Wer in der Eupener Innenstadt ein Lokal eröffnet, darf darauf hoffen, dass in der Tagespresse darüber in aller Ausführlichkeit berichtet wird. Wenn hingegen ein Geschäft oder ein Restaurant schließen muss, wartet man auf einen Artikel vergeblich.
Als im Frühsommer 2018 im ehemaligen Haus Seiter an der Ecke zwischen Klosterstraße-Marktplatz die Bäckerei Fonk eine neue Filiale eröffnete, glaubten viele den Bereich Kirchstraße-Marktplatz tatsächlich am Anfang einer neuen Blütezeit.
Inzwischen ist allerdings etwas Ernüchterung eingekehrt. Das „Old Inn“ hat schon länger wieder geschlossen. Die Familie Antoniadis sucht für das „Palais de la Méditerranée“ einen Nachfolger.
Dann folgte im Rahmen der Insolvenz des Tourismuskonzerns Thomas Cook die Schließung des Reisebüros Neckermann in der Kirchstraße. Und inzwischen ist auch das Café-Restaurant „Paparazzi“ dicht.
An der Eingangstür des „Paparazzi“ hängt heute noch ein Zettel, auf dem zu lesen ist: „Wir machen Urlaub bis zum 18.10.2019! Vielen Dank für Ihr Verständnis! Das Paparazzi-Team“. Erst Anfang des Jahres 2019 hatte Marvin Furcht das Lokal von Vassili Tilkeridis und Frank Neumann übernommen.
Da jetzt die Terrassensaison endet, sind die Auswirkungen der genannten Schließungen noch nicht gravierend, zumal im Winter die Eisdiele „Panciera“ eh geschlossen hat, jedoch ändert sich dies spätestens im nächsten Frühjahr.
Das Medienhaus im heutigen Verlagsgebäude des Grenz-Echo, wo auch eine Brasserie eingerichtet werden soll (siehe Bericht an anderer Stelle), könnte nach seiner Fertigstellung eine gewisse Belebung bewirken, aber wenn überhaupt, dann nur zu einem kleinen Teil. (cre)
Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:
Herr Thommessen, geht es dem Grenz-Echo so schlecht, dass es sich ein modernes Medienhaus leisten kann? #DG #Ostbelgien @GRENZECHOnet @BRFbe @BRFNachrichten @OliverPaasch @iweykmans @CoR_President @pascal_arimont https://t.co/BkBvDtUvuH pic.twitter.com/4K4FuIDooQ
— Ostbelgien Direkt (@OstbelDirekt) October 26, 2019
Ich kann nicht verstehen das das Grenz-Echo nun mit einer Bassserie den verbliebenden wenigen Eupener Kneipen nun auch noch Konkurentz machen will
Das ist nicht die Aufgabe einer Tageszeitung welche im laufe der Zeit zu einem Blättchen verkommen ist mit wenigen Seiten aber grossen Abopreisen
Sie haben aber schon verstanden, daß wir hier eine freie Marktwirtschaft haben? Jedem steht frei sein Geld da und so zu investieren, wie er will. Bei privaten Unternehmen steht da der Gewinn im Vordergrund. Wenn die Kunden die Brasserie gut finden, werden sie dort Kunden sein und es wird für das Grenzecho ein gutes Geschäft. Sind die Konkurrenten in Service, Ambiente und den angebotenen Produkten besser, wird die Grenzecho-Brasserie unterliegen. Überlassen Sie es doch bitte uns Kunden, über den Markt zu entscheiden.
Wir werden sehen zu welche Uhrzeiten diese „Brasserie“ geöffnet sein wird, denn auch das kostet „Personal“…
Erhalten die anderen Gastronomen am Marktplatz dann auch 300.000,00 Euro an DG Zuschüssen für ihre Brasserie… damit die „freie“ Marktwirtschaft zum tragen kommt?
Hat man denn die Subventionen für die Brasserie erhalten? Wissen Sie Genaueres? Bitte um Aufklärung.
Ja Ja der Oswald vom GE weiss alles besser, aber ?????
Als regelmäßiger Besucher des Eupener Marktplatzes kann ich nur sagen dass der neue Betreiber des paparazzi kein vernünftiges Personal hatte, mit dem Terrassenbtrieb überfordert war, die Küche erst ab 18:00 Uhr öffnete und dazu war die Qualität auch arg verbesserungswürdig. Fazit: die Pleite kommt nicht überraschend. Im Horreca-Sektor können nur Profis überleben, wer da seine Laden nicht 100% im Griff hat geht baden….
Dax, 100 % richtig was sie schreiben. Ich habe mich im Frühjahr einmal auf der Terrasse niedergelassen um, wie früher auch, gemütlich und in einem ansprechendem Rahmen etwas zu trinken.
Anschließend war mir sofort klar, einmal und nie wieder und ich sagte zu Bekannten, der Wirt wird das Jahr nicht überleben. Terrasse dreckig, Service 0,00, allgemeine Sauberkeit unmöglich, der Wirt saß mit Kumpels an einem Tisch, rauchte und trank sich gemütlich ein, während andere warteten bedient zu werden. Auch in den folgenden Wochen wenn ich in der Stadt unterwegs war, sah ich den Wirt nur am erzähle, rauchen und trinken, aber nie am arbeiten.
So kann man, nicht nur in Eupen, kein Café, Brasserie oder Restaurant führen, dh immer arbeiten, arbeiten und arbeiten, aber das wollen viele nicht wahrhaben. Leider.
Der Rest zum Eupener Kneipenleben erspar ich mir heute, denn hier gibt es für Alle noch einiges zu tun um Kunden anzulocken, das betrifft Angebot und Service, manchmal hilft ein Blick über die Grenzen oder ins Landesinnere, wenn man sieht wieviel Ostbelgier (mich auch das ein oder andere mal inbegriffen) dort sitzen und es sich gut gehen lassen.
Bevor nun einer schreibt, ich mache ja dasselbe, sei gesagt ich bin auch in unserer Gegend zugange, aber es gibt Zeiten wo ich sage, Schade das ich dies nicht hier finden kann und auswärts gehen muss.
Toller Kommentar es ist Leider die Traurige Warhrhei
In unserer Gegend gibt es einen Wirt der noch weiss wie es geht, der Lange Ruwe in Kelmis, freundlich und fleißig !
Was tut man nicht alles für an anderer Leute Geld zu kommen! Das GE organisiert Ausstellungen, Feierabendtreffs, Immobilienseiten, sogar durchnummerierte in der Tageszeitung usw. Die müssen das tun um zu überleben. Das Triangel lebte Jahrelang auf, und aus des Steuerzahlers Geldbeutel. Die DG Bonzen tun es ihnen nach, und leben wie die Fürsten auf unsere Kosten. Und wir dulden das ganze.
Einzelhandel, Gastronomie, immer schon ein Problem in Eupen. Ob Oeffnungszeiten, Service ‚you name it, they don’t have it‘
‚Veraltete‘ Kaufmannsphilosophien verbunden mit simpel ‚Pech‘ beim Anwerben von Gastronomen und einem schwierig werdenden Umfeld (‚Ansprueche‘ der Kunden, jeder will „Erlebnisgastronomie“) fuehren dann nicht nur in Eupen zu den Problemen.
Wäre die DG nicht so kleinlich mit ihren Kleckersubventionen… dann könnte Grenzecho das Paparazzi gleich mit übernehmen… wo man doch jetzt so wuchtig ins Bratgeschäft eingestiegen ist.
Außerdem passt Paparazzi marketingtechnisch gut zum „Verlagswesen“.
In Kombi mit dem Acropolis, dem griechischen Göttertempel der kulinarischen Jenüsse, da steht doch schon die nächste Baumaßname.
Erlebnisgastronomie ist das sicherlich… schon auch, wenn es hinten in der Redaktion des „modernen Medienhauses“ kocht, während vorne die Gäste in der Brasserie auf das Süppchen warten, welches dann alle wieder auslöffeln müssen.
Die neue Prio liegt vor:
• Immobilien (Alte Dame, Paparazzi, Acropolis, …)
• Eventmanagement
• Bratverlag mit Brasserie, Wurstevents usw.
• Subventionsjagd
• Abo-Generierung für Kartoffelschalenunterlagen
• Bedrucken von Papier zwecks Verkaufsförderung
• … lange lange nichts
• Zeitungsproduktion zwecks Hofberichterstattung mit wenig Aufwand und nahezu ohne Kosten im Hinterhof… ehhh im modernen Medienhaus. Die Bilder sehen nicht so aus, als ob das schonmal jemand vom Denkmalschutz gesehen hat???
• Kochbuchverlag mit der 10.000. Auflage von Sumpflochwandern für Jedermann-/frau/.*
• Ups… fast vergessen… die Marktplatzfunke… en bisschen Analogradio machenwer ja auch noch!
Das ist heute weltweit so in der Medienbranche…
So zu sagen das „all out oft the central modern subsidizes Medienhaus“ Konzept.
Global auch als „aootcmsM“ Strategie bekannt.
Aber keine Panik… alles wird gut!
Ich bin mir sicher… der Marktplatz wird im nächsten Frühjahr wieder grün – eventuell grüner alswie je zuvor… (aber Hauptsache Fair)!
Und wenn nicht… die nächste Fußballmeisterschaft steht fast schon vor der Türe. Da brauchen wir eh wieder Platz fürs öffentlich subventionierte Sehen (public subsidized viewing by RSM) – natürlich nur mit Freundschaftsbändchen. Das wird noch ein harter Brocken!
Und weil es so schön ist, brauchen wir dann auch kein Reisebüro mehr. Wer will denn da noch weg?
@greta vom venn
Ausgezeichneter Kommentar! Schlecht geführte Brasserien müssen leider schließen… so ist’s… schlechte Zeitungen sollten aber auch nicht mit viel Steuergeld „künstlich beatmet“ werden!
Ich sage nur „Angebot, Service und Preis“! Hier stimmt schon lange etwas nicht in Eupen, besonders beim Preis.
Besonders bei Milchkaffe, Cappuccino und Cafe Latte. 3.50 und aufwärts, für 12 Gramm Kaffee und eine halbe Tasse Milch. Beim Cappuccino sind Sie hier mit Ihrem Latein am Ende.
Eupen wird aufblühen, es wir Grün was dominiert, im Frühlng werden sicher ecologische Produkte und Speisen (vegan) auf dem Marktplatz serviert; schliesslich leben wir ja nicht nur alleine vo Luft.
Die Bürgermeisterin hat da ja schon ihre Pläne, Ziegenkäse und Milch
Es gibt zwei Dinge die ich hinzufügen möchte:
– Das Old-Inn hat geschlossen, weil der Inhaber gesundheitliche Probleme hat.
– Ich möchte die DG und Kommunen an folgendes Gesetz erinnern:
„loi du 6 avril 2010 relative aux pratiques du marché et à la protection du consommateur[1] interdit, en son article 95, „tout acte contraire aux pratiques honnêtes du marché par lequel une entreprise porte atteinte ou peut porter atteinte aux intérêts professionnels d’une ou de plusieurs autres entreprises“
Einst blühte der Rathaus-, der Werthplatz sowie das Viertel um das Hotel Bosten Unterstadt.
Nun welkt bereits ein wenig der pulsierende Marktplatz.
Leider verändert sich manches in Eupen.
Gab es tatsächlich mal eine Blütezeit? Da muss ich wohl was verpasst haben. Werft mal einen Blick auf Malmedy, Maastricht oder auch Tilff.
Malmedy hat einen kleinen romantischen Platz mit Kiosk und einen großen Platz.
Spa ist noch weitaus schöner, u.a. durch den herrlichen Park.
Eupen hat jedoch auch schöne Ecken und Winkel.
Maastricht ist ja bereits eine Traumstadt.
Das große Ganze begann zu bröckeln, mit der laienhaften, sogenannten Belebung der Innenstadt.
Geschäfte ziehen Menschen ins Zentrum, die bei schönem Wetter die Terrassen bevölkern, bei minder schönem Wetter die Brasserien und Cafés. Gewaltsam wurde zerstört was noch bis 2010 halbwegs funktionierte. Nach all den Schließungen der letzten 8 Jahre; Neuigkeiten der letzten Wochen: 3 Geschäfte schließen in der Klosterstr. , eines in der Kirchstraße. Bezüglich der Brasserien und Kneipen habe ich den Eindruck, dass da viele Amateure ohne seriöse Beratung antreten. Ausserdem, 3.500 € Miete für ein Restaurant-Café, (siehe GE Immo Annoncen) wer soll das erwirtschaften. Woher das Personal nehmen, zähneknirschend lässt eine Bäckerei-Café-Terrasse die Türen am Sonntag geschlossen weil es keine Bedienpersonal findet……..
Die besagte Bäckerei erlaubt sich sogar die Brücke zu machen von Donnerstag aband bis Montag morgen. Dieses ist richtig Kundenfreundlich. Gratuliere Herr Fonk.
Eupen hat bombenmäßig den 2. Weltkriegs nicht erlebt. Die alte marode Bausubstanz steht noch immer und wird zu horrenden Preisen vermietet. Und die wenigen Käufer, die sich in die Eupener City wagen, werden von den Parksherrifs vertrieben. Die Parkbußgelder stehen als feste Einnahmequelle im Haushalt der Stadt Eupen. Man muss schon wissen, was man will: möglichst viele Parkbußgelder für die Stadt oder etwas mehr Kulanz zwecks Belebung der Wirtschaft(en).
Das Kneipensterben ist überall , nicht nur in Eupen wo es einmal über 100 Kneipen gab . Vor 20 Jahren waren es noch 35 . Es hat viele Gründe gegeben , ein Beispiel allein für die Unterstadt . Freitags waren die Kneipen voll , das Kabelwerk zahlte seine Arbeiter noch mit einer Lohntüte in Bar aus . Dann kam der Umschwung das Geld auf’s Konto zu überweisen , das merkte man sofort . Klar ein Knick , die Promille Grenze und eine höhere Kontrolle seitens der Polizei . Ein schwerer Schlag war auch das Rauchverbot . Ich habe selber 30 Jahre hinter der Theke gestanden . Wenn man die ältere Generation sah wie sie in die Wirtschaft kamen und Feierabend machten , ein Bier , ein Schnaps und eine kleine Zigarre (Mignon ) , so war auch Sonntags der Frühschoppen . Viele Wirtschaften waren in Privat Besitz .
Dann kam die Zeit als die Automaten Firma Unibox die Gebäude anmieteten und dann zu horenten Preise wieder vermieteten , genau wie die Lokale von Brauereien wie Haacht und andere . Viel Kneipen wurden auch gemietet und dann mit Personal bestückt , der “ Wirt “ stand selber garnicht hinter dem Tresen , rechnet sich auch nicht . Die Getränkepreise haben auch viel ausgemacht , so war es noch vor 20 Jahren nicht unüblich das man an der Theke mal eine Runde ausgab , die nächste bezahlte dann wieder ein anderer und das obwohl 10 Leute oder mehr an der Theke sassen . Es ist alles nur noch Geschichte , die Zeit war schön und man konnte tolle Abende erleben die man sich noch leisten konnte was in der Form Heute garnicht mehr möglich ist .
Letzte Woche waren Freunde in Rheinland-Pfalz zur Weinlese 100 km von Hier. In allen Tanzcafés Jubel, Trube,l Heiterkeit und rappevoll. In Rheinland-Pfalz gibt es kein Rauchverbot in Cafes. Die wissen warum. Ausserdem Soziale Preise. So geht das.
Jetzt im November blüht der Marktplatz nicht.
Im Frühling und Sommer sind enorm viele Menschen dort.
Man möchte hier systematisch Eupen schlecht reden, aber das sind wir ja schon gewohnt.
Vergleicht Eupen mit der südlichen Eifelmetropole, dort ist nur eine Hauptstrasse, keine Bausubstanz (von wegen marode Bausubstanz) die es wert ist erhalten zu werden, kein Platz wo man sitzen kann, nichts niente nada.
Ich habe oft Besuch aus Deutschland ode rHolland, alle finden das Eupen und besonders der Marktplatz sehr schön sind.
Das Geschäfte schliessen ist traurig, liegt aber einzig und allein an den erhöhten Mieten. Wie kann ein junger Unternehmer überleben wenn er schon 2000 Euro Miete Zahlen muss.
Na dann wollen wir mal OD ein wenig auf die Sprünge helfen.
Die Pleite des reiseanbieter geht nicht auf die Schuld der Eupener Filiale
Das Old Inn war bekanntlich in dunkle Geschâfte verwickelt
und gegen den Betreiber des paparazi lâuft doch eine Räumungsklage wegen ausstehender Mieten.
Na dies erscheint aber auch in der presse und auch der Gerichtsbericht ist nach zu lesen.
Leider sind solche Vorfâlle gift für Euepn , denn ist der Name nur ruiniert so muss du schon ein gerissener geschâftsmann sein um den schlechten Ruf wieder weg zu bekommen und den Lack zum glänzen zu bringen.
In Eupen bröckelt mehr und mehr die einst schöne Fassade.