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Flugbegleiter streiken bei Ryanair: 300 Flüge abgesagt

24.07.2018, Irland, Dublin: Piloten der Fluggesellschaft Ryanair streiken vor dem Firmensitz des Unternehmens. Foto: Niall Carson/PA Wire/dpa

Wegen eines Streiks der Flugbegleiter in mehreren Ländern hat der irische Billigflieger Ryanair für diesen Mittwoch europaweit 300 Flüge abgesagt. Gestreikt wird bis einschließlich Donnerstag an den Ryanair-Basen in Spanien, Portugal und Belgien.

Noch unklar sind hingegen Auswirkungen eines Streikaufrufes der italienischen Gewerkschaft CGIL an die dort stationierten Piloten und Flugbegleiter. Grundsätzlich könnten am Mittwoch alle Flughäfen betroffen sein, die Ryanair in Italien anfliegt, hatte ein Sprecher erklärt.

Das Unternehmen hatte sich in der vergangenen Woche geweigert, eine komplette Liste der wegen des Streiks gestrichenen Flüge herauszugeben. Die betroffenen Kunden würden informiert, alle anderen könnten davon ausgehen, dass ihre Flüge stattfinden, hieß es.

29.11.2017, Nordrhein-Westfalen, Köln: Eine Boeing 737 der Fluggesellschaft Ryanair landet auf dem Flughafen Köln/Bonn. Foto: Oliver Berg/dpa

50.000 Kunden seien umgebucht oder vollständig entschädigt worden, erklärte Ryanair per Twitter. Ryanair hat für beide Tage in seinem Europanetz jeweils 300 Flüge abgesagt, rund 12 Prozent des täglichen Angebots. Man erwarte für Mittwoch keine weiteren Streichungen.

In Belgien werden 23.500 Passagiere von oder nach Belgien bzw. von oder nach Portugal und Spanien vom Streik betroffen sein: 16.500 in Charleroi und über 7.000 auf dem Nationalflughafen Zaventem. In Charleroi wurden jeweils 48 Flüge für diesen Mittwoch und für Donnerstag annulliert, am Brüsseler Nationalflughafen 22 am Mittwoch und 18 am Donnerstag.

In Deutschland wurden am Flughafen Köln/Bonn für Mittwoch und Donnerstag je acht Starts und Landungen gestrichen.

Die Gewerkschaften stimmen sich auf europäischer Ebene ab und setzen sich für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne bei Europas größtem Billigflieger ein. Streiks gab es bereits in Portugal und Irland. (dpa/cre)

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