Nachrichten

Eupener Capitol: Nur die Fassade muss bleiben

Das ehemalige Capitol an der Neustraße. Foto: OD

Gute Nachricht für das Eupener Gemeindekollegium: Die Chancen, das frühere Kino und Kulturhaus Capitol verkaufen zu können, sind um einiges gestiegen. Der Grund: Nur die Fassade muss erhalten bleiben.

Wie das Grenz-Echo erfuhr, hat die zuständige DG-Ministerin Isabelle Weykmans (PFF) entschieden, nur die Fassade – und nicht das gesamte Gebäude – unter Schutz zu stellen.

Würde man die komplette Immobilie unter Schutz stellen, sei eigentlich nur eine Nutzung des Gebäudes als Kino oder Kulturinfrastruktur denkbar. „Und das ist auf dem Gebiet der Stadt Eupen doch äußerst unwahrscheinlich“, wurde Weykmans zitiert.

Die Ministerin erfüllte damit nur zum Teil die Forderungen der Königlichen Denkmal- und Landschaftsschutzkommission (KDLK), die sich für eine Unterschutzstellung des Capitols in seiner Gesamtheit ausgesprochen hatte.

Gruppenbild der Mitglieder der neuen Denkmalschutzkommission. Es  fehlen Dominique Bourseaux und Norbert Servaty. Rechts im Bild: Ministerin Isabelle Weykmans.

Gruppenbild der Mitglieder der Denkmalschutzkommission. Es fehlen Dominique Bourseaux und Norbert Servaty. Rechts im Bild: Ministerin Isabelle Weykmans.

Neben der Fassade halte der Präsident der Kommission, Rudolf Kremer, auch zahlreiche Elemente im Inneren des Gebäudes für schützenswert, so zum Beispiel den geschwungenen Balkon mit Brüstung, den Treppenaufgang mit Geländer und selbst den Sicherheitskasten im zweiten Obergeschoss, berichtete das Grenz-Echo.

Die Stadt Eupen reagierte mit Genugtuung auf die Entscheidung der Ministerin in Sachen Capitol. „Die Stadt Eupen ist mit dieser Entscheidung zufrieden. Sie erlaubt zum einen die Fassade zu erhalten und somit ein Zeugnis vergangener Zeit im Kontext der Neustraße zu bewahren. Dennoch haben wir so die Möglichkeit, das Gebäude umzunutzen“, erklärte die Erste Schöffin Claudia Niessen (Ecolo).

4 Antworten auf “Eupener Capitol: Nur die Fassade muss bleiben”

  1. Eupenmobil

    Die Argumentation von Weykmans halte ich für abenteuerlich. ZITAT: „Würde man die komplette Immobilie unter Schutz stellen, sei eigentlich nur eine Nutzung des Gebäudes als Kino oder Kulturinfrastruktur denkbar. “Und das ist auf dem Gebiet der Stadt Eupen doch äußerst unwahrscheinlich”, wurde Weykmans zitiert.“ Was soll das denn? Entweder ist etwas schutzwürdig oder nicht. Die Wahrscheinlichkeit einer künftigen Zweckbestimmung (Kino oder Kulturhaus) ist doch eine andere Geschichte. Typisch PFF: Hauptsache verkaufen….

  2. Manchmal, in ganz seltenen Augenblicken, beschleicht mich so etwas wie Mitleid mit der politischen Kaste. Die können aber auch machen was sie wollen, es ist falsch. Verhökern sie die Bude kriegen sie auf den Deckel, aber das ist wahrscheinlich nur ein laues Lüftchen gegen den Sturm den eine Sanierung des Gebäudes im Originalzustand verursacht hätte.

  3. Ketteniser

    Da soll mir aber jetzt mal einer sagen, was an der Fassade so architektonisch herausragendes ist, was ein unter Schutz stellen rechtfertigt …
    Eine ’never ending story‘ das Ding …

    Ach ja, und schön dass unsere „Frau Ministerin“ so an Eupen glaubt indem sie sagt:
    Würde man die komplette Immobilie unter Schutz stellen, sei eigentlich nur eine Nutzung des Gebäudes als Kino oder Kulturinfrastruktur denkbar. “Und das ist auf dem Gebiet der Stadt Eupen doch äußerst unwahrscheinlich”

    Armes Eupen, arme DG …
    Das Kind ist vor mehr als 15 Jahren in den Brunnen gefallen, als keiner die heisse Kartoffel „Kulturzentrum Eupen“ anfassen wollte….

    St. Vith hat das besser gemacht !

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern