Der FC Chelsea hat am Mittwoch im rund 4.000 Kilometer von London entfernten Baku in Aserbaidschan das Finale der Europa League gegen den Stadtrivalen Arsenal gewonnen. Überragender Spieler beim 4:1-Sieg der „Blues“ war der Belgier Eden Hazard mit zwei Toren und einer Torvorlage.
Der FC Arsenal hat den ersten Europacup-Sieg seit 25 Jahren und damit das versöhnliche Ende einer größtenteils verkorksten Saison verpasst. Ohne den aus politischen Gründen fehlenden Henrich Mchitarjan verloren die „Gunners“ das erste stadtinterne Aufeinandertreffen der Europa-League-Geschichte gegen den FC Chelsea am Mittwoch mit 1:4 (0:0) und versäumten somit auch die nachträgliche Qualifikation für die Fußball-Champions-League.
Den Weg zum Erfolg der „Blues“ im Olympiastadion von Baku, in dem wie erwartet rund 10.000 Plätze leer blieben, ebnete Weltmeister Olivier Giroud mit dem Führungstreffer in der 49. Minute und einem herausgeholten Elfmeter. Ausgerechnet Giroud, der von 2012 bis 2018 für Arsenal auf Torejagd gegangen war und nun mit seinem elften Treffer im laufenden Wettbewerb auch Torschützenkönig wurde.
Nach den Toren des Spaniers Pedro (60.) und zweimal Eden Hazard (65./Foulelfmeter, 71.) war der fünfte Europacup-Sieg insgesamt und der zweite in der Europa League nach 2013 für Chelsea perfekt. Daran änderte auch das Gegentor des eingewechselten Alex Iwobi nichts (69.). Die Qualifikation für die Königsklasse hatte die Mannschaft von Trainer Maurizio Sarri, der von Juventus Turin umworben wird, ohnehin schon sicher.
Der schwach spielende Ex-Nationalspieler Mesut Özil (30), der als einziger von vier Deutschen im Kader beider Clubs am Mittwoch zum Einsatz kam, wartet dagegen weiter auf den ersten internationalen Vereins-Titel.
Als um 23.00 Uhr Ortszeit das Londoner Derby in mehr als 4.000 Kilometer Entfernung angepfiffen wurde, spielte der Streitfall um den Armenier Mchitarjan, der aufgrund des Konflikts seines Heimatlandes mit Aserbaidschan daheim geblieben war, bei Arsenal zunächst keine Rolle mehr. Schließlich ging es für die „Gunners“ noch um die Königsklasse.
Und die Mannschaft von Unai Emery, der bereits dreimal mit dem FC Sevilla die Europa League gewonnen hatte, legte entsprechend los. Arsenal erarbeitete sich zunächst ein Übergewicht, wirkte inspirierter und engagierter – und hatte auch die ersten Torchancen. Ging ein Schuss des früheren Dortmunder Torjägers Pierre-Emerick Aubameyang noch deutlich am Tor vorbei (9.), wurde es bei einem Distanzschuss des Ex-Gladbachers Granit Xhaka schon gefährlicher (27.). Dazu hätte Arsenal gerne einen Elfmeter bekommen, doch die Aktion von Alexandre Lacazette gegen Chelseas Schlussmann Kepa sorgte nicht dafür, dass der in der Europa League erstmals zum Einsatz gekommene Video-Schiedsrichter eingriff (19.).
Eine halbe Stunde lang wirkte Chelsea teilnahmslos, dann bekam auch Petr Cech im Arsenal-Tor etwas zu tun. Der frühere Welttorhüter, damals noch bei Finalgegner Chelsea im Tor, zeigte sogleich mit zwei Paraden gegen Emerson (34.) und Weltmeister Olivier Giroud (39.), dass sein Einsatz durchaus berechtigt war. Es waren die wenigen Höhepunkte in einer eher ereignislosen ersten Halbzeit. „Safety first“, hieß bei beiden Clubs die Devise. Dafür kannten sich beide Clubs zu gut aus vielen Duellen auf der Insel.
Das sollte sich im zweiten Durchgang schnell ändern, nachdem Giroud nach einer Flanke von Emerson per Kopf zur Stelle war. Denn Arsenal war plötzlich unter Zugzwang und musste mehr riskieren. Es sollte sich rächen. Erst traf Pedro nach Vorarbeit von Hazard, dann hatte der belgische Superstar selbst seinen großen Auftritt.
Nach Foul von Ainsley Maitland-Niles – dem einzigen Engländer auf dem Platz – an Gegenspieler Giroud, vollendete Hazard eiskalt vom Punkt. Wenig später ließ der Belgier einen weiteren Treffer folgen und machte damit die Arsenal-Hoffnung nach dem sehenswerten Iwobi-Treffers zunichte. Es waren wohl die Abschiedsgeschenke des Ausnahmekönners, der für 130 Millionen Euro zu Real Madrid wechsel soll. (dpa)
Hat Özil nicht mitgespielt ?
Eden war schon gut !
Hühnerhaut! Was für ein Spieler. Da fehlen einem die Worte! Super tut es nicht.
Grandios. Einfach Weltklasse, unser Eden Hazard. Bravo.
Er ist wirklich einer der besten Fußballer der Welt.
Das hat er gestern erneut bewiesen.
Wäre das nicht der ideale Trainer-Spieler wie Comany für die AS?
Pedro, is Kanarier wie ich!!
Sorry,….meinte eben „ist“.