Notizen

Fabelhaft!!! Belgien erreicht das Endspiel im Tennis-Davispokal

Steve Darcis holte am Freitag den ersten Punkt für Belgien gegen Italien. Foto: Belga

Belgien steht nach 111 Jahren wieder im Endspiel des Tennis-Davispokals: David Goffin und Steve Darcis gewannen am Sonntag in Forest National die beiden letzten Einzel gegen Argentinien.

Goffin hatte wenig Mühe mit dem Argentinier Diego Schwartzman, den er in 3 Sätzen besiegte. Somit musste das letzte Match zwischen Steve Darcis und Federico Delbonis die Entscheidung bringen.

Darcis, der bereits am Freitag ein Einzel und am Samstag das Doppel gespielt hatte, wuchs in diesem letzten Match trotz großer Müdigkeit über sich hinaus und gewann in 4 Sätzen 6:4, 2:6, 7:5 und 7:6.

Im Finale bekommen es die Belgier Ende November mit Großbritannien zu tun und genießen Heimrecht. Der Ort muss noch festgelegt werden. Gegen die „rasenstarken“ Briten werden sich die Belgier wohl – im Gegensatz zum Halbfinale gegen Argentinien – für eine „langsame“ Bodenbeschaffenheit entscheiden.

In Eupen nahm Darcis‘ „Wiedergeburt“ ihren Anfang

Steve Darcis erklärte nach dem Spiel in einem Fernsehinterview mit der RTBF, noch vor gut einem Jahr habe er sich nach einer schweren Schulterverletzung in einem Loch befunden. Umso schöner sei es, jetzt mit der Davis-Cup-Mannschaft im Finale zu stehen.

David Goffin, Belgiens Tennisspieler Nummer 1, gewann seine beiden Einzelspiele am Freitag und am Sonntag. Foto: Shutterstock

David Goffin, Belgiens Tennisspieler Nummer 1, gewann seine beiden Einzelspiele am Freitag und am Sonntag. Foto: Shutterstock

Übrigens nahm der Aufstieg von Steve Darcis vor einem Jahr beim 10.000-Dollar-Turnier im Eupener Park Hütte seinen Anfang, das der Lütticher gegen den Deutschen Richard Becker gewann. Von da an ging es mit Darcis stetig aufwärts.

Am Freitag hatte David Goffin im ersten Einzelspiel den Argentinier Federico Delbonis in 3 Sätzen mit 7:5, 7:6 und 6:3 besiegt. Allerdings verlor Steve Darcis im zweiten Einzel gegen Leonardo Mayer in 4 Sätzen nach fast 4 Stunden 6:7, 6:7, 6:4 und 3:6.

Am Samstag erlebten die Zuschauer in Forest National und an den Bildschirmen ein spannendes und hart umkämpftes Doppel, das Steve Darcis und Ruben Bemelmans nach über 4 Stunden in 4 Sätzen verloren – 2:6, 6:7, 7:5, 6:7. Damit war klar, dass Belgien am Sonntag die beiden letzten Einzel würde gewinnen müssen – was dann auch der Fall war. (cre)

Siegerehrung 2014 im Eupener Park Hütte: Steve Darcis (Bildmitte) richtet ein paar warme Worte ans Publikum. Rechts Finalist Richard Becker. Foto: OD

Siegerehrung 2014 im Eupener Park Hütte: Steve Darcis (Bildmitte) richtet ein paar warme Worte ans Publikum. Rechts Finalist Richard Becker. Foto: OD

10 Antworten auf “Fabelhaft!!! Belgien erreicht das Endspiel im Tennis-Davispokal”

  1. Ostbelgien Direkt

    ZUSATZINFO: Belgien stand schon einmal im Finale des Davispokals, aber das war 1904 – also vor 111 Jahren. Für das Endspiel gegen die „rasenstarken“ Briten dürften sich die Belgier wohl – im Gegensatz zum Halbfinale gegen Argentinien – für eine „langsame“ Bodenbeschaffenheit entscheiden.

  2. Heinz Günter Visé

    Das ist wirklich eine echte Sensation. Nach dem 2-1 Rückstand von gestern hätte ich nie geglaubt,
    dass für Belgien noch der Einzug ins Finale zu schaffen war, zumal Steve Darcis nach hartem Kampf
    am Samstag sein Einzel ja dennoch verloren hatte. Nach dem Rückzug unserer grandiosen WM-
    Tennisdamen Justine Hénin und Kim Clijsters wohl der größte Erfolg im belgischen Tennis seit 1904 ..

      • @Jade: Der Davispokal hat einen viel höheren Stellenwert als der Fedcup. Die Konkurrenz ist viel stärker. Belgien hat auch das Glück gehabt, dass die Schweiz in der 1. Runde gegen Belgien nicht mit Roger Federer gespielt hat. Sonst hätten wir wahrscheinlich gar nicht das Halbfinale erreicht.

        • Übrigens fehlte nicht nur Federer bei der Schweiz im Spiel gegen Belgien, auch Wawrinka war nicht dabei. Trotzdem ist das Erreichen des Endspiels für Belgien eine tolle Sache. Glückwunsch an die Mannschaft. Schade, dass eine Atmosphäre wie beim Davis Cup im Tennis die Ausnahme ist. Bei den ATP-Turnieren schläft man ja ein. Es ist schon was anderes, wenn eine Nation spielt oder ein steinreicher Einzelspieler. Bei einem Nationenwettbewerb fiebert man mit.

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