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Explosion in einem Atomkraftwerk in Nordfrankreich – „Keine nukleare Gefahr“

Frankreich setzt weiter auf die Kernenergie. Illustration: Shutterstock

Im französischen Atomkraftwerk Flamanville am Ärmelkanal hat es eine Explosion gegeben. Es bestehe „keine nukleare Gefahr“ für die Bevölkerung, sagte eine Sprecherin der Präfektur des Bezirks Manche am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.

Der Kraftwerksbetreiber EDF teilte mit, dass der Brand am Vormittag im nicht-nuklearen Teil der Anlage ausgebrochen sei und die Detonation verursacht habe.

Das Feuer sei von den Beschäftigen des Kraftwerks sofort gelöscht worden. „Keine Opfer und keine Auswirkungen für Sicherheit und Umwel“, schrieb das Unternehmen auf Twitter. Nach Angaben der Präfektur atmeten allerdings fünf Mitarbeiter Rauch ein.

Der Reaktor 1 des Kraftwerks, zu dem der betroffene Maschinenraum gehört, wurde automatisch vom Netz genommen. Präfekt Jacques Witkowski sagte dem Sender BFMTV, dass eine Überhitzung zu dem Brand geführt habe, die Detonation habe sich dann an einem Ventilator ereignet.

Nach Angaben von EDF war der Knall auch im Umfeld des Kraftwerks zu hören.

58 Atomreaktoren in Frankreich

Das Atomkraftwerk in der Normandie besteht aus zwei Reaktoren mit einer Leistung von jeweils 1300 Megawatt, die 1985 und 1986 ans Netz gingen. In Flamanville wird zudem ein neuer Reaktor des Typs EPR (Europäischer Druckwasserreaktor) gebaut – das Projekt macht immer wieder Schlagzeilen, weil es sich bereits mehrfach verzögerte.

Frankreich betreibt insgesamt 58 Atomreaktoren, drei Viertel seines Stroms kommen aus der Kernkraft. Ein von der sozialistischen Regierung eingebrachtes Gesetz schreibt vor, den Atomstrom-Anteil bis 2025 auf 50 Prozent zu reduzieren, manche aussichtsreiche Kandidaten für die bevorstehende Präsidentschaftswahl stellen diese Pläne aber infrage.

21 Antworten auf “Explosion in einem Atomkraftwerk in Nordfrankreich – „Keine nukleare Gefahr“”

  1. Ich war letztlich in dem berühmten KKW Hutoise wo auf der Toilette das Männchen an der Türe fehlte; man konnte also im Notfall nicht sofort die richtige Toilette finden, ein Super-Gau drohte. Von daher, Tihange abschalten!

  2. Wenn ein Störfall in Tihange passiert bekommen wir auch immer die Nachricht im BRF zu hören das ein Störfall sich in Tihange ereignet hat aber keine Gefahr für die Bevölkerung besteht. Wenn die Politiker das hören verabschieden diese sich in ihren 2. Wohnsitz im Ausland und wer sorgt sich schon um die Sicherheit der Bevölkerung?

  3. Guido Scholzen

    wer keinen strom aus kernkraft will, der soll bitte electrabel anrufen, damit das kabel zum oeffentlichen netz getrennt wird.
    dann werden deren ‚alternativen informationen‘ hier bei ostbelgiendirekt eben nur erscheinen, wenn wind+sonne ausreichend vorhanden sind.
    danke.

  4. Wahl, Joachim

    Guido, wahrscheinlich liegt bei „Dragon“ bereits eine Unterversorgung mit elektrischer Energie vor, ansonsten ist sein Kommentar auf Deine korrekte Forderung nicht zu erklären. Es gibt genügend Haushalte mit einem „Tihange-abschalten-Schild“ im Fenster, aber in allen Räumen brennt Licht. Das ist konsequente Menschheitsbeglückung. „Die tun was“.

  5. Mischutka

    Übrigens Freunde (besonders an @ Dax, 09.02.2017 – 20.09 Uhr)) betreffend „Jodtabletten“ :
    Laut der „Rentner-Bravo“ (auch Apotheken-Umschau genannt) erklärt ein bekannter Nuklear-Wissenschaftler :
    – Jodtabletten verursachen …. bei vielen Menschen erheblichen Durchfall. (deshalb ist es wohl auch z.Zt. so leer in Aachen ……)
    – Jodtabletten sind für Menschen ab 45 Jahre SEHR gefährlich : der Schaden ist VIEL größer durch die Einnahme von Jodtabletten als der Nutzen bei einem Nuklear-Unfall !!!!!
    – Dieses Zeug kann und darf man nicht in Voraus einnehmen – denn da nützt es schon mal gar nichts. Das KANN (muss aber nicht) nur „wirken“, wenn man eine punktgenaue Dosis (!!!) einnimmt und zwar NUR ca. 30 Minuten (!) VOR einem Nuklear-Unfall (man muss also Hellseher sein ……) und spätestens 30-45 Minuten NACH einem Nuklear-Unfall. Man ist also gezwungen, 24/24 Stunden, 7 Tage/Woche eine Informationsquelle eingeschaltet lassen um den genauen Zeitpunkt der Einnahme zu wissen. Nur so kann das Zeug eventuell (!) etwas nützen ! Etwas zu früh oder zu spät eingenommen, kann es sehr viele und oftmals schwere Nebenwirkungen verursachen…… (sagen/schreiben DEUTSCHE Forscher).
    So darf man annehmen, die Sache mit den Jodtabletten ist eine Erfindung der Herstellungs-Industrie.
    Und : wenn jemand diese Tabletten „zur Vorsorge“ einnehme, soll er doch lieber zu einem anderen Mittel greifen ….ein Mittel gegen ….. (ihr könnte es euch denken).
    MfG.

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