Der französische Formel-1-Fahrer Jules Bianchi ist tot. Bianchi starb in einem Krankenhaus in Nizza an den Folgen der schweren Verletzungen, die er sich bei einem Unfall beim Großen Preis von Japan im Oktober 2014 zugezogen hatte.
„Jules hat bis zum Ende gekämpft, wie er es immer gemacht hat, aber gestern ist sein Kampf zu Ende gegangen“, heißt es in der Erklärung der Familie. Sie dankte dem medizinischen Personal des Krankenhauses, das Bianchi „mit Liebe und Hingabe“ gepflegt habe. Sein Rennstall Manor bestätigte den Tod.
Bianchi, der am 3. August 26 Jahre alt geworden wäre, war gegen Ende des Formel-1-Rennens in Suzuka von der Strecke abgekommen und mit seinem Wagen unter das Heck eines Bergungskrans gekracht. Er erlitt dabei eine Gehirnblutung und lag seitdem im Koma.
Noch vor wenigen Tagen sagte der Vater des Formel-1-Piloten der „Bild“-Zeitung im Hinblick darauf, dass sein Sohn wieder aus dem Koma erwachen könnte: „Wenn er sehr schwere Behinderungen davontragen würde, wäre das nicht das, was Jules wollen würde. Davon sind wir überzeugt. Wir haben einmal darüber gesprochen. Er sagte uns, wenn er eines Tages einen Unfall wie den von Michael Schumacher hätte und sei es auch nur, dass er dann nicht mehr fahren könne, dann hätte er große Schwierigkeiten, damit zu leben.“
Im vergangenen Jahr gewann er beim Grand Prix in Monaco die ersten Punkte für sein Team Manor, heute Manor-Marussia, als er als Neunter über die Ziellinie fuhr.
Bianchi ist der erste tödlich verunglückte Formel-1-Fahrer seit mehr als 20 Jahren. Am 1. Mai 1994 war der brasilianische Superstar Ayrton Senna in Imola im Rennen verunglückt, einen Tag nach dem tödlichen Trainingsunfall des Österreichers Roland Ratzenberger. (tagesschau.de/n-tv.de/spiegel.de)