Der FC Brügge ist die Lichtgestalt des belgischen Vereinsfußballs: Eine Woche nach dem 2:1-Erfolg im Playoff-Hinspiel im Jan-Breydel-Stadion gewann der belgische Meister auch das Rückspiel in Bergamo gegen Atalanta 3:1 und steht damit im Achtelfinale, womit zu Saisonbeginn wohl kaum jemand gerechnet hatte.
Es ist erst das vierte Mal, dass eine belgische Mannschaft das Achtelfinale der Königsklasse erreicht. Zuvor war das Kunststück bereits dem FC Brügge in der Saison 2022/2023, AA Gent in der Saison 2015/2016 und dem RSC Anderlecht Anfang der 2000er Jahre gelungen.
Die Mannschaft von Nicki Hayen erlebte eine perfekte erste Halbzeit und hielt in der zweiten Halbzeit vor allem dank eines vom überragenden Torhüter Simon Mignolet gehaltenen Elfmeters dagegen.
18.02.2025, Italien, Bergamo: Brügges Chemsdine Talbi (l) jubelt mit Ferran Jutgla (r) über seinen Treffer zum 0:1. Foto: Spada/undefined/LaPresse/AP/dpa
Die Brügger, die mit einem 2:1-Sieg nach Bergamo gereist waren, rechneten mit einem schwierigen Abend gegen die revanchistischen Italiener, die von Charles de Ketelaere, Mateo Retegui und Rückkehrer Ademola Lookman angeführt wurden. Aber in dieser Saison kennt Brügge offenbar keinen Druck,vor allem nicht in der Champions League.
Bereits in der dritten Minute eröffnete Chemsdine Talbi den Torreigen mit einer wunderbaren offensiven Umstellung (0:1, 3.). Der gleiche Talbi verdoppelte die Führung kurz vor der halben Stunde (0:2, 27.).
Die Brügger schienen den Sieg schon in der Tasche zu haben, aber im Fußball kann man nie sicher sein, solange nicht Schluss ist, auch wenn Ferran Jutgla mit seinem linken Fuß außerhalb des Strafraums einen Volleyschuss Blauw & Zwart mit drei Toren Vorsprung in die Pause brachte.
18.02.2025, Italien, Bergamo: Brügges Chemsdine Talbi jubelt über seinen Treffer zum 0:1. Foto: Spada/LaPresse via ZUMA Press/dpa
Der schwerste Teil des Spiels stand den tapferen Brüggern noch bevor, denn Atalanta-Trainer Gian Piero Gasperini hatte mit Ademola Lookman noch einen starken Mann auf der Bank. Der kam zur zweiten Halbzeit zurück und brauchte nur einen Ball, um das Ergebnis nach dem Seitenwechsel zu verkürzen (1:3, 46.).
Von da an hieß es, sich zu wehren. Lookman sorgte immer wieder für Gefahr vor dem Tor von Mignolet. Allerdings vergab er in der 61. Minute einen Elfmeter, den Mignolet parierte.
Die Nervosität stieg in der Schlussphase des Spiels weiter an. De Cuyper provozierte Atalanta-Kapitän Toloi, der daraufhin ausrastete und zu Recht die Rote Karte sah. Atalanta beendete das Spiel zu zehnt. Es blieb beim 1:3 – die Erlösung für mutige Brügger, die im Achtelfinale entweder auf Aston Villa oder OSC Lille treffen. Gegen Aston Villa gewann Brügge in der Gruppenphase, und Lille ist praktisch ein Derby. Gerade mal 75 Kilometer liegen zwischen beiden Städten. (cre)
1:1 gegen Celtic: FC Bayern zittert sich ins Achtelfinale
18.02.2025, Bayern, München: Bayerns Alphonso Davies (M) trifft zum 1:1. Foto: Sven Hoppe/dpa
Der FC Bayern München hat sich ins Achtelfinale der Champions League gezittert. Das Team von Trainer Vincent Kompany kam im Rückspiel der Zwischenrunde gegen Celtic Glasgow nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus. Den entscheidenden Ausgleich für den deutschen Fußball-Rekordmeister erzielte Alphonso Davies in der Nachspielzeit.
Zuvor hatte der frühere deutsche Junioren-Nationalspieler Nicolas Kühn (63.) Celtic vor 75.000 Zuschauern in der Münchner Allianz Arena in Führung gebracht. Das Hinspiel beim schottischen Meister hatten die Bayern 2:1 gewonnen.
Die Münchner hatten in der reformierten Liga-Phase der Champions League den direkten Achtelfinaleinzug verpasst. Deshalb mussten sie den Umweg über die Zwischenrunde gehen. Gegner der Bayern im Achtelfinale der Königsklasse ist entweder Bundesliga-Rivale Bayer Leverkusen oder der spanische Topclub Atlético Madrid. Die Runde der besten 16 wird am Freitag ausgelost. (dpa)
Wow!
Endlich nochmal ein Verein unseres Landes der in Europa eine Rolle spielt.