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Rudi Garcia, neuer Trainer der Roten Teufel: „Belgiens Nationalmannschaft hat noch ein enormes Potenzial“

24.10.2023, Berlin: Fußball: Champions League, 1. FC Union Berlin - SSC Neapel, Gruppenphase, Gruppe C, 3. Spieltag, Olympiastadion, Neapels Trainer Rudi Garcia zieht sich vor Spielbeginn den Mantel an. (zu dpa: «Nach Tedesco-Rauswurf: Garcia neuer Belgien-Coach») Foto: Andreas

AKTUALISIERT – Am Freitagmittag ist im Rahmen einer Pressekonferenz im Leistungszentrum der Roten Teufel in Tubize der neue Trainer der belgischen Fußball-Nationalmannschaft, der Franzose Rudi Garcia, vorgestellt worden. Der 60-jährige ehemalige Coach von u.a. OSC Lille, Olympique Marseille, Olympique Lyon, AS Rom und SSC Neapel stellte sich den Fragen der Journalisten.

Zunächst erläuterte der neue Sportdirektor Vincent Mannaert, weshalb sich der belgische Fußballverband letztlich fûr Rudi Garcia entschieden habe. „Ich habe die Anforderungen an den neuen Trainerstab und den neuen Trainer der Nationalmannschaft analysiert. Ich habe ein Profil erstellt: einen Trainer mit Persönlichkeit, Erfahrung und einer Siegermentalität, und das haben wir mit Rudi Garcia gefunden“, sagte der ehemalige CEO des FC Brügge.

06.09.2024, Ungarn, Debrecen: Die belgischen Spieler stellen sich zu Beginn für ein Mannschaftsfoto auf. Foto: Denes Erdos/AP/dpa

Dann hatte Garcia die Gelegenheit, sich erstmals als neuer Coach der Roten Teufel an die belgische Öffentlichkeit zu wenden. „Ich kann Ihnen versichern, dass ich sehr motiviert bin. Wir sprechen seit Anfang Dezember mit Vincent Mannaert und seitdem habe ich diese Auswahl im Kopf, die in meinen Augen ein enormes Potenzial hat“, waren seine ersten Worte.

„Wir müssen die Ergebnisse dieser Auswahl, die bis vor kurzem noch zur Weltspitze gehörte, ein wenig aufpolieren. Ich möchte mich mit positiven und dynamischen Menschen umgeben und nehme diesen Posten mit viel Ehrgeiz an“, so Garcia.

„Mein größter Wunsch ist es, dass alle Fans hinter dieser Nationalmannschaft stehen, denn wir brauchen sie. Einigkeit macht stark“, betonte der Franzose, der unterstrich, dass es erst einmal darauf ankomme, die beiden Ziele zu erreichen, nämlich der Verbleib in der A-Liga der Nations League und die Qualifikation für die WM 2026 in USA, Mexiko und Kanada.

29.11.2022, Katar, Doha: Torhüter Thibaut Courtois spricht auf einer Pressekonferenz. Foto: Bruno Fahy/BELGA/dpa

Auf den Fall Thibaut Courtois angesprochen, ließ Rudi Garcia keinen Zweifel daran, dass es sein Wunsch sei, dass Courtois in die belgische Nationalmannschaft zurückkehrt.

„Wir sind mit Torhütern ziemlich gut bestückt, aber es wäre natürlich schön, wenn wir wieder auf den besten Torhüter der Welt zählen könnten.“ Nach Informationen der Tageszeitung „La Dernière Heure“ hat der neue Nationaltrainer die Garantie erhalten, dass er bis 2026 mit Kevin De Bruyne und Romelu Lukaku rechnen kann.

Auf die Frage nach möglichen Kontakten zu seinen ehemaligen belgischen Spielern machte Rudi Garcia keinen Hehl daraus, dass er sie vor seiner Bewerbung konsultiert hatte. Dies gilt insbesondere für Eden Hazard, mit dem er einst bei OSC Lille eine erfolgreiche Zeit hatte und der unter seiner Führung zu einem Weltklassespieler heranwuchs.

Wichtig ist für Garcia, dass alle Nationalspieler wieder mit Motivation und Freude zur belgischen Nationalmannschaft kommen: „Wir müssen das Image der belgischen Nationalmannschaft aufpolieren, wieder eine neue Begeisterung um die Roten Teufel entfachen. Diese Mannschaft war bis vor kurzem in der Weltspitze. Jetzt ist alles ein bisschen komplizierter, einige Spieler haben aufgehört, aber es gibt in Belgien nach wie vor ein großes Potenzial. Ich bin motiviert und ehrgeizig.“ (cre)

Der Franzose Rudi Garcia soll die Roten Teufel in A-Liga der Nations League halten und zur WM 2026 führen

Eine Woche nach der Entlassung von Domenico Tedesco steht dessen Nachfolger fest. Dabei handelt es sich um Rudi Garcia, dessen Name, sowie die Namen von Thierry Henry und Julen Lopetegui, in den letzten Tagen am häufigsten genannt worden war.

Der 60-jährige französische Trainer, der seit über einem Jahr vereinslos ist, hat den Vorteil, dass er frei ist. In der Vergangenheit war sein erster Erfolg der Gewinn der französischen Meisterschaft mit Lille im Jahr 2011, als ein gewisser Eden Hazard das Juwel seiner Mannschaft war.

Danach wechselte Garcia zu Radja Nainggolans AS Rom, wo er in seinen ersten beiden Spielzeiten aufgrund seiner hervorragenden Leistungen bei den Fans sehr beliebt war, bevor sich die Situation in seinem dritten Jahr verschlechterte.

06.09.2024, Ungarn, Debrecen: Die belgischen Spieler stellen sich zu Beginn für ein Mannschaftsfoto auf. Foto: Denes Erdos/AP/dpa

Acht Monate nach seiner Entlassung in Rom unterschrieb der Franzose einen Vertrag bei Olympique Marseille. In seiner ersten Saison wurde er Fünfter in der Meisterschaft und qualifizierte den Verein für die Europa League, in der er in der folgenden Saison das Finale erreichte (0:3-Niederlage gegen Atlético Madrid).

Schließlich verließ er Marseille knapp drei Jahre nach seiner Ankunft und schloss sich einige Monate später Olympique Lyon an. Dort war seine größte Leistung das Erreichen der letzten vier Plätze in der Champions League im Covid-Modus im Jahr 2020, nachdem er Juventus und Manchester City ausgeschaltet hatte.

Garcias 3-5-2-Spielsystem wurde von allen Beobachtern geschätzt. Schließlich verließ er Lyon ein Jahr später am Ende der Saison 2020/2021, nachdem sich seine Beziehung zu Juninho, dem Sportdirektor des Vereins, verschlechtert hatte.

Danach ging es für ihn etwas weniger erfolgreich weiter mit einem einjährigen Gastspiel in Saudi-Arabien, wo er Superstar Cristiano Ronaldo trainierte, und einem weiteren Engagement von fünf Monaten in Neapel. Garcia hat bisher nie für eine Nationalmannschaft gearbeitet. (cre)

6 Antworten auf “Rudi Garcia, neuer Trainer der Roten Teufel: „Belgiens Nationalmannschaft hat noch ein enormes Potenzial“”

  1. Peter Müller

    Och ne, wieder einer der den Belgischen Fussball nicht versteht !!!. :-))
    Zunächst erläuterte der neue Sportdirektor Vincent Mannaert, weshalb sich der belgische Fußballverband letztlich fûr Rudi Garcia entschieden habe. „Ich habe die Anforderungen an den neuen Trainerstab und den neuen Trainer der Nationalmannschaft analysiert. Ich habe ein Profil erstellt: einen Trainer mit Persönlichkeit, Erfahrung und einer Siegermentalität, und das haben wir mit Rudi Garcia gefunden“, sagte der ehemalige CEO des FC Brügge.
    Er hat ihn also analysiert, da kann ja nichts mehr schief gehen. Das ist doch das mindeste was man macht , bevor man einen Trainer einstellt. Hoffen wir das Herr Mannaert Recht hat. ?. Lassen wir ihn mal arbeiten. Die Richtung hat er ja schon gesagt bekommen, Courtois und Co. Einsatzgarantie !. Neuanfang nein. Wenn ich 1 Jahr arbeitslos gewesen wäre , hätte ich auch auf alles ja und Amen gesagt. Ich bin mal gespannt.

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