Rücktritt vom Rücktritt: Der frühere belgische Nationalspieler Anthony Vanden Borre hat sein kürzlich verkündetes Karriereende zurückgenommen. Der 29-jährige Rechtsverteidiger, der bis Januar vom RSC Anderlecht an den HSC Montpellier ausgeliehen war, spielt künftig für TP Mazembe in der Demokratischen Republik Kongo, wo seine Mutter herstammt und er selbst geboren wurde.
„Es stimmt nicht, dass ich vom Fußball genug hatte. Ich war mental müde. Vom Fußball selbst habe ich nicht genug, nur von einigen Dingen drumherum“, sagte Vanden Borre auf einer Pressekonferenz. Sein überraschend angekündigtes Karriereende im Januar hatte sein vorheriger Klub, Montpellier, in Person von Präsident Louis Nicollin, bereits damals mit den Worten kritisiert, er wolle „einfach frei sein, um irgendwo anders zu unterschreiben.“
„Was Witsel in China kann…“
Zu seinem Entschluss, in den Kongo zu wechseln, sagte Vanden Borre: „Ich wechsele nicht dahin, um zu schlafen, sondern um Titel zu gewinnen. Mazembe ist ein großer Verein, bei dem ich wieder zum Nationalspieler werden will. Wenn Witsel das in China kann, kann ich das auch im Kongo. Mazembe ist größer als die meisten chinesischen Vereine. Dass ich auf Geld verzichtet habe? Was ist wichtiger: Geld oder das Herz?“
Vanden Borre war einst zusammen mit Vincent Kompany eines der größten Talente in der Jugend des RSC Anderlecht. Im Gegensatz zu Kompany machte „VDB“ oft durch Disziplinlosigkeit von sich reden, obwohl Fußballkenner behaupteten, er habe anfangs noch größere Qualitäten gehabt als Kompany.
Schon mit 15 Jahren hatte Vanden Borre seinen ersten Einsatz bei den Profis des RSC Anderlecht und machte mit 16 Jahren sein Debüt in der belgischen Nationalmanschaft.
2007 wechselte der Abwehrspieler zum AC Florenz. Weitere Etappen in seiner aktiven Karriere waren Genua, Portmouth und der RC Genk, bevor er 2013 zum RSC Anderlecht zurückkehrte.
Vanden Borre brachte es bisher zu 29 Länderspiel-Einsätzen. Bei der WM 2014 in Brasilien war er im Aufgebot der Roten Teufel. (cre/transfermarkt.de)
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