Notizen

Fällt in den nächsten Tagen der Preis für Diesel unter 1 Euro je Liter?

Autofahrer dürfen sich freuen: Tanken wird billiger. Foto: Shutterstock

Beim Tanken winkt den Verbrauchern in den nächsten Tagen eine erfreuliche Überraschung: Der Literpreis für Diesel könnte unter 1 Euro fallen. Schon am Donnerstag bot in Westflandern eine Tankstelle einen Liter Diesel zum Preis von 0,949 Euro an.

In Eupen lag der Preis für einen Liter Diesel am Donnerstagmorgen bei 1,087-1,088 Euro.

Experten erwarten, dass der Dieselpreis in den nächsten Tagen weiter sinkt. Während auf den internationalen Rohölmärkten das Angebot weiter steigt, geht die Nachfrage zurück. Dafür gibt es mehrere Gründe.

FRACKING: Die USA wollen ihre Ölimporte reduzieren und setzen immer mehr auf Fracking. Die Fracking-Technologie soll die Amerikaner wieder zum weltgrößten Erdgas-Produzenten aufsteigen lassen. Die US-Energiebehörde (EIA) ist davon überzeugt, dass die Erdgas-Produktion in den USA bis 2040 um 56% wachsen wird.

CHINA: Im Riesenreich lahmt die Konjunktur, die Nachfrage nach Öl geht zurück.

EURO: Trotz der Euro-Krise wegen Griechenland hat sich die europäische Währung gut gehalten, weswegen die Ölimporte, die in Dollar bezahlt werden, nicht teurer geworden sind.

Der Ölpreis bewegt sich weiter nach unten. Foto: Shutterstock

Der Ölpreis bewegt sich weiter nach unten. Foto: Shutterstock

IRAN: Durch das historische Atomabkommen mit den 5 Vetomächten der Vereinten Nationen und Deutschland wird der Iran wieder ein wichtiger Geschäftspartner, nicht zuletzt auch auf dem Ölmarkt. Dadurch steigt die Ölproduktion insgesamt, und die Preise sinken.

Wenn die Preise an den Zapfsäulen weiter sinken, gibt es eigentlich nur einen „Gelackmeierten“: Vater Staat, der wegen der Akziseneinnahmen ein direktes Interesse daran hat, dass die Preise hoch bleiben. Auf der anderen Seite kommen niedrige Ölpreise der Wirtschaft zugute, was wiederum ebenfalls im Interesse des Staates ist. Außerdem verbraucht auch der Staat Öl, weswegen sich bei jeder Preissenkung die Funktionskosten reduzieren.

Die niedrigen Rohölpreise machen sich auch beim Heizöl bemerkbar. Gebietsweise beträgt der Preis für einen Liter Heizöl etwa 0,55 Euro. Das bedeutet, dass man bei einer Bestellung von 2000 Litern Heizöl rund 1.100 Euro zahlen muss – deutlich weniger als noch vor einem Jahr.

Wenn schon die Föderalregierung die Mehrwertsteuer auf Strom wieder erhöht hat, so profitieren viele Verbraucher wenigstens von den niedrigen Ölpreisen, die übrigens laut Experten noch weiter sinken könnten (von heute rund 50 Euro pro Barrel auf ca. 20 Euro). (cre)

16 Antworten auf “Fällt in den nächsten Tagen der Preis für Diesel unter 1 Euro je Liter?”

  1. Vereidiger

    Komischerweise sind es immer Dieselfahrzeuge, die beim Gasgeben (Anfahren, Gangschalten, Durchstarten zum Überholen usw.) schwarze stinkende Wolken verbreiten. Die mit einer gut abgestimmten Filterung sind leider die absolute Minderheit.

    • Die Selbstzünder haben schlechtere Abgaswerte als Benziner. Es ist nur der fiskalische Preisvorteil der die Dieselmotoren in Europa so verbreitet hat. In den USA gibt es praktisch keine Diesel PKW.

  2. Ein weiteres Argument wäre die Langlebigkeit der Dieselmotoren, die effektiv höher ist als bei den Benzinern.

    Dummerweise wurde genau dieser Vorteil durch den Gebrauch von Rußpartikelfiltern und anderen Systemen der Abgasaufbereitung letztendlich zunichte gemacht. Heutige Dieselmodelle rechnen sich nicht prinzipiell gegenüber einem Benziner, oder erst nach viel mehr Kilometern, als das früher noch der Fall war.

    Dafür ist die Euro6-Norm für die Konzerne ein echtes Problem, da sie an die Grenzen der Möglichkeiten kommen. Das Problem beim Benziner ist eben genauso radikal geworden (durch die Direkteinspritzung).

    Selbst trotz Euro6 ist wieder ein starker Anstieg von Stickstoffoxiden beim Diesel zu verzeichnen. Das kann man allerdings nur mit Adblue (wie bei den LKWs) wieder richten, nur dadurch hat man wiederrum eine Fehlerquelle mehr im System und dadurch wird sich der Diesel noch weniger rentieren.

    Im Großen und Ganzen wird Autofahren in jeglicher Hinsicht nur noch teurer. Das erklärt auch warum viele zu einem alten Diesel greifen und damit fahren. Laufleistungen verringern sich, neue Ansätze haben sich niemals als Funktionsfähig erwiesen (z.B. die Wasserdiesel-Methode, die 90% des Rußes eliminiert durch eine kältere Verbrennung, allerdings wurde kein Tensid gefunden um die Mischung Wasser & Diesel langlebig zu machen).

  3. Frau Mahlzahn

    Ich spiel hier mal den Klos:

    Die Rentner und die sozial schwachen profitieren überhaupt nicht von der Situation. Da in Belgien die Spritpreise den Index beeinflussen wird man länger auf den nächsten Sprung warten müssen. Zumal dieser zusätzlich ausgesetzt werde soll.

  4. ich hab da noch was!

    @ Freddy, fahr doch einfach beide Fahrzeuge, einmal DIESEL für Langfahrten, und BENZINER für Vergnügungsfahrten mit dem Oldtimer. So halte ich es schon seit Jahren und fahre gut damit….

    • @ ich hab da noch was ; Noch so einer der angibt , mit so einer DRECKSSCHLEUDER mit dem Kosennamen OLDTIMER . Solche Angeber gibt es schon zur genüge , um unsere Luft noch mehr zu VERPESTEN . Kauf Dir ein Fahrrad , damit kannst Du auch Deinen SPECK abfahren.

  5. Es reicht!

    Ich tanke schon lange den Diesel unter einem Euro und zwar in Luxemburg, bringe noch 2 Stangen Zigaretten für meinen Nachbarn mit und erledige mit meiner Frau auch noch den Wochenendeinkauf. So wird tanken zum vergnügen!

  6. ich hab da noch was!

    @ Pilot, ich kann Sie beruhigen. Selbstverständlich habe ich auch noch zwei Fahrräder, eins für Langstrecken, und eins für Vergnügungsfahrten mit Elektroantrieb. gegenüber meine Oldtimer verlieren die natürlich kein Öl….

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