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Küstenwache stellt Suche nach Daniel Küblböck ein – Schauspielschule weist Mobbing-Vorwürfe zurück

05.03.2015, Berlin: Sänger Daniel Küblböck posiert am Rande des Tanztrainings für die 8. Staffel der RTL-Show „Let's Dance“. Foto: Jörg Carstensen/dpa

AKTUALISIERT – Von dem im Meer vor Kanada vermissten früheren DSDS-Star Daniel Küblböck fehlt jede Spur. Die Küstenwache stellt die Suche ein. Die von ihm besuchte Schauspielschule weist Mobbing-Vorwürfe zurück.

Die intensive Suche nach dem in den Atlantik gestürzten Popsänger Daniel Kaiser-Küblböck ist nach gut einem Tag eingestellt worden. Die Schiffe in dem Seegebiet vor Kanada würden aber informiert und hielten weiterhin Ausschau, hieß es in einer Mitteilung auf der Website des früheren Fernsehstars.

„Wir, die Familie, Angehörige und engen Freude, hoffen auf ein Wunder!“ Man bitte darum, auf Spekulationen rund um das Verschwinden Küblböcks zu verzichten und die Familie in Ruhe zu lassen. Man habe „derzeit keine Kraft, die Vorfälle zu kommentieren“.

Nur geringe Überlebenschance

Der 33-Jährige war nach Angaben des Anbieters Aida Cruises bei einer Kreuzfahrt von Hamburg nach New York am Sonntag in der Labrador See, etwa 185 Kilometer nördlich von St. John’s/Neufundland, über Bord gegangen. Die Wassertemperatur beträgt dort nur etwa 10,5 Grad. Ohne Hilfe liegt die Überlebenschance bei nur wenigen Stunden.

25.04.2016, Kiel: Das Kreuzfahrtschiff „Aidaluna“ liegt am Ostseekai. Foto: Carsten Rehder/dpa

Der Kreuzfahrt-Veranstalter äußerte schon am Sonntag die begründete Annahme, dass der privat an Bord befindliche Kaiser-Küblböck gesprungen sei. Am Montag teilte Aida mit: „In dieser schwierigen Zeit sind wir mit unseren Gedanken bei der Familie des Vermissten. Das AIDA Care Team ist in engem Austausch mit den Angehörigen, um ihnen in allen Fragen zur Seite zu stehen.“

Als Daniel Küblböck war der damalige Teenager mit der ersten Staffel der RTL-Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) vor bald 16 Jahren berühmt geworden.

Die kanadische Küstenwache hatte am Montag ihre Suche nach dem Vermissten auch mit Unterstützung aus der Luft zunächst fortgesetzt.

Am Mittag (Ortszeit/in Deutschland Montagabend) wurde die Suche dann eingestellt. Wegen der kurzen Überlebenszeit in dem kalten Wasser sei die schwere Entscheidung getroffen worden, teilte der Sprecher der Küstenwache in Halifax, Mark Cough, der Deutschen Presse-Agentur mit. Man habe zusammengerechnet 80 Stunden lang eine Fläche von 1.227 Quadrat-Seemeilen abgesucht. „Leider wurde kein Anzeichen von Herrn Küblböck gefunden“, sagte Cough.

24.03.2010, Wiesbaden: Der Sänger Daniel Küblböck steht vor dem Logo seiner Talkshow „Küblböck’s Talk Nightª. Foto: Dirk Fellinghauer/dpa

Am Sonntag waren noch zwei Schiffe sowie ein Aufklärungsflugzeug und ein Hubschrauber im Einsatz. Über Nacht suchte nur ein Schiff der Küstenwache weiter. Von Aida hieß es am Montag, nach Anbruch der Dunkelheit am Sonntagabend (Ortszeit) seien die Kreuzfahrtschiffe von der Küstenwache aus der Suchaktion entbunden worden. „AIDAluna befindet sich jetzt auf dem Weg nach Halifax.“

Die zuletzt von Kaiser-Küblböck besuchte Berliner Schauspielschule wies am Montag Mobbing-Vorwürfe zurück. „Die Behauptung über Mobbing an unserer Schule weisen wir strikt zurück“, hieß es in einer Erklärung der ETI Schauspielschule Berlin des Vereins Europäisches Theaterinstitut. „Wir sind zutiefst bestürzt und geschockt über das Verschwinden unseres Schülers Daniel Kaiser-Küblböck.“ In Gedanken sei man bei der Familie, den Freunden und Fans. Im Internet kursiert ein angeblich von Küblböck verfasster Netz-Eintrag, in dem von monatelangem Mobbing an der Schule die Rede ist und einer Dozentin vorgeworfen wird, nichts dagegen getan zu haben.

Dieter Bohlen entschuldigt sich

Einige Kritik erntete am Montag ein Statement von Musikproduzent Dieter Bohlen, der sich in einem bei Instagram geposteten Video „total geschockt“ zeigte. Der DSDS-Chefjuror trug darin einen Kapuzen-Pullover, der ausgerechnet die Aufschrift „Be one with the Ocean“ (Sei eins mit dem Ozean) hat. Später entschuldigte sich Bohlen dafür: „Das ist völlig falsch rübergekommen.“ Wenn es falsch verstanden worden sei, „dann tut’s mir wirklich wirklich leid“.

Über Kaiser-Küblböck sagte der 64-jährige Bohlen: „Er war auf der einen Seite ein unheimlich lustiges Kerlchen, was man so im Fernsehen gesehen hat, aber wenn er bei mir zu Hause war, gab es eben auch das totale krasse Gegenteil: Er konnte unheimlich traurig und unheimlich depressiv sein. Und ich habe mich dann damals gewundert, wie unheimlich schnell das so hin und herging bei ihm.“

Kaiser-Küblböck, geboren im niederbayerischen Hutthurm in der Nähe von Passau, wurde im März 2003 Dritter bei DSDS – hinter Alexander Klaws und Juliette Schoppmann. Nicht zuletzt wegen seiner aufgeweckten und aufgekratzten Art bekam er damals viel Medienaufmerksamkeit.

Anfang 2004 war er dann auch in der ersten Staffel des RTL-Dschungelcamps „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus“ einer der Teilnehmer. Damals wurde er in fünf von zwölf Ekel-Prüfungen geschickt und musste beispielsweise den sogenannten Kakerlakensarg überbestehen. Sieger wurde damals Costa Cordalis.

Vor vier Jahren bewarb sich Kaiser-Küblböck vergeblich mit dem Lied „Be A Man“ um die Teilnahme am Eurovision Song Contest in Kopenhagen. Vor drei Jahren nahm er als Kandidat an der achten Staffel der RTL-Show „Let’s Dance“ teil. Zuletzt lebte der 33-Jährige in Berlin und Palma de Mallorca. (dpa)

18 Antworten auf “Küstenwache stellt Suche nach Daniel Küblböck ein – Schauspielschule weist Mobbing-Vorwürfe zurück”

    • Eiflerin

      Bitte nicht über andere Menschen urteilen, vielleicht gibt es auch Menschen, die glauben Sie wären auch nicht ganz normal im Kopf. Sie können nicht alle verurteilen, die Selbstmord begehen. Bitte überlegen, bevor hier geschrieben wird.

    • Claudia Margreven

      @ Eifeler
      Also sollen alle, die in Ihren(!) Augen nicht ganz klar im Kopf sind, sich umbringen?

      Ich finde es schade; ein Mensch hat sich offenbar das Leben genommen und das wohl auch nicht ohne Grund. Dahinter steht ein Schicksal und eine trauernde Familie.
      Bei DSDS hat er die Leute unterhalten, hatte den Mut , trotz Kritiken weiter zu machen und hatte dickere Eier in der als der Eifeler, der hier immer nur sicher, um nicht feige zu sagen, hinter einem Pseudonym versteckt, eine dicke Lippe riskiert.
      Daniel Küblböck hat ein Unternehmen gegründet, machte Musik und war wie er ist, ohne sich dabei zu verstellen.

      Das genau damit irgendwelche Hinterwäldler Probleme haben, ist da klar.

      In unserer Gesellschaft sollte man lernen andere zu akzeptieren, egal wie sie leben möchten.
      Man sollte auch Mitgefühl zeigen, als hier dumme Kommentare zu verbreiten.

      Und wenn sich einer aus ihrer Familie das Leben nimmt, Eifeler, kommen Sie dann auch mit so einem dummen Spruch?

    • Joseph H. Peter

      Der EifelEr .
      Wieder zeigt er null Mitgefühl, null Taktgefühl.

      Wie die meisten seiner Beiträge ist auch dieser nur unangenehm, denn alles was nicht in seine kleine Welt passt, will er nicht haben.
      Was er nicht versteht , akzeptiert er auch nicht.
      Dagegen muss er angehen, rummotzen und vor allem, andere mit seinen Weisheiten nerven, egal obs einen interessiert oder nicht.
      Neben Baudimont der überflüssigste Schreiber, den ich je hier lesen musste.

      Ob man den Küblböck mag oder nicht, er hat niemandem etwas getan, und nur weil er in den Augen einiger Menschen, die in einer Schwarz-Weiss Welt leben, nicht hineinpasst, sollte man doch Mitgefühl zeigen oder einfach nur die Klappe halten.

      Was hat diesem EifelEr denn nicht an ihm gepasst?
      Geben Sie sich doch hier zu erkennen, anstatt sich „mutig“ hinter einem Nickname zu verstecken, ich denke es gibt auch viele, die Sie nicht leiden können.
      Deswegen wünscht Ihnen oder jemanden aus Ihrer Familie auch keiner den Tod, oder schreibt unpassende Kommentare!

      • Heide Schmidt

        . . . nun greift mal nicht alle den „Eifeler“ an.
        Herr „Eifeler“ ist mindesten so krank wie Herr Kübelböck. Er kann nichts dafür, dass er durch Eifel- Inzest während eines Alkoholrausches gezeugt wurde und deswegen regelmäßig seinen geistigen Durchfall verbreitet. Mitleid, einfach nur Mitleid haben mit ihm !!

  1. Mischutka

    Der junge Mann war (leider) krank. Sehr krank. Da kann er ja nichts dafür. Komisch, daß ihn niemand vernünftig geholfen hat. Es müssen doch auch andere gemerkt haben, wenn etwas nicht stimmte.
    Besonders geschmacklos fand ich die „Nachricht“, gestern Abend im Fernsehen : „Wenn er nach 6 (!!!) Monaten nicht auftaucht (!!!) dann wird er für Tot erklärt. Der Moderator soll sich was schämen, sich auch noch „lustig“ zu machen. (O.K. wenn eine Person „verschwunden“ ist – aber ins Meer gefallen ?).

  2. Bei einem Unglück wie diesem greift das Verschollenheitsgesetz. Paragraf fünf besagt, dass nach sechs Monaten der Tod bestätigt werden kann. Das ist u.a. wichtig in Bezug auf Lebensversicherungen und Erbschaften.

    • Mischutka

      @ Logisch :
      Danke für die Info. Du schreibst aber richtig (!) das „Verschollenheitsgesetz“. Hätte dieser Moderator gesagt „(….) wenn er nach 6 Monaten weiter verschollen ist“ wäre das ja O.K. gewesen. Aber der hat gesagt „nicht wieder AUFTAUCHT“. Das finde ich äusserst geschmacklose Worte. „Auftauchen“ im Ozean. Das hörte sich an, als wenn der junge Mann zum „TAUCHEN“ ins Wasser gesprungen wäre und immer noch irgendwo in der Tiefe herum schwimmen würde. Einem gelernten TV-Moderator darf so etwas nicht passieren. Denn Freunde und Angehörige sehen ja auch TV-Nachrichten. O.K. ? VG.

  3. @Mischutka Hä ??? Woher meinst du zu wissen das Daniel K. krank war ? Kannst du das mit Quelle belegen ? Nein ? Ach soo… dann war das nur spekulatives Geschreibsel. Ah ja, ok.
    Genau wie diese Fremdschäm Aktion von dem dumpfen Bohlen. Und als er merkte dass er zu weit gegangen ist mit seinem dämlichen Pulli Aufdruck und ein Shitstorm nahte, hat er sich schnell entschuldigt. Nie im Leben glaube ich ihm dass der Pulli ein Missgeschick war. Er ist Medienprofi wie kein Zweiter. Selbst, vorausgesetzt er hätte selbst nicht an die Aufschrift des Hoodies gedacht, so hätte spätestens derjenige hinter der Kamera (wahrscheinlich Carina) das bemerken MÜSSEN.

    @all: Bitte füttert den Troll (Eifeler) nicht weiter. Die wollen nur Aufmerksamkeit…

    Dir lieber Daniel, möchte ich da, wo du nun hingehst, echten Frieden und Annahme wünschen ! Ich war kein Fan von dir aber habe dich für deinen Mut, deine Behaarlichkeit und Zielstrebigkeit bewundert.
    Danke dass du die Welt zu einem bunteren Ort gemacht hast.

  4. Fank Martin

    BETR:@ EifelEr
    Warum auf solche Dummen Kommentare reagieren? Links liegen lasen und abwarten….alles andere spielt diesem „Menschen“ in die Karten.Ignorieren und schon nimmt man ihm den Spaß.

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