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FC Bayern „missbilligt“ Flicks öffentliche Ankündigung über Abschied vom Rekordmeister

09.12.2020, Bayern, München: Trainer Hansi Flick von Bayern München gibt nach dem Spiel ein Interview. Foto: Sven Hoppe/dpa

AKTUALISIERT – Die Führung des FC Bayern hat verärgert auf den von Trainer Hansi Flick öffentlich geäußerten Wunsch auf einen Abschied reagiert.

„Der FC Bayern missbilligt die nun erfolgte einseitige Kommunikation durch Hansi Flick und wird die Gespräche wie vereinbart nach dem Spiel in Mainz fortsetzen“, teilte der Vorstand des deutschen Fußball-Rekordmeisters am Sonntag mit.

Coach Flick hatte am Samstag nach dem Bundesliga-Spiel in Wolfsburg öffentlich gemacht, dass er die Münchner gebeten habe, seinen noch bis Mitte 2023 laufenden Vertrag nach dieser Saison aufzulösen.

13.06.2020, Bayern, München: Bayern-Trainer Hansi Flick (M) bedankt sich nach Spielende bei Torwart Manuel Neuer. Foto: Matthias Balk/dpa

Die Bayern bestätigten zwar am Sonntag diese Bitte. Man habe aber eigentlich mit Flick vereinbart, den Fokus zunächst auf die Bundesliga-Partien in Wolfsburg, gegen Bayer Leverkusen am Dienstag und den FSV Mainz 05 am nächsten Samstag zu legen. Damit wollte man „die volle Konzentration des gesamten Vereins auf diese drei wichtigen Spiele“ nicht stören.

Ob Flick wie von ihm erhofft eine Freigabe nach der Saison erhält, ist damit zunächst weiter offen.

Klose kritisiert Kommunikation

Nach einem Jahr als Assistenztrainer beim FC Bayern München sieht es bei Miroslav Klose wie bei Hansi Flick nach einer Trennung im Sommer aus. „Für mich persönlich ist das überhaupt kein Problem, dass der Verein noch nicht mit mir gesprochen hat. Was mich wirklich nachdenklich macht, ist aber, wie hier gerade miteinander kommuniziert wird…“, sagte der 42-Jährige der „Bild“.

„Respekt voreinander zu haben, auch wenn man nicht immer der gleichen Meinung ist, das muss unbedingt sein! Uli und Kalle haben diesen Verein zu einem Weltverein gemacht, weil es ihnen immer um den FC Bayern ging und nicht um persönliche Eitelkeiten!“, lobte Klose die langjährigen Führungskräfte Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß.

Klose war im Sommer von der U17 des deutschen Fußball-Rekordmeisters zu den Profis gewechselt, wo er einer der Assistenten von Flick ist. Während seiner Zeit in der Jugendabteilung gab es zeitweise Spannungen mit Sportvorstand Hasan Salihamidzic, der auch mit Flick Differenzen hat. (dpa)

8 Antworten auf “FC Bayern „missbilligt“ Flicks öffentliche Ankündigung über Abschied vom Rekordmeister”

  1. Trotz seiner sechs Titel in einer Saison erhielt Flick nie den vollständigen Rückhalt der Führungsetage. Er heißt eben nicht Pep Guardiola. Als dann Löw sein Ende bei der Nationalmannschaft ankündigte, fing die Presse jeden Tag an, Flick mit der Frage zu nerven, ob er diesen Posten haben wöllte. Als er dann gestern entnervt das Handtuch bei Bayern warf, fragten die gleichen Journalisten, warum er das getan habe. Heuchlerischer geht es nicht. So funktioniert Presse in der Bundesliga und in den anderen großen Ligen.

  2. Boah nee...

    @Panda46:
    Da möchte ich Ihnen aber widersprechen.
    Komisch finde ich, dass die Suppe zwischen Fick und Salihamidzic erst so richtig hochkochte als bekannt wurde, dass die Stelle als Bundestrainer frei würde. Wenn das nicht der Fall gewesen wäre, würde Flick, unter Garantie, beim FC Bayern bleiben.
    Ein Schelm, der…

  3. Der kleine Belgier

    wie die kleinen Kinder,
    wer darf als erster etwas verkünden hi hi hi
    Hier kann man auch sehr schön erkennen, was für Probleme die Reichen der Reichsten haben.

    Auch dürfte die Presse mal prüfen, ob man das Ganze (in allen Bereichen) nicht doch ein
    wenig freundlicher berichten kann, um weniger Aggressiviät zu schüren.

  4. Peter Müller

    Die Suppe ist noch nicht gegessen. Was erlauben sich Flick ? Der hat nichts zu fordern. Die Bayern werden ihm noch ein Paar Probleme machen. Bei Bayern entscheidet nur der Vorstand, was an Spielern gekauft und verkauft wird. Die haben ihre Philosophie , und sind immer gut damit gefahren. Ein Trainer der nach Bayern kommt muss mit den Spielern arbeiten die er gestellt bekommt, nix ich will. Wenn er jetzt Bundestrainer werden sollte, hat er sich viele Sympathien. bei den Fans verspielt. Als Bundestrainer muss er auch wieder mit Hoeness zusammenarbeiten. Schaun wir mal.

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