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Karnevalsprinz als Riese zum Start der diesjährigen „Fêtes de Wallonie“ in Lontzen [Fotogalerie]

Der Riese wurde in Lontzen vorgestellt. Foto: Edgar Hungs

Die Gemeinde Lontzen war in diesem Jahr Ausrichter der Festlichkeiten zur Eröffnung der „Fêtes de Wallonie“ in der Provinz Lüttich. Sie gelten als große Schau regionaler Identität auf dem Gebiet Walloniens. Dass diese Veranstaltung am Freitag in unserer Gegend eröffnet wurde, hat Ostbelgien seiner Folklore zu verdanken.

Das Brauchtum rund um den hiesigen Karneval erhielt nun auf Ebene der Provinz eine sichtbare und dauernde Anerkennung.

Die Bruderschaft der Lütticher Gilden der Riesen, die bei markanten Ereignissen auf provinzialem Territorium präsentiert werden, hat Zuwachs erhalten. Fortan symbolisiert ein überdimensionaler Karnevalsprinz die Folklore des fastnächtlichen Brauchtums.

Der Karnevalsprinz in voller Montur. Foto: Edgar Hungs

Der Prinz ist damit die 11. Symbolfigur in der Provinz. Sie reiht sich in die traditions- und legendenreiche Geschichte der „Riesen“ ein und gesellt sich zu bekannten Persönlichkeiten wie u.a. den Tchantchès (Symbolfigur), Kommissar Maigret, Karl der Große, Grétry (Komponist) oder Notger (Bischof). Alle Riesen eröffnen jährlich den Umzug am 15. August zum Fest der „Freien Republik Outremeuse“.

Nach dem offiziellen Teil wurde am Freitag der neue Riese präsentiert. Zu dessen Ehre waren auch amtierende Prinzen aus der Region anwesend.

Gebührend wurde der Kollege empfangen. Für Prinz Andreas I. (Theves) ein nicht alltägliches Ereignis: „Er trägt die Farben meines Vereins (Berger Block). Eine Pumphose wäre wohl zu aufwendig gewesen.“

Die Herstellung einer Riesenpuppe erfolgt in den Hallen der Gebäuderegie in Grâce-Hollogne. Es sind mehrere Etappen in aufwendiger Handarbeit notwendig. Während 6 Monaten wird gearbeitet, um den 65 kg schweren und über 4 m hohen Riesen fertigzustellen.

Am Anfang steht ein großer Block aus Styropor. Dann erhält der Neuling seine Gesichtskonturen. Dies ist die schwierigste Arbeit. Sie erfordert Talent und Vorstellungskraft.

Groß und gut gelungen

Nachdem die Malermeister das Gesicht farblich gestaltet haben, fertigen die Schlosser eine Metallkonstruktion an. Diese ergibt die endgültigen Konturen des Rumpfes und trägt die Figur. Die handgeschneiderte Garderobe rundet das Outfit des neuen Prinzen ab. Durch ein Sichtfenster erhält der Träger einen freien Blick.

Prinz Olivier I. (Cloes) aus Dolhain war ganz angetan: „Er ist groß und gut gelungen!“ Fortan trägt der neue Riese offiziell den Namen „Prinz Karneval“, ausgestattet mit allen Insignien der närrischen Macht.

Die anderen Riesen in Reih und Glied. Foto: Edgar Hungs

Auf der Pelerine finden wir auch seine „Vereinszugehörigkeit“: Neben dem Wappen der Provinz Lüttich entdeckt man das ostbelgische Logo und das Wappen der DG.

Seinen ersten Auftritt wird der Riese am 17. September beim großen Umzug in Lüttich haben.

Dass der Prinz nun das 11. neue Familienmitglied der Gilde ist, ist vielleicht Zufall oder Absicht? „11“ ist die Zahl der Narren und damit ist der Bezug zur Regionalität hergestellt. Eine Wertschätzung auch für die vielen Ehrenamtlichen, die in den Sessionen unterwegs sind.

Aus diesem Anlass präsentierte Lontzens Bürgermeister Alfred Lecerf auch ein besonderes Getränk aus einer Eigenherstellung der Gemeinde: „Lontzi“, ein Mixgetränk aus Milch und Mokkalikör. Dieses wurde schon auf den Beachpartys im Grafitti ausgeschenkt. Ob es nun auch in den Handel kommt, ließ der Bürgermeister offen. EDGAR HUNGS

Nachfolgend eine kleine FOTOGALERIE mit Bildern von Edgar Hungs von der Veranstaltung am Freitag in Lontzen. Zum Vetgrößern Bild anklicken. Um von einem Bild zum anderen zu gelangen, genügt ein Klick auf den rechten Bildrand:

11 Antworten auf “Karnevalsprinz als Riese zum Start der diesjährigen „Fêtes de Wallonie“ in Lontzen [Fotogalerie]”

      • DG forever

        Das Anbiedern von Lecerf an die Wallonie ist einfach nur widerlich.
        Leute wie Lecerf und Réalité, die die Wallonische Region vergöttern, sollten einfach aus der DG verschwinden. Dann hätten Sie wenigstens Rückgrat.

        • Réalité

          Sie waren sicher zu lange in der Sonne, DG forever!?_?_?_?_?_?_( sechs Fragezeichen?_)
          Ich vergöttere ganz sicher die Wallonie!?_?_
          Höchstens der Edi, der auf solche Ideen kommt, wenn er NIX besseres mehr zu schreiben weiss!?_?
          Die Wallonie ist nun mal das, was sie ist, auch ein Sammelbecken für Postenjäger par Excéllence!?_?_
          Und der haben so schrecklich viel zu viele, dass die selber sich der massen vergöttern, und dabei sich auch noch so fett dabei bezahlen, dass dem Selbstbedienungsladen dringendst ein Ende bereitet werden muss!?_?_?
          Die Goldeselbediener in Lüttich, Namur und Eupen müssen drastisch verringert werden, um nicht nur den armen Steuerzahler zu entlasten, sondern auch die Staatskassen, denn die sind so platt das sie platt sind, so zu sagen Bankrott, und dabei auch noch auf Jahrzehnte allerhöchst verschuldet! Unsere Kinder und Enkel werden es noch zu spüren bekommen!
          Es sei denn, der Edi erfindet noch eine NEUE PARTEI DAZU!?_?_
          Er ist ja sowas versessen darauf, er hat noch nicht genug der „Selbstbediener“ um sich?_?_?_?
          Merr druff, Edi! NIX WIE LOS!?_?

  1. Was mich genervt hat, ist einfach, dass man als Anwohner nicht auf dieses Ringelpitz mit Anfassen aufmerksam gemacht wurde. Da würden einfach Straßen gesperrt und man kam weder ein noch aus. …Und das auch noch für die Wallonie, die sich sonst gar nicht für die DG interessiert (und einfach Bäume fällt, konsequent Französisch spricht etc.). Danke.

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