Am Sonntag, dem 8. September, geht es in Eupen wieder rund. Tanz, Musik und sportliche Aktivitäten bestimmen das Stadtbild. Wie anderswo in Europa auch, findet dann die Kampagne „In die Stadt ohne mein Auto“ statt.
Nicht ohne Stolz meinte Bürgermeister Karl-Heinz Klinkenberg (PFF) nach der Präsentation des Rahmenprogramms: „Allen Unkenrufen zum Trotz: In Eupen ist jede Menge los.“ Wer sich am 8. September entscheidet, die Stadt zu Fuß, mit dem Fahrrad oder im Bus zu erkunden, kann dabei eine Menge erleben.
Mit einer Vielzahl von Veranstaltungen will die Stadt ihren Bürgern den Verzicht auf den fahrbaren Untersatz versüßen und hofft dabei auf eine nachhaltige Wirkung: Wer einmal erlebt hat, wie der Stadtkern von einigen zentralen Parkplätzen aus, die an diesem Sonntag natürlich kostenlos sind, problemlos zu erreichen ist, wird vielleicht auch im Alltag so verfahren.
Unterhaltung und Information
Pünktlich um 9.00 Uhr wird der Stadtkern zur „autofreien Zone“ erklärt. Eine Stunde später eröffnet im Atelier Kunst & Bühne der Fotoclub F64 seine Ausstellung „EXPO 2013“.
In der Begegnungszone rund um Marktplatz, Klötzerbahn und Bergstraße geht es am Nachmittag erst richtig los. Für den musikalischen Auftakt sorgt ab 14.00 Uhr die Oak City Jazzband, ein Straßenorchester aus dem limburgischen Maaseik. Zu ihr gesellt sich ab 15.15 Uhr die Drum & Percussion Band des Königlichen Harmonieorchesters Eupen.
Auf dem Parkplatz Bergstraße gibt es Informationen zum Thema Elektromobilität. Auch der Umweltdienst der Stadt Eupen ist vertreten. Er will unter dem Motto „do the right mix…“ die Bürger anhalten, auf dem Weg zur Schule, zu Freunden oder zum Bäcker sich aufs Fahrrad zu schwingen oder zu Fuß zu laufen. Dazu passend zeigt die Arbeitsgruppe „Radschlag – GRACQ“ an der unteren Bergstraße, wie ein fahrradfreundliches Eupen aussehen könnte.
Der Infostand der Eupener Lokalsektion des Roten Kreuzes will einen Überblick über die Arbeit und die Fortbildungsmöglichkeiten vermitteln.
Das Tourist Info Eupen schwingt sich aufs Rad und lädt ab 13.00 auf dem Parkplatz KAE/Hufengasse zu einer Tour entlang der Eupener Stadtgrenze ein.
Von 12.00 bis 18.00 Uhr sorgt ein Pendelbus zwischen Ober- und Unterstadt ab Rathaus für eine Verbindung zwischen der „Autofreien Zone“ und der zeitgleichen Veranstaltung „Sportlichste Gemeinde“ im KMILE/IRMEP in Bellmerin.
Compagnie Irene K. im Großeinsatz
Für die Eupener Compagnie Irene K. ist am 8. September Großeinsatz: Von 14.30 bis 18.00 Uhr präsentiert sie ihr Programm „Tanzende Stadt“. Die Compagnie Irene K. ist von Anfang an fester Bestandteil der Aktivitäten bei der „Autofreien Stadt“. Mit ihrem Thema „Tanzende Stadt“ ist sie bereits an anderen Orten in der Euregio Maas-Rhein mit großem Erfolg aufgetreten.
Die Compagnie wolle den zeitgenössischen Tanz im öffentlichen Raum präsentieren und so den konventionellen Rahmen des Theaters sprengen. Dabei bewege sich der Künstler zum Zuschauer hin und nicht, wie sonst üblich, umgekehrt, sagte Alena Deckers, die Sprecherin der 1977 gegründeten Gruppe.
Wer die Compagnie Irene K. sehen will, hat dazu gleich mehrfache Gelegenheit: um 14.30 Uhr vor dem künftigen Verwaltungsgebäude, Simarstraße 6, um 16.00 Uhr am Marktplatz, um 16.45 in der Pfarrkirche St. Nikolaus und um 17.20 Uhr Am Clown, Bergstraße.
Musikalisch geht es in der Simarstraße 6 auch am Abend hoch her. Chantal Heck und Sergio Wolf bieten einen Schnupperkurs in lateinamerikanischen Tänzen an, wobei es nicht nur um Tango geht. Die Weltmeister im Standardtanz, Slawek Lukawczyk und Edna Klein leiten über zu einem „Bal populaire“, der um 20.00 Uhr beginnen soll. Das Ende ist je nach dem Engagement der Teilnehmer offen.
ULRICH KÖLSCH
Haben denn an diesem autofreien Sonntag in der Innenstadt auch die Geschäfte geöffnet? Oder glaubt der Eupener Mittelstand wieder mal, das Ganze ginge ihn nichts an?
Nur weiter so… Erst die unmögliche Verkehrsführung in der Innenstadt und jetzt noch autofrei? Ich weiß, warum ich Eupen immer mehr meide! Hässlich, grau und autounfreundlich!
Schön, dass Sie es bis zum Bindestrich im Titel geschafft haben. Ich finds jedenfalls eine gute Initiative die Platz für kulturelle Veranstaltungen bietet, auch wenn ich finde, dass man sich hier wie so oft an Zielgruppe Ü50 richtet, wenn überhaupt…Jazzband, Harmonieorchester und Tanz? Naja…für mehr scheint offensichtlich kein Geld locker zu sein.