Notizen

Fan-Talk der AS Eupen lockte nur wenige Besucher in den „Columbus“

Luis Garcia (2.v.l.) mit Florian Taulemesse, Siebe Blondelle und Hendrik Van Crombrugge (v.l.) beim Fan-Talk im Eupener "Café Columbus" Ende Oktober 2015. Foto: OD

Am Mittwoch hatte die AS Eupen ihre Anhänger zu einem weiteren Fan-Talk eingeladen. Diesmal fand das Gespräch zwischen Verein und Supportern nicht am Kehrweg, sondern im Café „Columbus“ in der unteren Bergstraße statt. Nur wenige Besucher nahmen an dem Austausch teil.

Ursprünglich hatten einige sogar befürchtet, nicht alle Fans würden in der Kneipe von Manfred Schumacher Platz finden. Dies war jedoch nicht der Fall.

Woran hat es gelegen, dass so wenige Fans gekommen sind? Die Konkurrenz des Fußballs im Fernsehen mit DFB-Pokal (u.a. Schalke-Gladbach) und 1. Division (Standard)? Die Angst, in der relativ kleinen Gaststätte keinen Platz zu finden? Kein Interesse? Stiller Protest?

Neben Generaldirektor Christoph Henkel und Finanzdirektor Thomas Herbert waren vier AS-Profis erschienen, um den Fans Rede und Antwort zu stehen. Dabei handelte es sich um Torhüter Hendrik Van Crombrugge, Abwehrspieler Siebe Blondelle, Mittelfeldspieler und Kapitän Luis Garcia sowie Stürmer Florian Taulemesse.

Fan-Talk …Smalltalk

Ralph Thomassen, Vorsitzender der Spielgemeinschaft von AS und FC Eupen, moderierte den Fan-Talk, während Florian Taulemesse auch als Übersetzer fungierte (vom Spanischen ins Französische), wenn eine Frage an Luis Garcia gestellt wurde.

Anfangs war der „Fan-Talk“ fast ausschließlich ein …Smalltalk. Moderator Thomassen befragte die vier anwesenden AS-Spieler, die sich alle in Eupen und im Verein sehr wohl fühlen und guter Hoffnung sind, dass der Aufstieg in die 1. Division gelingen kann.

Erst im zweiten Teil der Veranstaltung war auch mal die eine oder andere kritische Frage oder Bemerkung zu hören. So sprach ein Fan das Problem der vielen Nationalspieler von Katar, Senegal oder Venezuela an, welche die AS immer wieder für Länderspiele freistellen muss. In diesem Zusammenhang fragte jemand, ob es richtig sei, dass ein Spieler, der mehrere Wochen wegen Länderspieleinsätze abwesend gewesen sei, gleich nach seiner Rückkehr einen Platz in der Anfangself bekomme (eine Anspielung auf den Katarer Akram Afif beim Spiel in Roeselare).

Ralph Thomassen (2.v.r.) fungierte beim Fan-Talk als Moderator. Foto: OD

Ralph Thomassen (2.v.r.) fungierte beim Fan-Talk als Moderator. Foto: OD

Generaldirektor Henkel kündigte an, dass die Abstellung von Nationalspielern für Länderspiele im kommenden Frühjahr weniger ein Problem sein werde, weil der Spielplan der 2. Division dann besser auf den internationalen Spielkalender abgestimmt sei. Und was den sofortigen Stammplatz eines Spielers, der mehrere Wochen abwesend war, betrifft, so sei dies ausschließlich eine Kompetenz von Trainer Jordi Condom (der beim Fan-Talk nicht anwesend war).

Ein anderer Besucher regte an, öfter als bisher Aktionen zu schaffen, damit mehr Zuschauer ins Kehrwegstadion kommen, zum Beispiel für Kinder und Frauen. Eine solche hatte es erst kürzlich beim Heimspiel gegen Seraing gegeben, wo dann auch mehr als 2.000 Zuschauer im Stadion waren.

Zwischendurch war natürlich auch von den im Internet geäußerten Kritiken die Rede (gemeint waren wohl die zum Teil sehr kritischen Kommentare hier auf „Ostbelgien Direkt“). Ein Fan wollte von den vier AS-Profis wissen, ob sie diese Kritiken überhaupt zur Kenntnis nehmen würden. Hendrik Van Crombrugge versicherte, dass er die Berichte in den Medien inzwischen nicht mehr lese.

Nach gut einer Stunde war der Fan-Talk zu Ende. Die Frage aber, weshalb so wenige Leute erschienen waren, wurde am Mittwochabend nicht gestellt und folglich auch nicht beantwortet. (cre)

Nachfolgend einige Fotos vom Fan-Talk der AS Eupen am Mittwoch im Café „Columbus“:

23 Antworten auf “Fan-Talk der AS Eupen lockte nur wenige Besucher in den „Columbus“”

  1. Es gibt bei der AS ein fundamentales Problem, weshalb auch das Verhältnis zwischen Clubführung und Teilen der Fans gestört ist. Niemand hat Zweifel dran, dass auch die Vereinsführung aufsteigen will. Das braucht Herr Henkel nicht immer wieder zu betonen. Klar will auch er aufsteigen. Aber nicht um jeden Preis, und das ist gerade das Problem. Aspire will zunächst einmal seine Spieler fördern, das hat absolute Priorität. Erst danach kommt der Aufstieg. Das Problem ist aber, dass der Aufstieg wahrscheinlich nicht gelingen wird, solange die Förderung von jungen Aspire-Spielern Priortät genießt. Die Fans aber haben als Priorität den Aufstieg. Und sie merken, dass dieser Aufstieg nur gelingen kann, wenn zumindest mal für ein Jahr alles auf den Aufstieg fokussiert wird – was Aspire aber niemals tun wird. So kommt es, dass die AS zwar in der D2 oben mitspielt, aber vielleicht niemals aufsteigen wird, weil immer eine andere Mannschaft einen Tick besser ist (Westerlo, Mouscron, Sint-Truiden, OHL…jetzt vielleicht Antwerp oder Cercle…).

  2. Der Fan-Talk War eine Wohltat*Der Grund War die Abwesenheit der vielen Möchtegerntrainer,den üblichen NÖRGELER und vor allem die vielen Thekenbroeseler.Daher War dies ein gelungener Abend.

  3. Atomicblue

    Der Fan-Talk war ursprünglich richtig gut gemeint, hat sich aber in dieser Form restlos abgenutzt.

    Würde die Mannschaft, wie von Allen erwartet, ihre Spiele erfolgreicher gestalten, bräuchten die Spieler sich nicht so oft im freundschaftlichen Rahmen vor den Supportern in fröhlicher Schmuserunde zu „rechtfertigen“ und müsste der eigens zu diesem Zwecke eingeführte „Fan-Talk“ nicht ständig dafür herhalten, die gleichen Erklärungen und Lippenbekenntnisse abzugeben wie schon beim letzten Mal. Die Katze beißt sich hier klassisch in den Schwanz. Man könnte noch gemeinsam das Vereinslied anstimmen und im Polonaiseschritt die Kneipe verlassen…

    Viel interessanter und innovativer wäre es, den Emir einmal höchstpersönlich als Ansprechpartner vorzuladen, damit ihm die Frage gestellt werden kann, ob er überhaupt weiß, wie fahrlässig und unprofessionell Herr COLOMER seinen Zaster verbrät, wenn man vorausschickt, dass wirklich der Aufstieg das erklärte Ziel sein soll. Fußball ist nämlich bis zu einem hohen Grad berechenbar und SEHR WOHL MATHEMATIK.

    • idem gut ausgedrückt, auch ich sage und finde das Fussball zu einem großen Teil berechenbar ist und an Mathe erinnert. Man kann schon einiges damit erreichen. Unsere Mittel sind fast grenzenlos (nicht nur die Kohle) sondern auch das drum herum und ja sogar die Qualität des Kaders MÜSSTE absolut reichen um Meister zu werden in der Liga, das bereits die letzten 3 Jahre. Aber durch fragwürdige Taktit, Trainerqualitäten, Aufstellungsentscheidungen etc wurde es tatsächlich geschafft zweimal den Aufstieg an weniger gute Teams zu vergeben und diese Saison sieht es keinen Deut besser aus. Alles läuft wieder darauf hinaus, Das spürt man sogar. Das Team ist stärker zusammengestellt, die Ergebnisse nicht besser und ein weiteres Scheitern wäre demnach noch schlechter und unglaubwürdiger. Nun bereits im 4 Jahr D2 will das keiner mehr hören. Entweder mit jungen Talenten spielen und keine bzw weniger Ansprüche haben oder eben mit ALLER GEWALT den Aufstieg anpeilen. Nur eines geht. Aber sagen man WILL und dann so aufstellen, handeln, spielen und rausreden, nee das ist das was keiner mehr hören will und was nur noch nervt. nach den Jahren hatte man zeit zu experimentieren und schauen und einschätzen. Jetzt muss der nächste Schritt her, sportlich verbessern und weiterentwickeln und das geht nicht in der (jetzt erst recht) sterbenden D2. Erfolg ist jetzt das einzige was zählt. Dieses Jahr spiele ich lieber mies und gewinne als schön zu spielen mit 70% ballbesitz und weiter in der Belanglosigkeit rumzudümpeln.

  4. Atomicblue

    Es ist durchaus möglich, Beides erfolgreich miteinander zu verbinden. Auch ist es leicht, an wesentlich besseres und preiswerteres (belgisches) Spielermaterial zu gelangen. Spielervermittler stoßen in EUPEN jedoch auf taube Ohren… Es genügt, sie zu kennen und sich mit ihnen diesbezüglich zu unterhalten.

    “ Lopez“ wird wohl auch ihnen (sowie vielen ehemaligen Spielern) unterstellen, dass sie alle lügen, keine Ahnung haben und nicht wissen wovon sie reden.

    Würde ich Gehalt vom Verein beziehen, wären meine Aussagen selbstverständlich auch andere.

  5. @Atomicblue
    Ich unterstelle hier niemanden hier lügen .
    Ich finde ihren Kommentar sogar ganz in Ordnung, jeder kann da seine Meinung haben und eine andere Auffassung vom Fußball.
    Was den Colomer angeht War ich nie Fan von der kann von mir aus morgen gehen .
    Mich ärgert es immer das alle hier meinen das der Jordi nicht die Mannschaft aufstellt , sondern Katar und weiß nicht wer ..Aufstieg wird dieses Jahr glaube ich sehr schwer mit der neuen Regel , die beiden Jahre zuvor wäre einfacher gewesen hat nicht sein sollen warum auch immer das Skepsis da ist ist normal bei den Zuschauern.
    Auch bin ich der Meinung wie der Herr Eupener oben erwähnt das wir mal spiele über Kampf und nicht nur ballbesitz gewinnen, einfach mal auch so ein drecks 1-0 wo mann sagen kann scheiss Spiel aber drei Punkte. Egal wie schön wir spielen wollen die meisten Gegner wollen da nicht mitmachen leider.
    Sicher ist das wir die stärkste Mannschaft haben in der D2 ,es liegt am Trainer und VOR ALLEM an den Spielern uns jetzt zu zeigen bzw alles zu geben für den Aufstieg! !
    Wir Fans da bin ich mir sicher werden dann alle mitziehen und alles von unserer Seite geben.
    Sonntag gegen Lommel können wir schon alle damit anfangen, Spieler und Fans ;)

    Und noch was ich beziehe kein Geld von der As arbeite auch nicht dort .ich bin nur Fan wie sie alle .
    Bis Sonntag und bitte um Entschuldigung falls ich jemanden hier beleidigt habe :)

  6. @ Lopez :Habe Ihre beiden Kommentare gelesen.Aber eines möchte iCh Ihnen mitteilen ,wenn sich jemand in Sachen Fußball auskennt dann ist es mein Freund Atomicblue. Gruß von einem treuen AS Fan.

  7. Atomicblue

    Freund lopez,

    mein eigentlicher Kommentar galt dem Fan-Talk und ist wohl kaum als meine „Auffassung vom Fußball“, über die ich an dieser Stelle aus Zeitgründen nicht zu reden brauche, zu werten. Dass die AS EUPEN die beste Mannschaft der 2. Division ist (wenn sie dann in Bestbesetzung auftreten darf und kann, weil ausnahmsweise mal alle Spieler vor Ort sind) bzw. über den besten Kader verfügt (trotz schlechter Zusammensetzung aufgrund des Fehlens von qualifizierten Flügelspielern und eines herausragenden Verteidigers u.a.), habe ich an anderer Stelle bereits mehrfach erwähnt.

    Ein gewöhnlicher Supporter, der kein Gehalt von der AS EUPEN bezieht und seinem Verein Gutes wünscht, nennt sich wohl kaum lopez. Das wäre so, als würde ich meinen geliebten Hund „Adolf“ nennen.

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