Viele Fußballfans können sich an das Spiel noch gut erinnern, denn die Begegnung im Achtelfinale des UEFA-Cups der Saison 1987-1988 zwischen dem FC Brügge und Borussia Dortmund ist in die belgische Fußball-Geschichte eingegangen.
Das Hinspiel im Dortmunder Westfalenstadion (heute „Signal Iduna Park“) hatte der BVB mit 3:0 gewonnen. Nach dieser Partie gaben nur ein paar unverbesserliche Optimisten den Brüggern noch eine Chance, im Rückspiel den Spieß umdrehen zu können.
Das Rückspiel fand am 9. Dezember 1987 bei klirrender Kälte und auf einem hart gefrorenen Boden im Brügger Jan-Breydel-Stadion statt. 31.000 Zuschauer waren gekommen.
Beim Anpfiff des Spiels durch den walisischen Schiedsrichter Ron Bridges ahnten sie nicht, dass sie an dem Abend einem Fußballwunder beiwohnen würden.
Die Mannschaften:
FC BRÜGGE: Vande Walle – van Wijk, Broos, F. Van der Elst, Mamadou – Beyens, L. Van der Elst, Crève, Ceulemans – Rosenthal, Degryse. (Trainer: Henk Houwaart)
BOR. DORTMUND: de Beer – Kleppinger, Helmer, Kutowski, Storck – Lusch, McLeod, Pagelsdorf – Spyrka, Mill, Simmes. (Trainer: Reinhard Saftig)
Das Jan-Breydel-Stadion in Brügge war am 9. Dezember 1987 Schauplatz eines denkwürdigen Spiels. Foto: Shutterstock
Zur Pause stand es 1:0 für die Gastgeber durch ein Tor von Ceulemans in der 9. Minute. Brügge musste folglich in der zweiten Halbzeit noch zweimal treffen, ohne ein Gegentor zu kassieren, um zumindest die Verlängerung möglich zu machen.
Und das vermeintlich Unmögliche sollte tatsächlich möglich werden durch zwei Treffer von Leo Van der Elst, dem Helden von Mexiko 1986 (er verwandelte den entscheidenden Elfmeter für Belgien gegen Spanien im WM-Viertelfinale gegen Spanien) in der 48. und 83. Minute (Elfmeter). Nach 90 Minuten stand es 3:0 – Verlängerung!
In der 98. und 108. Minute machten Franky Van der Elst und noch einmal Leo Van der Elst mit ihren Treffern zum 4:0 und 5:0 (wieder Elfmeter) das Wunder perfekt. (cre)
Nachfolgendes VIDEO zeigt die Brügger Tore beim 5:0-Sieg gegen Borussia Dortmund am 9. Dezember 1987 im Achtelfinale des UEFA-Cups:
Ich kann mich auch noch gut an das Hinspiel in Dortmund erinnern (3:0). Angesichts der katastrophalen Leistung des senegalesischen Verteidigers Tew Mamadou rief Roger Laboureur (RTBF) dauernd: „Mamadou, oh Mamadou!“ Das wurde anschließend ein Kultzitat. Leider ist Mamadou im vergangenen Jahr mit nur 59 Jahren verstorben.
Im Gegenteil der Brügger war diese BVB Elf wohl eher ein besseres Reserveteam, da lauter total unbekannte Namen!?
@Reserve? Dortmund spielte keineswegs mit einer B-Elf. Wer von Dortmund fehlte denn? Gruß
Da müssen Sie schon selber nachsehn Herr Cremer, jedenfalls sind es keine bekannten Namen.
Dass Sie kaum jemanden aus der damaligen Elf kennen, liegt auch daran, dass Borussia Dortmund von 1987 nicht mit Borussia Dortmund von heute zu vergleichen ist. Außerdem ist es nicht so, dass die damalige Mannschaft, nur weil Sie die Spieler von damals nicht kennen, eine B-Elf war. Das war schon die A-Elf. Aber der BVB hatte nicht so viele Stars wie in den 1990er und 2000er Jahren. Die Niederlage in Brügge hatte trotzdem in der deutschen Presse für Schlagzeilen gesorgt, wenn ich mich recht erinnere. Es gab für Dortmund auch keine Ausrede, die man gehabt hätte, wenn einige Leistungsträger gefehlt hätten, was aber nicht der Fall war.
Das dürfte knapp werden heute, denn Dortmund hat zwar einen guten Sturm, aber eine relativ schwache Verteidung. Und Brügge muss ohne das treue Heimpublikum spielen. Mal schauen: Brügge sollte aus einer massiven Abwehr heraus kontern… Dann wäre ein Sieg des „kleinen“ Brügge möglich.
Entweder sind Sie sehr Jung, oder haben keine Ahnung Reserve. Dortmund hat im ersten Spiel fast mit der Identischen Elf gespielt wie im Rückspiel. Ausserdem waren mit Helmer ,Mill, Mc Leod, drei Nationalspieler dabei. Stork und Spyrka haben in verschiedenen Jugendnationalmanschaft gespielt, U 16 U17 U19. Alle Namen, sind Leuten, die den Deutschen Fussball ein wenig verfolgen sehr bekannt. Ausserdem kommt die Mannschaft zusammen auf rund 2500 Bundesligaspiele.