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Land unter in Griechenland, Türkei und Bulgarien

07.09.2023, Griechenland, Larissa: Hochwasser und Schlamm bedecken das Land nach dem Rekordregen in der Region Thessalien. Die große Tiefebene in der Region Thessalien, die "Kornkammer" Griechenlands, steht unter Wasser. Foto: Vaggelis Kousioras/AP/dpa

Mindestens 14 Tote in Griechenland, Bulgarien und der Türkei: Sturmtief „Daniel“ wütet mit schwersten Regenfällen. Die Schäden sind noch nicht abzusehen. Menschen stecken auf Fähren und an Flughäfen fest, Dörfer und Städte stehen unter Wasser.

Menschen kommen in den Fluten um, Felder verwandeln sich in Seen, Bäche in reißende Flüsse. Straßen stehen hüfthoch unter Wasser, Häuser und Geschäfte laufen voll. In den Städten und Ortschaften Mittelgriechenlands häufen sich Berge aus Schlamm, Dreck und Müll.

Die Rettungskräfte kommen kaum durch, die Menschen dürfen nicht auf die Straßen. Das griechische Sturmtief, das auch in Teilen Bulgariens und der Westtürkei für Chaos sorgt, sprengt alle Vorhersagen.

06.09.2023, Griechenland, Horto: Ein Haus steht schräg im Hochwasser, nach starken Regenfällen. Foto: Thodoris Nikolaou/AP/dpa

Wegen der schweren Regenfälle und Überschwemmungen ist die wichtigste Autobahnverbindung Griechenlands zwischen Athen und Thessaloniki seit dem späten Mittwochabend auf gut 200 Kilometern gesperrt. Auch die Bahn stellte die Zugfahrten zwischen den beiden Städten ein, wie griechische Medien am Donnerstagmorgen berichteten. In Mittelgriechenland ist die Situation weiterhin dramatisch – es regnete die ganze Nacht.

Die große Tiefebene in der Region Thessalien, die „Kornkammer“ Griechenlands, steht unter Wasser. Die Infrastruktur ist schwer getroffen: In zahlreichen Dörfern und großen Teilen der Städte Volos, Larisa und Karditsa gibt es keinen Strom und kein Wasser, wie Reporter am Donnerstagmorgen berichteten.

06.09.2023, Griechenland, Volos: Beschädigte Autos stapeln sich auf einer überfluteten Straße nach einem Regensturm. Foto: Thodoris Nikolaou/AP/dpa

„So etwas haben wir noch nicht gesehen. Allein in der Nacht mussten wir 5.000 Mal ausrücken, um Menschen zu helfen“, sagte Feuerwehrsprecher Giorgos Artopoios im griechischen Rundfunk. Zahlreiche Menschen seien mit Schlauchbooten von der Feuerwehr und dem Zivilschutz aus ihren umspülten Häusern in Sicherheit gebracht worden. Die Feuerwehr riet jenen, die in ihren Häusern festsitzen, sich in den oberen Stockwerken aufzuhalten. „Wir haben Verstärkung aus allen anderen Regionen Griechenlands geholt“, sagte der Sprecher.

Auch in Athen regnete es die ganze Nacht durch. Schwere Schäden gab es hier jedoch nicht, wie der Sender ERTnews berichtete. Weiter bangen mussten am Donnerstag die Menschen in den Städten Volos und Larisa und den Dörfern der Region, wo es tagsüber erneut stark regnen soll. Insgesamt aber geben die Meteorologen Entwarnung: Bis zum Abend sollen die Regenfälle aufhören.

Dann dürften die gewaltigen Schäden erstmals komplett sichtbar werden, die die schweren Unwetter verursacht haben. Die Bürgermeister der betroffenen Gegenden sprachen gegenüber griechischen Medien von eingebrochenen Straßen und Brücken, von gekappten Stromverbindungen, aber auch zerstörten Häusern und Unternehmen. Die Schäden dürften in die Milliarden gehen. (dpa)

8 Antworten auf “Land unter in Griechenland, Türkei und Bulgarien”

  1. Anonymos

    @all Tolleristen, Gutmenschen und andere Realitätsallergiker UND Antondinadislein.

    rennt schnell Hilfsgüter senden und spenden, weil die Länder ja so arm sind und sich nicht selbst helfen können ! LOL

    Den Europäern ( Ahrtahl ) oder Unterstadt etc. haben diese Länder ja auch geholfen, als wir in Not waren !! LOL

    • Robin Wood

      @Anonymos
      Das ist es ja gerade. Für jeden Menschen auf der grossen weiten Welt gibt es Geld vom EU-Steuerzahler. Nur wenn man dann selbst Probleme hat, muss man sich selbst helfen und es gibt kein oder wenig Geld oder es kommt gar nicht oder erst nach Jahren an. Das trägt auch zur Politikverdrossenheit bei.

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