eintreten nachhaltig erwirkt werden können.“

        Dies ist nicht falsch, was Sie da meinen, nur dürfen diese Verhandlungen nicht Jahrzehnte dauern. Sonst werden die, die etwas verändern wollen nervös und drücken ab..

        Ist doch logisch oder nicht?

      • Guido Scholzen

        Herr Schmitz,
        In der Ukraine wurden schon Gesetze erlassen, um das Russische zu emanzipieren, aber es wurden auch Gesetze an anderer Stelle erlassen, um das ukrainische noch mehr zu manifestieren. es scheint mir ein Katz-und-Maus-Spiel zu sein. Als Aussenstehender verliert man schnell den überblick, weil die beiden Ostslawen-Völker meistens gemeinsam in einem Gebiet leben, und die verantwortlichen Politiker schenken sich gegenseitig nicht mehr als nötig. Die Sprachenlandkarte in diesem Land ist sehr verworren.

        Die allermeisten Einwohner der Ukraine, ob Ukrainer oder Russen oder Beidessprachige, haben nur eines im Sinn: überleben und Putin ist ein gemeinsamer Feind.
        Ich würde sagen, es flüchten mehr Menschen in Richtung Westen, weil dort die EU ist, und da kann man besser leben als in Russland. Mal sehen, was in den nächsten Wochen über Polen und Ungarn in Richtung West-Europa auf uns zu rollt. Irgendwann ist es dann normal, dass es eine ukrainische Familie in der Nachbarschaft mehr gibt.

  7. Intipuca

    Die Kultur shafft es eben, den Machthabern die Fähigkeit zum Beobachten, zum Denken nahe zu bringen. Natürlich kann man dem Machthaber gegenüber nur unterlegen sein. Ob dann aber der erreichte Gewinn der Menschheit gedient hat, doch wohl kaum …

  8. Frage an die Runde

    Wieso wehrt sich die Ukraine mit allem was sie hat gegen die russische Übermacht, wenn sie doch eigentlich, sofern man den Putin-Lovern und West-Hassern hier glauben schenken darf, in den Osten gehört? Liegt es vielleicht daran, dass die überwältigende Mehrheit der 40 Millionen Ukrainer keinen Bock auf Putin und sein autokratisch-antiquiertes System hat und lieber die Freiheit des Westens hätte?
    Zudem freut es mich immer wieder zu sehen, dass die Mehrheit vernünftig und in Ruhe demonstrieren kann, anders als die vermeintliche Mehrheit (aka die laute pöbelnde Minderheit) bei den „Spaziergängen“, die nichts anderes als Zerstörung hinterlassen (jaja, ich weiß, das war alles inszeniert usw. Balter hats gesehen).

    • Corona2019

      @ – Frage an die Runde .

      Wie recht sie haben.
      Manche Menschen sorgen selbst dafür dass sie mit der Zeit von niemandem mehr Respekt erwarten können.
      Ganz großen Respekt habe ich jetzt vor den 4 Mitarbeitern von Gerhard Schröder, die gekündigt haben, weil der ehemalige Bundeskanzler sich nicht von Putin distanzieren möchte.
      Vor allem gilt das für den Büroleiter und Redenschreiber Albrecht Funk, der als erster gekündigt hat.

  9. Akneverkäufer

    Am übernächsten Sonntag fährt die Vivant-Fraktion mit vier Bussen nach Kiew demonstrieren. Freiwillige vor, denn man hat ja bereits erfolgreich in der belgischen Diktatur demonstriert, da wird Kiew ein Klacks…

    • deuxtrois

      Dazu fehlt denen der Rückgrat. Und der Vivant-Partei mangelt es auch an Vorbildern, wo doch gerade die AfD diesen Invasionskrieg „verurteilt“ hat (siehe Aussagen von Gauland).

      Damit stehen sie dann am Ende auf der Seite von Regierungsvertretern aus Kuba, Nordkorea und andere Diktaturen. Eine interessante Gesinnung würde Vivant damit an den Tag legen.

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern