Leserbrief

Frank Bosch: Verzeihung, Herr Ehrenbürgermeister… (1-5)

Würde ich auf einer „Ranch“ am Waldesrand wohnen, würde ich zuerst die Oberstadt über Frankendelle und Kaperberg umfahren, um das „schwere Paket“ in der Klosterstraße abzuholen (= eine größere Tüte Brötchen? Vielleicht sogar mehrere Bücher? Oder ist es vielleicht doch nur eine „schwere“ Packung Alka-Seltzer?).

Macht jedenfalls schon mal eine Fahrzeugdurchfahrt weniger im Bereich Untere Bergstraße… Erst danach würde ich mir – nach einer Fahrt „um den Block“ (wie das schon immer nötig war : Klosterstr. > Rathausplatz > Paveestr. > Kirchstr.) hin zum Parkplatz Klötzerbahn oder Bergstraße – ein leckeres Bierchen im Café Columbus gönnen. Bei einem bleibt's auch meist nicht, deshalb ja die Alka-Seltzer…

Sie mögen mit Ihren Extrembeispielen Recht haben, Herr Evers, aber was Sie seit Ihrer „Auferstehung“ als Bürgermeisterkandidat bisher alles in Ihren Leserbriefen gebracht haben, das kann man getrost in die „Kalauer-Tonne“ entsorgen, denn brauchbare Vorschläge waren m.W. bisher noch keine dabei…

Vielleicht sollten Sie nochmal Ihre „Sternwarte am Alten Schlachthof“ ins Gespräch bringen, oder die „Pflasterer-Dauerbaustelle Gospertstraße“, oder das „Erfolgsmodell ATC“ (Eupen Plaza), mit dem Sie ja sogar die Geschäftsleute in der Innenstadt noch beglücken wollten. Deshalb bemüht sich wohl auch Ihr PeFF-Kollege Philippe Hunger nun so liebevoll um sie, zumindest schon mal verbal…

Auch ich bin nicht unbedingt mit der Sperrung der Kirchstraße in Richtung Marktplatz einverstanden, aber aus ganz anderen Gründen: nämlich die zu erwartende zusätzliche „Verstopfung“ der Knotenpunkte Lascheterweg/Vervierserstr. und Hookstr./Aachenerstr.).

Aber die neue Mehrheit hat in den letzten 12 Jahren wenigstens Projekte in Angriff genommen, an die Sie sich in 24 Jahren nicht ran getraut haben! O.K., manches ist unvollkommen, einiges schlecht abgewickelt und anderes wiederum dauert zu lange. Nobody is perfect. Und dass Geschäfte in der Unterstadt zumachen, den Trend hat es bedauerlicherweise ja auch schon zu Ihrer Zeit gegeben. Aber auch dort wächst z.Z. wieder die Zuversicht, statt weitere Trübsal und Vernachlässigung.

Ich habe keinerlei Verdienste um unsere Stadt wie Sie Herr Evers, aber ich habe immer (und zu fast allem…) eine dezidierte Meinung. Und die lautet zu den Wahlen: Die CSP in Eupen wird Stimmen verlieren, ohne Zweifel, aber man sollte sie zumindest so stark wählen, dass sie mit einem soliden Koalitionspartner (dazu zähle ich nicht die FLEK!) die Chance erhält, ihre eigenen Projekte in den nächsten 6 Jahren zu Ende zu bringen (ohnehin scheint ja keine Partei echt dagegen zu sein), aber auch neue Projekte des Koalitionspartners in Angriff zu nehmen. Diese Chance sollte die CSP m.E. diesmal noch erhalten.

Moi je vote utile!

P.S.: Auch sollte man mal über „ordentliche“ Eselsrücken für die Innenstadt nachdenken, so wie es sie z.B. in Südfrankreich gibt (neuerdings dort aus gesetzlichen Gründen „Plateaus“ genannt, erhobene Zebrastreifen): Da fährt kein Mensch mit mehr als 20 km/h drüber, garantiert, oder er hinterlässt eine schöne Ölspur… Anders funktioniert Geschwindigkeitsbegrenzung leider nicht. Und nirgendwo!

11.10.2012 Frank Bosch, Eupen

 

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