Notizen

FIFA mehr denn je in Turbulenzen: Blatter in Not, Platini ebenso…

Joseph Blatter bei seiner Rücktrittserklärung in Zürich im Juni 2015. Foto: dpa

Die Schweizer Justiz ermittelt nun auch gegen den einst allmächtigen Präsidenten der FIFA und hat zudem UEFA-Chef Michel Platini wegen einer fragwürdigen Überweisung vernommen. Und jeder fragt sich, wozu dienten die 1,8 Millionen Euro, die Platini von Blatter bekommen hat.

Blatter muss sich seit Freitag „wegen des Verdachts der ungetreuen Geschäftsbesorgung“ und Veruntreuung verantworten. „Die Nachricht macht mich fassungslos“, erklärte Wolfgang Niersbach, der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes.

Blatter soll im Februar 2011 eine „treuwidrige Zahlung“ von zwei Millionen Schweizer Franken (1,8 Mio. Euro) an Platini geleistet haben. Dabei sei es um geleistete Dienste zwischen Januar 1999 und Juni 2002 gegangen. Platini hatte Blatter bei dessen erneuter Kür als FIFA-Chef im Mai 2002 unterstützt. Neun Jahre später setzte Blatter erneut auf die Dienste seines damaligen Intimus Platini im Wahlkampf gegen den Katari Mohamed bin Hammam.

Es bestehe zudem der Verdacht, dass Blatter im September 2005 mit der Karibischen Fußball-Union und deren Präsident Jack Warner einen für die FIFA ungünstigen Vertrag abgeschlossen habe, teilte die Schweizer Bundesanwaltschaft mit.

Michel Platini schon vor der Wahl erledigt?

Zumindest die erste Reaktion von Blatters Anwälten deutete nicht auf einen kampflosen Verzicht auf das Amt als FIFA-Präsident hin. Der von der Schweizer Bundesanwaltschaft beanstandete Vertrag für Übertragungsrechte für die WM in Südafrika sei „von den Mitarbeitern korrekt vorbereitet und verhandelt worden“, ließ Blatters Rechtsvertreter verlauten. Gegen den 79 Jahre alten Schweizer wird wegen „Verdachts der ungetreuen Geschäftsbesorgung“ und Veruntreuung ermittelt.

Michel Platini (rechts) und der scheidende FIFA-Präsident Joseph Blatter. Foto: dpa

Michel Platini (rechts) und der scheidende FIFA-Präsident Joseph Blatter. Foto: dpa

Dies werde auch eine Ermittlung der Untersuchungskammer der FIFA-Ethikkommission nach sich ziehen, schrieb die Deutsche Presse-Agentur. Sollte dies eine Suspendierung zur Folge haben, wäre dies voraussichtlich das vorzeitige Ende von Blatter als Weltverbands-Chef.

Für diese Wahl des neuen FIFA-Präsidenten im Februar 2016 galt bislang eigentlich Michel Platini als großer Favorit. Doch auch wenn der Franzose aufgrund einer Zahlung von Blatter in Höhe von zwei Millionen Schweizer Franken an ihn nur als Auskunftsperson gehört wurde, ist Platini ins Zwielicht geraten. „Dieser Betrag steht in Bezug zu meiner Arbeit, die ich unter einem Vertrag mit der FIFA geleistet habe und ich bin froh, dass ich diese Angelegenheit mit den Behörden klarstellen konnte“, teilte Platini mit.

Vor allem muss der ehemalige französische Weltklasse-Spieler aber erklären, warum er für Dienste zwischen Januar 1999 und Juni 2002 knapp neun Jahre später im Februar 2011 von seinem früheren Intimus bezahlt wurde. In diesem Jahr unterstützten die UEFA-Verbände Blatter im Wahlkampf gegen den Katari Mohamed bin Hammam. (dpa/web.de)

6 Antworten auf “FIFA mehr denn je in Turbulenzen: Blatter in Not, Platini ebenso…”

  1. Mischutka

    Ich habe in dieser Woche auf dem Teletext gelesen, es seien jetzt schon über 3.000 Wunschbriefe beim Christkind angekommen….. Wahrscheinlich hat der Uli Hoeneß auch schon dahin geschrieben : „Bitte, liebes Christkind, ich wünsche mir so sehr ein- oder mehrere Spielkameraden in meinem Zimmerchen…..“.
    MfG.

  2. Gott sei Dank! Anscheinend wird dieser elende Miststall mit dem abgehobenen Blatter endlich mal ausgemistet! Hoffentlich wird dann auch diese Wüsten WM in Kathar 2022 für ungültig erklärt, neu ausgeschrieben und an ein richtiges „Fußballland“ vergeben!

  3. Rundes Leder

    Ich glaube der Platini sitzt auch in der Tinte!? Er macht mir so ein unschuldiges Lachen. In la Meuse stand, er hätte gestern zur Aufklärung geholfen, indem er sagte: er hätte die 2 Millionen Schweizer Franken in 2011 von der FIFA erhalten für Kontraktuelle Arbeiten von 1992 – 2002!? Komisch, dass man so lange wartet auf solch hohe Summe Geld!? Der ganze Laden stinkt gegen Himmel. Hoffentlich geht die US Aufklärung ihren Weg bis zum Ende!

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