Leserbrief

Frank Bosch: Kosten der DG-Außenbeziehungen, nachgeha©kt

Nachdem der MP mehrfach – im Stil eines Strafverteidigers – betont hat, dass er „ganz allein auf die von Ecolo gestellte Frage geantwortet habe, mehr aber auch nicht“ (BRF online), ist das Dokument – so wie er es selber sagt – wohl nicht die ganze „Wahrheit“ (im Sinne von „voller Umfang“ der Kosten, über die strikte Auslegung der Fragestellung hinaus). Ich erhielt das Dokument gleich 2-mal „von oben“ zugesandt. Dessen Detailverliebtheit trügt…

Mir fällt generell auf, dass zwar einige wenige Male Flugkosten angegeben werden, aber die nicht unerheblichen PKW-Kosten für die vielen Tausende von km für die große Mehrheit der Reisen nicht. Auch die Auslegung, er habe die Reisen zu den diversen Treffen der verschiedensten Regios nicht als Regierungsmitglied unternommen und die Kosten folglich auch nicht in die Liste aufgenommen, ist m.E. „Anwaltssprache“. Da reiste dann wohl sicher ein „Schatten“, aber mit Chauffeur.… Die Reisekosten der vielfachen „Entourage“ (Chauffeure, Mitarbeiter) gehören natürlich auch nicht zu den „Reisekosten der Regierungsmitglieder“…

Halten wir dem MP aber zugute, dass er überhaupt geantwortet hat und sich auch noch reumütig für die „fett überzogene“ Wartezeit entschuldigt hat. Die Kalauer zwischendurch (z.B. „Nikolausstiefel“) hat er dabei aber scheinbar ausgeblendet. Ein „Nachhacken“ gegen Ecolo allerdings nicht…

Was die wirklichen Kosten der Außenbeziehungen der DG betrifft, sind wir mit diesen Reisekosten aber noch „nirgends“. Rechnet man z.B. zu den o.a. Mehrkosten noch die Kosten unseres „Außenministers“ (Herr Förster) hinzu, die Kosten unserer „Botschaft“ in Berlin (und die Reisetätigkeiten hin und her) sowie – zusätzlich zu dem Frühlingsempfang in Berlin – noch die Kosten des Sommerempfangs und der Kappensitzung in Brüssel, so kommt man m.E. bequem auf ein zweistellig Vielfaches der „läppischen“ ca. 45.000.- Euro die für die Auslandsreisen unserer „Granden“.

Von unserer schönen Brüsseler Dependance und dem „zugehörigen“ Repräsentanten (Herr Homann), die ja sicher hauptsächlich – und m.E. dort auch zu Recht – der Pflege der Außenbeziehungen dienen, will ich hier nicht einmal reden…

Ganz ohne „versteckte Agenda“,

7.2.2013 Frank Bosch, Eupen

2 Antworten auf “Frank Bosch: Kosten der DG-Außenbeziehungen, nachgeha©kt”

  1. senfgeber

    Das Nachhaken ist der eigentliche Lack­mus­test für Ecolo und die Glaubwürdigkeit ihrer Anfrage.
    Aus Mürringen hörte ich neulich, die Sünden der Anderen könne man doch auch als Rechtfertigung für die eigenen Sünden benutzen.
    Hammses nett watt billiger? Die Frage richtete sich nicht an das Provinzkollegium, die Wallonische Regierung oder die Föderalregierung. Die Frage ging an Leute, die mit dem Slogan „Deine Gemeinschaft“ um die Stimmen der Bürger und Steuerzahler bitten.

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