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Massiver Gewaltausbruch bei Protesten gegen die EZB in Frankfurt

Vermummte Demonstranten setzten Fahrzeuge in Brand. Foto: epa

Brennende Barrikaden, Autos in Flammen, vermummte Steinewerfer: Bei schweren Auseinandersetzungen zwischen Aktivisten der kapitalismus-kritischen Blockupy-Bewegung und der Polizei sind in Frankfurt mehr als 220 Menschen verletzt worden.

„Die Polizei wirkte nach Augenzeugenberichten von der Heftigkeit der Gewalt überrascht“, meldete die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

Am Vormittag eröffnete die Europäische Zentralbank (EZB) offiziell ihre neue Zentrale, die sie bereits seit mehreren Monaten nutzt.

Blockaden und Aktionen des zivilen Ungehorsams

Die Blockupy-Bewegung hatte schon seit längerer Zeit angekündigt, die Feier mit Blockaden und Aktionen des zivilen Ungehorsams verhindern zu wollen. Die Polizei rechnete im Tagesverlauf mit mindestens 10.000 Demonstranten.

„Die Atmosphäre ist aggressiv“, sagte Polizeisprecherin Claudia Rogalski am Mittwochmorgen der Deutschen Presse-Agentur.

Der Sitz der EZB in Frankfurt. Symbol der Arroganz? Foto: Shutterstock

Der Sitz der EZB in Frankfurt. Symbol der Arroganz? Foto: Shutterstock

Die Polizei setzte Wasserwerfer, Tränengas und Schlagstöcke gegen Randalierer ein und nahm 15 Personen fest. Politiker und Polizeigewerkschaften reagierten mit Entsetzen auf die Krawalle.

Nach Polizei-Angaben wurden bis zum Nachmittag mindestens 94 Polizisten verletzt, die meisten davon durch Reizgas. Das Blockupy-Bündnis teilte mit, beim Einsatz von Wasserwerfern, Tränengas und Schlagstöcken durch die Polizei seien mehr als 130 Demonstranten verletzt worden.

In seiner Rede beim Festakt vor rund 100 ausgewählten Gästen ging EZB-Präsident Mario Draghi auch auf die Demonstranten und die vielen unzufriedenen Menschen im Euroraum ein, die in den vergangenen Krisenjahren Einkommen und Wohlstand verloren hätten. Als eine Institution der Europäischen Union, die eine zentrale Rolle in der Krise gespielt hat, sei die EZB in den Fokus der Frustrierten geraten, sagte Draghi: „Möglicherweise ist dieser Vorwurf nicht fair. Denn unser Handeln zielte genau darauf ab, die wirtschaftlichen Schocks abzufedern.“ (dpa/tagesschau.de)

(Bericht wird später fortgesetzt und aktualisiert)

36 Antworten auf “Massiver Gewaltausbruch bei Protesten gegen die EZB in Frankfurt”

    • Gudrun Geisler

      @Klinisch tot: Warum? Den Stacheldrahtzaun stehen lassen, und die Bangster die nächsten 30 Jahre nicht mehr rauslassen. Verpflegen mit Wasser aus dem Main (handgeschöpft von Hartz IV-Empfängern) und trocken Brot aus wiederbelebten Eupener und Dauner Bäckereien.

  1. Werner Radermacher

    Jeder weiss, dass ein Großteil dieser Leute nur Krawalltouristen und Berufsdemonstranten sind, die mit Sonderzüge anreisen. Die meisten Demonstranten sind nur gekommen ist, um zu randalieren. Und der Steuerzahler darf dann die Folgekosten übernehmen.
    Und die Gleichen, die sich über friedliche Pegida Spaziergänger aufregen, werden sicher Verständnis für die Gewalttäter aufbringen.

  2. Erfahrener

    Die Auswirkungen der Massnahmen von Draghi werden wir Sparer und Lebensversicherungshalter demnächst zu spüren bekommen aber dann ist es zu spät. Dann ist unser gesamtes Geld futschi. Es ist einfach unverantwortlich was die da oben treiben.

  3. karlh1berens

    Ich muss meine Ansicht über Draghi revidieren. Das „quantitative easing“ ist die letzte Trumpfkarte, die ihm das System erlaubt, auszuspielen. Dabei weiß er, dass dieses bedingungslose Grundeinkommen für seine Klientel sofort aus dem Geldkreislauf verschwinden wird. Ich glaube mittlerweile, dass Draghi sich dessen bewusst ist, dass das Geld besser direkt an den Endverbraucher verteilt werden sollte. Aber das darf er (noch) nicht, auch wenn dies die letzte Gelegenheit wäre, einen Krieg in Europa zu verhindern.

  4. Ostbelgien Direkt

    AKTUALISIERUNG: Der Bericht über die Kawalle in Frankfurt wurde aktualisiert. Bei den gewalttätigen Blockupy-Protesten vor dem EZB-Neubau wurden rund 90 Polizisten und Dutzende Demonstranten verletzt. 15 Aktivisten wurden festgenommen, 350 vorübergehend eingekesselt.

  5. Gudrun Geisler

    @Kalle-derErste: …“einen Krieg in Europa zu verhindern….“

    Hä? Seit wann heißt das Krieg, wenn Banken- und Parlamentspaläste (Protzbauten für und von Verbrechern erbaut) niedergefackelt werden?

    Nennen wir es doch einfach „Deckelung der Impotenz der Blindgänger“ ;-))

  6. Blötschkopp

    …wenn die Ordnungskräfte die Vermumten und das Überall mal festnehnehemen, sowie prüfen ob deren herkunft etc. dann wissen wir mehr.Das Problem überhaupt wird doch immer wieder ignoriert; VON ALLEN REGIER(GIER)ENDEN.!!!!

  7. senfgeber

    Die EZB und der Eurofluch einen Europa nicht, sie spalten es. Und den meisten werden die Augen erst dann aufgehen, wenn die Folgen des Tuns der EZB reale Konsequenzen auf das Volksvermögen haben wird, die Weichen stellt die EZB zur Zeit, die Implosion des Euro und die Vernichtung von Volksvermögen sind nur eine Frage der Zeit.

  8. Ach Leute, was wollt ihr eigentlich? Als den FB und die DM noch gab, was war das immer für ein Geschrei wenn die DM aufwertete und der FB abwertete und die „Prüsse“ anschließend hier die Preise hochtrieben. Jetzt haben alle dasselbe Geld und es auch nicht Gut. Ich glaube, die (gefühlt) zu kurz gekommenen klagen immer über das Geld der anderen, egal ob DM oder € oder FB. Glaubt hier wirklich jemand, wenn es keine Banken mehr gäbe hätte er mehr Geld?? Spinner….

    • Ja, stellen Sie sich vor, keiner schenkt einem etwas und ALLE Banken und Versicherungen arbeiten zum eigenen Nutzen und nicht zum Nutzen des „Kunden“. Haben Sie etwas anderes erwartet? Reichlich naiv….

    • Was wollen Sie? Dass andere Ihr Geld vermehren?? Das müssen Sie schon selbst verantworten. Wer vor einem Jahr auf die € Geldschwemme gesetzt hat, und z. B. 20.000 € in $ umgetauscht hat, kann sie jetzt zu 26.600 € zurückwechseln! Kursgewinn: 33%!
      Man muss die Spielregeln kennen, um zu gewinnen….

      • Toll, man kann auf alles spekulieren, was ja auch legitim ist.
        Aber wie wäre es, wenn die EZB ihren Auftrag der Geldwertstabilität erfüllen würde, statt die Märkte mit Geld zu fluten und damit eine Assetinflation auszulösen?

        • Ja, was wäre wenn… Ist aber nicht, und wenn die € Schwemme kommt, das Anlagevermögen in Sachwerte (Gold, Aktien…) oder $ umschichten. Zu glauben „meine Bank macht das schon für mich…“ ist einfach nur naiv. Jeder muss am Ende selbst für sich sorgen…

          • Sie haben natürlich recht, daß jeder für seine Finanzen selber sorgen muss. Aber man kann es nicht einfach hinnehmen, daß jederzeit Verträge gebrochen werden. Wenn das so weiter geht, wird der Staat bald noch stärker auf Ihre Aktien, Ihr Gold und Ihre Immobilien zugreifen und was machen Sie dann?

            • Das ist natürlich ein Problem. Ich habe selbst erlebt, ein Anlagefond 2009 gezeichnet, damals ohne Quellensteuer, wurde per Gesetzesänderung bei der Auszahlung 2015 mit 25% Quellensteuer belegt.
              Ich bin zu alt um noch über Alternativen zu Belgien nachzudenken, aber die jungen, gut ausgebildeten, werden sich das was hier läuft ein Berufsleben lang nicht mehr bieten lassen. Die PS Bonzen in der Wallonie stehen dann genau so besch***en da wie die Griechischen Politclown heute.

  9. hurrahurrahartz4istda

    Worüber Ihr Euch aufregt, echt. Da treffen sich ein paar Autonome an Rudis Resterampe um gemeinsam Curry und Bier zu geniessen um anhscliessend zu randalieren und Ihr macht hier son Fass auf. Ich geh in der Zeit bis im Delhaize , kauf nen Trichter und zwei Meter Schlauch und wander in die Bierabteilung…

  10. Heuchel-Ei

    Von einer Million Menschen profitieren 300.000.
    Tendenz leicht steigend
    600.000 leiden mittlerweile unter dem System das sie nicht mehr leben sondern überleben läßt.
    Tendenz steigend
    100.000 finanzieren das System
    Tendenz fallend.
    Die glücklichen kommen zu den 300.000.
    Die anderen fallen ins Überlebenskarussell.
    Was von den 100.000 nicht erwirtschaftet wird, wird gedruckt.
    Viel Spaß und schöne Zukunft

  11. Mischutka

    Noch schnell ein alter Witz :
    Warum gibt es bei vielen Banken, Versicherungen und Börsen keine Toiletten ?
    Ganz einfach : weil die sich gegenseitig oder die Kunden direkt besch****en….. ☺
    MfG.

  12. Dagobert Duck

    Das sind alles Idioten die nur auf Krawal raus sind!
    Die verpessten an den Wochenenden die Fussballstadien, stehen bei Pegidia und co. in der ersten Reihe, randalieren bei Protsten gehgen die EZB und in der Woche, wenn es mal nichts zu randalieren gibt, stehen sie beim Sozialamt um „unser“ Geld zu bekommen!
    Tolle Gesellschaft!!!

  13. Baudimont

    Was hat die EZB eigentlich mit Kapitalismus zu tun?

    Gar nichts! Die EZB wäre auf einem freien Markt nicht überlebensfähig.

    Eine freie Geldordnung bedeutet Währungswettbewerb mit wertstabilem Geld und einer Anhebung der Kaufkraft. Die EZB ist aber eindeutig ein staatliches Monopol, der Euro alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel. Dieses Monopol wird natürlich von den Herrschenden missbraucht, indem sie zum eigenen Nutzen Geld aus dem Nichts produzieren.
    http://www.freitum.de/20…/…/blockupy-von-sinnen-moderne.html

    ,,Und wenn dann auch noch der Staat das Geldsystem monopolisiert hat, wie bei uns in der EU mit der EZB geschehen und übrigens auch von Karlchen Marx im Kommunistischen Manifest vor fast 170 Jahren gefordert, dann muss man auf beiden Augen blind sein, um in der EZB ein Symbol des Kapitalismus zu erkennen. …
    Und was wollen die ,,Blockupanten“? Noch mehr Sozialismus, von dem sie sich zwar Aufbruch erhoffen, der aber nur zum noch schnelleren Zusammenbruch führen kann. Die ,,Blockupanten“ blockieren sich selbst.
    Die intellektuelle Substanz ihres Protests bleibt dementsprechend bescheiden. Vielmehr fallen ihre Proteste durch die Gewaltexzesse ihrer ,,antifaschistischen’’ Krawallbrüder auf, die vermutlich nur zu einer kleinen Minderheit innerhalb des Blockupy-Netzwerks gehören, die allerdings für umso mehr Wirbel sorgt. Sollen brennende Autos und umherfliegende Molotowcocktails die Alternative zum gegenwärtigen semisozialistischen System sein, dann wird der gewöhnliche Bürger dieses, trotz all seiner Schwächen, der von dem militarisierten Teil der Blockupanten angebotenen Alternative vorziehen.“

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