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Virton schickt als erster belgischer Proficlub Spieler, Trainer und Personal in die technische Arbeitslosigkeit

VIRTON ist auf einer Außenwand des Stade Yvan Georges in Virton zu lesen. Foto: Twitter

Fußball-Zweitligist Excelsior Virton ist der erste belgische Proficlub, der seine Spieler, seinen Trainerstab und sein sonstiges Personal wegen der Coronakrise in technische Arbeitslosigkeit schickt.

Das gab am Samstag die Spielergewerkschaft Sporta bekannt. „Virton wird einen Antrag auf technische Arbeitslosigkeit stellen und hat dies den Spielern  bereits mitgeteilt. Erst wenn der Antrag des Arbeitgebers vorliegt, können die Arbeitnehmer die Formulare einreichen, um von der technischen Arbeitslosigkeit zu profitieren“, sagte Stijn Boeykens von Sporta.

Bei technischer Arbeitslosigkeit sind Sportler einem Medienbericht zufolge auf ein Gehalt in Höhe von 70 Prozent des Durchschnittsgehalts beschränkt, mit einer Obergrenze von 2.353,21 Euro brutto pro Monat. Für andere Mitarbeiter, wie z.B. Trainer, ist die Grenze auf 2.754,76 € pro Monat festgelegt. Der Betrag für Sportler ist niedriger, weil sie in Belgien weniger Sozialversicherungsbeiträge zahlen.

Die Mannschaft von Excelsior Virton im April 2016 vor einem Meisterschaftsspiel der 2. Division im Kehrweg-Stadion gegen die AS Eupen. Foto: OD

Virton ist einer der Vereine, die in dieser Saison nur noch wenig zu gewinnen oder nichts mehr zu verlieren haben. In der Gesamttabelle der Division 1B stand der Club aus dem äußersten Süden der Provinz Luxemburg zwar auf dem 1. oder 2. Platz (die Entscheidung über ein Spiel stand noch aus), jedoch besagt das Regelwerk, dass die Gewinner der beiden Tranchen (in diesem Fall OH Löwen und Beerschot) den Aufsteiger in einem Finale mit Hin- und Rückspiel unter sich ausmachen.

Beerschot gewann das Hinspiel auf heimischem Platz mit 1:0. Wann das Rückspiel stattfindet und ob es überhaupt dazu kommt, vermag derzeit niemand zu sagen. Vor dem 1. Mai wird in Belgien wegen der Coronakrise kein Spiel mehr stattfinden.

Excelsior Virton könnte nur noch an den Playoffs 2 teilnehmen, aber auch hier ist unklar, ob sie jemals ausgespielt werden und, wenn ja, in welchem (verkürzten) Modus. Die Rede ist davon, dass die Playoffs 2 aus Zeitgründen nicht in vier Gruppen von jeweils vier Erst- oder Zweitligisten ausgetragen werden, sondern im K.o.-System wie im Pokalwettbewerb.

Wahrscheinlich werden auch noch andere belgische Proficlubs ihr Personal in die technische Arbeitslosigkeit schicken. Bei dauerhaft ausbleibenden Einnahmen bleibt ihnen nichts anderes übrig. Standard Lüttich und Zulte Waregem sollen bereits angedeutet haben, dies ebenfalls tun zu wollen. (cre)

Eine Antwort auf “Virton schickt als erster belgischer Proficlub Spieler, Trainer und Personal in die technische Arbeitslosigkeit”

  1. Irmgard Kaldenbach

    Was soll das mit dem Klopapier… Das Coronavirus verlangt öfter die Hände waschen.
    Also Leute kauft Seife, anstelle von Klopapier. Das müßten auch die Spieler einsehen und
    von Seife profitieren.

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