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Foto-Panne zum Jubiläum der Bundeswehr: Deutschlands Außenminister gratuliert einem …belgischen Soldaten

Der Tweet mit dem falschen Foto, der am Freitag gelöscht wurde. Foto: Twitter

Deutschlands Außenminister Heiko Maas hat sich mit einer Botschaft zum 65. Geburtstag der Bundeswehr auf Twitter viel Häme und Spott eingehandelt.

Seine Gratulation illustrierte er am Donnerstag mit einem Foto, auf dem er einem belgischen UN-Blauhelmsoldaten in Mali die Hand schüttelt. Im Text bedankte er sich bei „unseren Soldatinnen und Soldaten“, die sich weltweit teils unter größter Gefahr und persönlichem Risiko für Frieden und Sicherheit einsetzten.

Der CSU-Politiker Florian Hahn schrieb daraufhin an Maas: „Sie schütteln da zwar keinem Bundeswehr-Soldaten die Hand, sondern einem Belgier, aber der freut sich bestimmt auch über Ihre Glückwünsche“. Der AfD-Fraktionsvize Peter Felser nannte die Panne „mehr als peinlich“.

03.11.2020, Berlin: Der deutsche Außenminister Heiko Maas (SPD). Foto: Odd Andersen/AFP-Pool/dpa

Der Tweet wurde am Freitag gelöscht. „Unsere Bundeswehr arbeitet eng mit anderen Streitkräften zusammen. Auf meinem Foto zum Bundeswehrjubiläum waren so auch belgische SoldatInnen“, schrieb Maas dazu. „Der Tweet ist gelöscht, um Missverständnisse zu vermeiden. Mein Dank bleibt.“ (Siehe Tweet unten)

Das Foto entstand im Februar 2019 bei einem Besuch des Außenministers bei der UN-Friedenstruppe Minusma im malischen Gao. An dem Einsatz ist eine Aufklärungskompanie beteiligt, zu der neben Soldaten der Bundeswehr auch Kräfte anderer Nationen gehören. Auf dem inzwischen entfernten Bild ist neben den belgischen Soldaten auch der deutsche Kontingentführer zu sehen.

Die deutschen Streitkräfte begingen am Donnerstag ihren 65. Gründungstag. (dpa)

20 Antworten auf “Foto-Panne zum Jubiläum der Bundeswehr: Deutschlands Außenminister gratuliert einem …belgischen Soldaten”

    • Germanikus Maximus

      Ja, und wir nehmen seit geraumer Zeit Leute aus eurem Land in Krankenhäuser auf, weil Corona.

      Darüber hinaus kauft ihr seit langer Zeit kräftig bei uns ein und nutzt unser Gesundheitswesen. Aber das ist doch ok. Auch über die vielen Arbeitnehmer freuen wir uns, die von euch täglich zu uns kommen, um Lohn und Brot zu erhalten.

        • Germanikus Maximus

          Mit dem Militär haben wir bei unseren letzten beiden Kriegen keine guten Erfahrungen gemacht. Das verliert immer. Letzter Sieg: 1871!

          Darum haben wir unsere Schwerpunkte verlegt und lassen nur ein paar Unbelehrbare noch gelegentlich im Schlamm robben – mit Gewehren, die nicht richtig treffen. Sonst könnte noch jemand verletzt werden.

        • Kein Eupener

          Personell ist die Bundeswehr organisierter und strukturierter aufgestellt als selbst die Amerikaner, die haben schon sehr hohe Einstellungskriterien in vielen Dienstgraden. Nur die Ausrüstung… aber auf das 2% Ziel wird sicherlich auch Biden pochen…

          • Walter Keutgen

            Kein Eupener, darauf haben mehrere Präsidenten vor Trump gepocht. Deutschland hat nur jaja gesagt. Wir wissen ja, die Schwarze Null. Trump hat Deutschland mal aufgeschreckt, viel scheint aber nicht auf deutscher Seite geschehen zu sein.

            • Kein Eupener

              Nach Trump scheint sich in dieser Hinsicht was zu ändern, da die Erhöhung der Wehrausgaben sicherlich günstiger ist, als wirtschaftliche Sanktionen der USA. Da hat in der deutschen Politik mE ein Umdenken stattgefunden, wenn nun schon der Bundespräsident das anmahnt.
              Auf der anderen Seite gibt es die Diskussion, dass Deutschland nach den USA mit ca. 25 Mrd. € in 2019 weltweit der größte Geber bei Entwicklungshilfen ist. Hier wird der kluge Versuch unternommen, die Probleme nachhaltig an der Wurzel zu bekämpfen. Mit dem Wehretat von 50 Mrd. € in 2019 und einem BIP von ca. 3,8 Billionen Euro, käme man ab dieses 2 Prozentziel. Deutschland scheint lieber in Frieden statt Krieg zu investieren…

                • Kein Eupener

                  Ohne Entwicklungshilfe und die Stärkung und nachhaltige Ausbildung in den ärmsten Regionen dieses Welt, wird es den langfristig auch nicht geben. Will man den Migrationsbewegungen dieser Welt entgegentreten, ist auch dies ein wichtiger Beitrag.

                  • Walter Keutgen

                    Kein Eupener, aber das verhindert doch keine Kriege solcher Staaten, die würden sowieso keinen Krieg starten. Nur reiche Staaten und dazu zählt auch Russland, obwohl ich ihm das nicht unterstelle, können das.

                    • Kein Eupener

                      In diesem Zusammenhang macht es allerdings Sinn zu beobachten, in welchen Ländern die Stellvertreterkriege ausgetragen werden. In meinen Augen stärkt die Entwicklungshilfe die Demokratie sprich das Volk, dieser anfälligen Regionen.
                      Indirekt verhindert man so mE die Wahrscheinlichkeit eines Krieges und definitiv die Folgen, bspw. in Form von Migrationsbewegungen.

          • …und die „german Angst“ (https://de.wikipedia.org/wiki/German_Angst) steht einer guten Armee wieder im Weg.
            Während alle kleinen Länder ihre Soldaten an die Fronten dieser Welt schicken zieht Big Germany, wir können alles besser, wo es geht den Schwanz ein und beschränkt sich auf die sehr sehr sehr super gefährlichen Ausbildungsaufgaben der ausländischen Kämpfern.
            Törö Benjamin Blümchen und Spastikus Maximus da haben sich ja zwei gefunden

            • Kein Eupener

              Meines Erachtens ist dies auch historisch bedingt, da nach dem 2. Weltkrieg gelegt, bei der Befriedung des deutschen Volkes. Im Zusammenspiel mit der Verfassung, sind kriegerische Handlungen nur per Bundestagsmandat möglich. Im Gegensatz zu den USA, wo der Präsident der Oberbefehlshaber der Streitkräfte ist und im Alleingang solche grundlegenden Entscheidungen trifft. Es macht also Sinn einen Blick auf die damaligen Absichten der Alliierten zu werfen.
              Ich denke nicht, dass die Bundeswehr keine gute Armee ist, im Gegenteil, personell ist diese hochmodern. Sie stürmt lediglich nicht blind in jeden Krieg und ist in erster Linie an Diplomatie interessiert, wo diese noch möglich ist.
              Zudem befindet sich die Bundeswehr aktuell in sicherlich in 20-30 Auslandseinsätzen, darunter Mali, Afghanistan, Irak, etc. und damit wahrscheinlich mit unter den Ländern mit den meisten Auslandseinsätzen.
              Der aktuell unzuverlässige Partner sind doch die USA, was noch 2-3 Monate andauern wird, die sich augenscheinlich überstürzt aus Afghanistan zurückziehen und die militärischen Konzepte durcheinander bringen, was die Sicherheit der Verbündeten stark gefährden wird.

              • Walter Keutgen

                Kein Eupener, das Primat der Politik d.h. des Parlaments besteht doch überall. Allerdings erteilen die Parlamente die Erlaubnis und die Regierung setzt das um, wenn der Zeitpunkt gegeben ist. „Sie stürmt lediglich nicht … Diplomatie … Das liest sich ja als, ob die Bundeswehr die Außenpolitik der Bundesrepublik bestimme. Eigentlich darf die Bundeswehr keine Auslandseinsätze laut Verfassung. Nach dem Krieg hatte Westdeutschland überhaupt keine Armee, die Alliierten wollten gar keine Armee, was man nach dem Ersten Weltkrieg nicht so streng gesehen hatte. Erst im Zuge des Kalten Krieges wollte man dem zum Block gehörenden Land den Besitz einer Armee wieder erlauben, pardon, man wünschte sich das.

                Was Trumps Verlegung aus Deutschland angeht, so ist sie doch nur folgerichtig, da die Grenze des Blocks jetzt ein gutes Stück ostwärts liegt.

  1. Pensionierter Bauer

    Mit den Bildern und Filmchen ist das heutzutage schon immer so eine Sache; vor kurzem da zeigte der flämische Sender VTM angeblich eine Intensivstation in Antwerpen, nur Pesch, dass da im Hintergrund an der Decke kurz ein Schild mit der Aufschrift
    -USCITA- (Ausgang auf italienisch) zu sehen war.
    Solch unüberlegtes, nicht gekennzeichnetes Einsetzen von nicht Originalbildern, verstärkt nur das Gefühl von Schwindeleien und Fakenews durch die Aktiven im Mainstream, bei jenen Bürgern, die mit einem gesunden Misstrauen gegenüber der Officialmainung gesgnet sind.

  2. Mal ehrlich, wer will schon ein schlagkräftiges deutsches Militär? Bei 2% BIP gab es schon Gedankenspiele drei Flugzeugträger anzuschaffen und 2000 neue Leopard usw. Da wären die Franzosen vor Freude richtig aus dem Häuschen :)

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