Gesellschaft

Fall des „Protz-Bischofs“ von Limburg schlägt in Deutschland hohe Wellen – Strafbefehl

Der Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst. Foto: dpa

In Deutschland schlägt der Fall des Bischofs von Limburg schon lange hohe Wellen. Jetzt hat er sich weiter zugespitzt: Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat gegen Franz-Peter Tebartz-van Elst einen Strafbefehl beantragt. Der „Protz-Bischof“, wie die Bild-Zeitung ihn nennt, steht in der Kritik, weil die Kosten für seine Residenz in Limburg (Focus: „Palazzo Protzo“) um ein Vielfaches höher ausfallen als veranschlagt.

Dem Geistlichen, der auch wegen seines autoritären Führungsstils in der Kritik steht, werden von der Staatsanwaltschaft in zwei Fällen falsche eidesstattliche Erklärungen zu einem Flug nach Indien vorgeworfen, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) unter Berufung auf die Hamburger Ermittlungsbehörde berichtete.

Dem Bischof werde vorgeworfen, falsche Versicherungen an Eides statt vor dem Landgericht Hamburg abgegeben zu haben, hieß es. Damit drohe Tebartz-van Elst eine Geldstrafe.

„Business-Class sind wir geflogen“

Der Bischof hatte gegenüber dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ einen Luxusflug bestritten, der ihn gemeinsam mit dem Limburger Generalvikar Franz-Josef Kaspar nach Asien geführt hatte – zu einem Projekt für Arme, wie das Bistum damals mitgeteilt hatte.

Er steht schon lange in Deutschland in den Schlagzeilen: Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst. Foto: Wikipedia

Er steht schon lange in Deutschland in den Schlagzeilen: Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst. Foto: Wikipedia

Als der „Spiegel“ ihn in dieser Affäre der Lüge bezichtigte, gab der Kirchenmann dann eine eidesstattliche Versicherung ab: Darin bestritt er die Leugnung.

Die Staatsanwaltschaft Hamburg wurde tätig, als in Limburg drei Strafanzeigen gegen den Bischof eingingen. Die Anzeigen bezogen sich auf ein Beweisvideo, das der „Spiegel“ im Rahmen einer Dokumentation der Affäre ins Internet gestellt hatte.

Das Video zeigt den Bischof auf dem Platz vor dem Limburger Dom im Gespräch mit einem Spiegel-Redakteur. Auf dessen Frage „Aber erster Klasse sind Sie geflogen?“ antwortet Tebartz-van Elst: „Business-Class sind wir geflogen.“

In seiner eidesstattlichen Versicherung hatte der Bischof genau diese Äußerung bestritten. „Diese Erklärung ist nach dem Ergebnis der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen falsch“, heißt es in der Mitteilung der Behörde.

Nicht nur aus der Justiz bekommt der Bischof Gegenwind, auch im eigenen Bistum wird der 53-Jährige vor allem wegen der Kostenexplosion für den Neubau seiner Residenz angegriffen. Schwere Vorwürfe hatte der Bischof unter anderem vom Vermögensverwaltungsrat einstecken müssen. Dieser soll die Finanzen des Bischöflichen Stuhls überwachen.

Er verstehe, dass man bei der hohen Summe von 31 Millionen Euro erschrecke, sagte der Bischof der „Bild“-Zeitung. „Aber dahinter stehen zehn einzelne Bauprojekte. Man muss viele Details kennen, etwa die Auflagen des Denkmalschutzes.“ Der hessische Denkmalschutz bestreitet allerdings laut dpa, Auflagen gemacht zu haben.

„Unfähig, uneinsichtig und offensichtlich krank“

Der Neubau des Bischofssitzes von Franz-Peter Tebartz-van Elst unmittelbar vor dem Dom von Limburg. Die Kosten für den Neubau sollen inzwischen auf 31 Millionen Euro angestiegen sein. Foto: dpa

Der Neubau des Bischofssitzes von Franz-Peter Tebartz-van Elst unmittelbar vor dem Dom von Limburg. Die Kosten für den Neubau sollen inzwischen auf 31 Millionen Euro angestiegen sein. Foto: dpa

Den Vorwurf des verschwenderischen Umgangs mit Kirchenmitteln wies Tebartz-van Elst in dem Interview zurück. „Wer mich kennt, weiß, dass ich keinen pompösen Lebensstil brauche“, sagte er. Der Architekt des Baus, Stefan Dreier, sagte jedoch dem Radiosender HR-Info, extravagante Wünsche des Bischofs hätten die Kosten nach oben getrieben.

In Bezug auf die Kritik an Bischof Tebartz-van Elst wegen der Kostenexplosion beim Bau des Limburger Bischofssitzes, vom Magazin „Focus“ schon „Palazzo Protzo“ genannt, forderte der Kirchenrechtler Thomas Schüller den Papst auf, eine Amtsenthebung gegen Tebartz-van Elst einzuleiten. Schüller sagte gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger: „Der Bischof wird vermutlich an seinem Stuhl kleben, da gibt es nur noch einen Weg: die Amtsenthebung durch den Papst. Das ist eindeutig.“ Den Bischof bezeichnete Schüller als „unfähig, uneinsichtig und offensichtlich krank“.

Derweil schrieb „Zeit Online“: „Protzig, abgehoben, uneinsichtig: Der umstrittene Bischof Tebartz-van Elst dürfte sich kaum halten können – weil er gegen die bescheidene Linie des Papstes verstößt.“ (dpa/tagesschau.de/cre)

47 Antworten auf “Fall des „Protz-Bischofs“ von Limburg schlägt in Deutschland hohe Wellen – Strafbefehl”

    • @Van Houtte: Sie CSP-Schlaumeier, ich wusste nicht, dass der Baukosten sich aus der Anzahl Einwohner bzw. Mitglieder einer Kirchengemeinde ergeben. Dann müsste das Parlament der DG in einem Dixie-Klo tagen. Lassen Sie die populistischen Parolen in der Balter-Kiste und shuchen sie sich eine andere Beschäftigung. Es ist eine Schande, dass die größte Partei in der DG auf so ein miserables Niveau gefallen ist.

        • Gärtnerin

          Tut mir leid, aber Sie haben keine Ahnung. Gemäß dem Steueraufkommen dürften wir in der DG nicht einmal ein eigenes Unterrichtswesen haben.

          Informieren Sie sich erstmal, bevor Sie sprechen. Denn als Politiker haben Sie eine Verantwortung zu tragen lieber Van Houtte. Wenn Ihre Partei, die CSP, genauso tickt, dann ist das eine Schande.

          • senfgeber

            Das riecht aber sehr nach einem Posting von Freunden des Grömaz.

            Von 140 Ministeriumsmitarbeitern 1999 auf 283 im Jahr 2012.

            Anstieg Personalausgaben von 2002 bis 2013 von 6,2 auf 13,5 Millionen Euro pro Jahr.

            Wenn ich die Hirnpygmäe richtig verstehe, findet sie das in Ordnung, solange nur andere für den Spaß zahlen.

            Und da befinden wir uns wieder bei Tebartz-van Elst.

            Alles überhaupt kein Problem, solange es nicht das eigene Geld ist.

            • Sie müssen wir uns schließlich auch leisten. Haben tausende von Euros in Ihre Bildung investiert, haben Sie auf die Uni nach Aachen geschickt, aber genutzt hat es nicht.

              Lambi for ever
              Peace
              Gröfaz

              • senfgeber

                Bei Ihnen hat es zu nicht mehr als zum blökenden Partei-Claqueur gereicht, da ist Hopfen und Malz verloren, solche Dumpfbacken sind für Spekulationen über die Profile von anderen Postern ungeeignet.

                Ach ja, Herr Balter berichtete der Öffentlichkeit im September, dass er den Grömaz über die Verwendung eines Betrags von 50.000 Euro befragt habe, Steuergeld wohlgemerkt.
                Es sollen dazu keine Belege vorliegen.

                Wer kann uns dazu etwas Ausführlicheres sagen?

          • Marc Van Houtte

            Lesen Bildet Frau Gärtnerin
            Ich habe nicht über das Unterrichtswesen gesagt sondern über den 25.000.000 Euro Palast den keiner braucht außer um das Ego zu steigern.
            Da müssen sie viele Tulpen verkaufen.

            • Lesen und schreiben ...

              .. und vor allem rechnen kann CSP-Parteigefreiter van Houtte nicht so recht. Wie käme er sonst an 25 Millionen ? Oder rechnet er die Finanzierungskosten auch beim Kelmiser Protzbad dazu ? (was übrigens größtenteils wieder mal die DG. bezahlen muss)

  1. Kopfschüttel...

    Schnell den Bogen zu Lambertz und die DG gespannt, und schon hat man den idealen „Beitrag“ für die sich hier tummelnden „Vor-, Quer- und Nachdenker“. Die können dann sowohl auf die katholische Kirche als auch auf Lambertz kloppen.

  2. Réalité

    Ja!Sind schon gewisse Ähnlichkeiten mit dem Bischofssitz in Limburg/Lahn und unserm Protzbau da in Eupen!Bleibe bei meiner Aussage:Eine solche Investition,in dieser schwindelnden Höhe,dazu noch in diesen Zeiten,muss absolut und obligatorisch durch den Bürger abgewunken werden!Er ist ja auch der Abzahler des ganzen!Da kann man noch so viele Ausreden gebrauchen und drumherum reden wie man will!“Ist ein Haus des Volkes etc“!Dann sollten die Eupener und Vereine des Nordens ja mal versuchen dort Ihre Jubelfeiern,Zeltfeste usw….darin zu organisieren….anstatt in teuren gemieteten Zelten…im Capitol….

  3. Zappel Bosch

    Bodenhaftung verloren. Gibt’s also nicht nur in der Politik… Wird aber dort nicht so streng bzw. einhellig verurteilt wie in diesem Fall, obwohl das ja auch „unser“ Geld ist. Steuern oder Kirchensteuern, wo ist der Unterschied?
    Ich würde mich freuen, die Staatsanwaltschaft würde bei Politikern genau so schnell tätig werden wie bei diesem Jüngling. Protzbau bleibt Protzbau und zuviele und zu teure Reisen bleiben überzogene Reisekosten…

  4. Mehrkosten

    Zehn mal so teuer wie veranschlagt ? Das sind ja 1000 Prozent ! Und da regt man sich hier auf über 5 % beim Parlament ? Genau betrachtet sind die 5 Prozent hier noch gar nicht einmal ‚Mehrkosten“, sondern bestehen aus der ganz normalen Preisrevision, die zu jedem öffentlichen Bau hinzukommt und aus Parkplätzen und Außenanlagen, die nicht im Projekt drin waren.

  5. senfgeber

    Die Tebartz-Story muss in Kappesland doch allenthalben für Lachen sorgen.

    Ja und?

    Wo ist denn das Problem?

    In Kappesland versteht das niemand.

    Stadtschlösschen 30 % teurer als geplant?

    Interessiert niemanden.

    Anstalt zwar verspätet ferig, dafür aber bei um die 17 Millonen?

    Wen interessiert das?

    Millionenbeträge zu verbuttern können gehört in Kappesland zu den Grundqualifikationen, da denkt doch keiner an Rücktritt, und es ist ja auch nicht das eigene Geld des Bischofs. Tebartz-van Elst kann also nicht so dumm sein.

    Rücktritt?

    Darüber lacht die ostbelgische Politclique. Da hätte es in Kappesland schon Rücktritte gegeben.

    Tebartz-van Elst, wenn die in Limburg Sie nicht mehr wollen, in Kappesland sind Sie willkommen, irgendwas findet sich schon, wenn es sein muss 5. Minister.

  6. Zaungucker

    „Haben sie die Unkosten für den Wein,bei der Einweihung des neuen Parlamentes da nicht vergessen?“

    Wieso Wein?

    Da wird es Bier aus der Brauerei in Bellevaux geben.

    Wir wollen doch schliesslich ostbelgische – im weitesten Sinne – Produkte anbieten.

  7. Zaungucker

    Im Internet gibt es den Begriff „Godwins Gesetz“, der besagt, dass sich im Verlaufe längerer Diskussionen mit zunehmender Dauer die Wahrscheinlichkeit, dass jemand einen Nazi-Vergleich einbringt, sich dem Wert Eins annähert.

    Ähnliches kann man auch hier beobachten. Es wurde schon erwähnt, dass es kein Thema gibt, bei dem nicht früher oder später der Bogen zu MP Lambertz und den sattsam bekannten Themen wie Reisekosten, Sanatorium u.a. geschlagen wird.

    Man könnte das als das Lambertzsche Gesetz bezeichnen und zukünftig „Lambertzpunkte“ verleihen, verbunden mit der Übersendung einer Printe.

    • Kopfschüttel...

      Nennen wir es Zappel’s Law. Denn der steuert regelmäßig dazu bei, dass dem auch so ist. Und wenn sein Name ein fester Begriff der Internet(un)kultur wird, ist das gut für sein offensichtlich ziemlich angeknacktes Ego.

      • Zappel Bosch

        Lachhaft. Fühl‘ mich pudelwohl. Wie sieht’s aber eigentlich mit dem Frust bei Ihnen aus? Positives bringen SIE nämlich selten, eher nur „Verteidigung“ und/oder Lästerei. Muss also bei Ihnen ganz schlecht aussehen…

        Ihre Meinung bleibt Ihnen aber unbenommen, wir sind ja freie Menschen und im Allgemeinen großherzig… ;)

        • Kopfschüttel...

          Klar füllst DU dich wohl, Zappel, wenn man einmal die Lachnumer schlechthin ist. Habe DICH übrigens einmal live erlebt auf einem Diskussionsabend mit dem MP Lambertz. Seitdem weiß ich, was DICH umtreibt, nämlich ein riesengroßer Minderwertigkeitskomplex. DU musst nämlich richtig gespürt haben, dass nicht nur Lambertz DICH nicht ernst nimmt.

          • senfgeber

            Wer ihn ernst nimmt nicht und wer nicht überlassen Sie bitte jedem Einzelnen.

            Dass Ihnen als vom Apparat Angefüttertem und auch Ihrem Leithammel Zappels Postings missfallen ist nun wirklich keine Überraschung.

            Ich frage mich nur, wer jemanden ernst nehmen kann, der irgendwelche Zahlen für das Jahr 2038 fabuliert und dann bei dem Bau des eigenen Stadtschlösschens feststellen muss, dass die tatsächlichen Kosten die ursprünglich veranschlagten Kosten um über 30 % überstiegen.

          • Kopfschüttel...

            Falsch geraten! Weder bin ich ein Parteimitglied, noch arbeite ich in einem Kabinett. Ich verdiene meine (reichlichen) Brötchen in der Europazentrale eines US-amerikanischen Technologiekonzerns. Und glaub‘ mir, da lernt man sehr schnell lächerliche Schaumschläger zu entlarven.

          • Öppe Alaaf

            …dennoch mach es einen Unterschied, ob man ein Meinung hat, oder eine Meinung in Form einer persönlichen Anfeindungen hinausposaunt.

            Insbesondere, wenn Sie den Schreiber persönlich kennen. Das hat einfach keinen Stil.

            Ihre reichlichen Brötchen aus dem internationalen Konzern gönne ich Ihnen natürlich. Tut das was zur Sache oder wollen Sie uns einfach neidisch machen, was für ein toller Kerl Sie sind? Oder spielt Ihnen ihr eigenes Selbstvertrauen gerade einen Streich?

            Das hier ist zwar ein Blog aber kein Pranger.

          • Zappel Bosch

            Ja? Sie müssen es ja wissen…

            Eines ist bis hierher sicher, Sie mögen meine Kritik an MP Lambertz nicht. Ich würde Ihnen allerdings ein Medikament gegen Übersäuerung empfehlen. Und an den Umgangsformen könnte man auch noch arbeiten…
            Zu meinem Verhältnis zu MP Lambertz und den einzelnen Kritikpunkten könnte ich was sagen, aber es lohnt sich hier nicht mehr. Wenn Sie dann aber auch mal Argumente haben, können wir’s ja nochmal versuchen…

            Bis dahin, leben Sie wohl und machen Sie den Kragenknopf auf…

    • Zappel Bosch

      ‚Zaungucker‘ hat übrigens Recht, sowohl was den Nazi-Vergleich (leider!) als auch den „Printen-Lambertz“ betrifft. Solche Gesetzmäßigkeiten sind der Normalfall. Bei dem „Protz-Bischof“ liegt die aber ohnehin nahe…
      Habe übrigens vollstes Verständnis für die Lambertz-Befürworter, er hat ja auch gute Seiten. Mit anderen Worten : die Printe hat auch eine Schokoladenseite… Aber müssen wir deswegen immer alle einer Meinung sein? Weshalb dann noch ein Forum?

      P.S.: bitte mir nur Printen mit Nüssen (oder Marzipan) und Schokoladenüberzug zusenden… ;)

  8. Jim Knopf

    Der zweite Bogen mit der Wahrscheinlichkeit von 1 ist das Thema Natura 2000. Somit statistisch korrekt abgehandelt.
    Kopfschüttel.

    Lassen sie mir bloß den Zappel in Ruhe sonst komm ich mal deinen Kopf schütteln.

  9. Öppe Alaaf

    Wollen wir aber hoffen, dass der Bischof wenigstens Limburger Handwerker beauftragt hat, die dann nicht rumänische Subunternehmer schwarz haben arbeiten lassen. …aber das ist in unserer Gesellschaft ja nur ein Kavaliersdelikt.

    Wenn jemand, der die Macht hat, solche Budgets auf den Weg zu geben, es auch tut, dann ist das ein Mangel von Fingerspitzengefühl.

    Hängt ihn hoch und hängt ihn öffentlich! Das hat mit Kultur zu tun.

    …das andere sind dann clevere Unternehmer, die nur vom Staat gegängelt werden und die Steuerverschwendung anprangern. Wetten dass das nicht weiterverfolgt wird, welcher Limburger Unternehmer sich nun eine neue Protz-Villa baut?

    Gibt es noch immer Parallelen zum Kappesland?

  10. Ohne den Pfaffen verteidigen zu wollen gehören, in dieser verzerrt dargestellten Geschichte, einige Fakten klargestellt. Aus Steuermitteln mitfinanziert wurden die ursprünglchen 6,3 Millionen da es sich um historische, denkmalgeschützte Bausubstanz in der Limburger Altstadt handelt. Derartige Subsidien kann jeder Hausbesitzer in der Gegend in Anspruch nehmen. Die immensen Mehrkosten des Protzbaus werden aus dem Vermögen des „bischöflichen Stuhls“ beglichen.Dieses speist sich aus dem, über Jahrhunderte erworbenen, Vermögen des Bistums. Soweit so legal und legitim. Verwerflich ist nur die Tatsache das der Verwaltungsrat. dessen Aufgabe es ist das Vermögen zu bewahren und dessen Verwendung zu kontrollieren, über diese Mehrausgaben getäuscht und im unklaren gelassen wurde. 10 juristisch „vorbelastete“ Mitglieder des Bistums haben das zum Anlass genommen durch eine Anzeige die Staatsanwaltschaft prüfen zu lassen ob der Straftatbestand der Untreue hier gegeben ist. Ein Ermittlungsverfahren ist eröffnet, ob es auch zu einer Anklage kommt ist derzeit noch völlig offen.
    Genauso interessant ist die Frage wie sich der neue Papst verhält wenn ihm diese Woche ein, wegen Meineides verurteilter. Bischof seine Aufwartung macht um ihm die Notwendigkeit seines Prachtbaus zu erklären. Franz-Peter Tebartz-van Elst hat mächtige Fürsprecher in der Kurie darunter den Chef der Glaubenskongregation (früher auch als Inquisition zu unrühmlicher Bekanntheit gelangt). Franziskus wollte die Kurie behutsam reformieren, wenn er Franz-Peter Tebartz-van Elst seines Amtes enthebt ist es wahrscheinlich mit der behutsamkeit vorbei. Die Konservativen, die ihn ohnehin schon argwöhnisch beobachten, werden versuchen sich zu wehren.

    • Es reicht!

      Wie hier gegen den Bischof gehetzt wird ist einfach unverschämt. Hier handelt es sich schliesslich um Kulturgut. Im verhältnis zum Regierungssitz unseres MP von 7 Millionen Euro war der Sitz des Bischofs doch ein Schnäppchen. Wenn die Presse hier nicht so hetzen würde, wäre die Sache schon lange ausgesessen. Die hier Posten sollten sich doch lieber darüber aufregen wie wir vom Staat in Belgien abgezockt werden.
      Die Ämterhäufung der Politiker und deren sonderbare Pensionsansprüche und Abfindungen im Fall einer Nichtwiederwahl finde ich im Verhältnis wesentlich schlimmer.
      Wir sind Christen also müssen wir dem Bischof genau wie unseren gierigen Politikern verzeihen auch wenn es uns schwer fällt. Ein Degradierung des Bischofs würde den Verfall der Kirche nur weiter beschleunigen.

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