Notizen

Eupen verliert in Anderlecht 1:4 – Zwei Riesenpatzer der AS machen dem Rekordmeister das Siegen sehr leicht

Andreas Beck (r, hier gegen Anderlechts Joshua Zirkzee am 6. Februar 2022) ist einer der vielen Profis, deren Vertrag mit der AS Eupen zum Saisonende auslaufen. Foto: Belga

Die AS Eupen hat am Sonntag den RSC Anderlecht kein zweites Mal innerhalb kurzer Zeit ärgern können. Drei Tage nach dem 2:2 im Hinspiel des Pokal-Halbfinales unterlagen die Schwarz-Weißen dem Rekordmeister in der Jupiler Pro League 1:4. Zwei frühe Gegentreffer nach dicken Patzern in der Abwehr der AS machten allerdings den Gastgebern das Siegen leicht.

Wie schon im Vorbericht bemerkt, war die AS etwas verärgert, aber auch etwas erleichtert nach Anderlecht gefahren. Etwas verärgert wegen des unsäglichen Elfmeters am Donnerstag im Pokal-Halbfinale in Eupen, der einen Sieg der Schwarz-Weißen verhinderte. Etwas erleichtert aber auch, weil im Vorfeld dieses Spiels im Lotto Park von Anderlecht sowohl der Tabellenvorletzte RFC Seraing als auch Tabellennachbar KV Ostende verloren hatten.

Darüber hinaus konnten die Eupener darauf hoffen, dass Zulte Waregem am Sonntagabend auswärts beim KRC Genk Federn lassen würde. (NB.  Dier Hoffnung war auch berechtigt, denn Genk gewann gegen Zulte 2:0).

Anderlechts Angreifer Christian Kouamé erzielte das 2:0 für den Rekordmeister. Foto: Belga

AS-Coach Stefan Krämer hatte gegenüber dem Spiel von Donnerstag einige personelle Änderungen vorgenommen: Die Neuzugänge Teddy Alloh, Giannis Konstantelias  und überraschend auch der Australier James Jeggo saßen auf der Bank.

Die Eupener Startelf: Nurudeen – Heris, Agbadou, Gnaka – Beck, Cools, Peeters, Déom, Lambert – Prevljak, Ngoy.

Genauso wie am Donnerstag begann auch dieses Spiel mit einem Paukenschlag – oder richtiger: mit zwei Paukenschlägen. Nach einem Riesenpatzer von AS-Abwehrspieler Heris in der 3. Minute kam Zirzee in Ballbesitz und hatte freie Bahn in Richtung Nurudeen, dem der von Bayern München ausgeliehene Stürmer keine Chance ließ, 1:0.

Nur vier Minuten später folgte der nächste Riesenfehler, diesmal von Gnaka, der Kouamé bediente. Der Anderlechter Stürmer nahm dieses zweite Geschenk dankend an und traf zum 2:0.

Was für ein katastrophaler Start für die Gäste, die aber in der 11. Minute bewiesen, dass sie sich nicht kampflos ergeben wollten. Nach Vorarbeit von Ngoy kam Prevljak zum Schuss, den Van Crombrugge mit Mühe zur Ecke lenkte.

Julien Ngoy brachte mit einem sehenswerten Treffer die AS Eupen in Kortrijk in Führung. Foto: Belga

In der 13. Minute leistete sich Anderlecht ebenfalls einen Patzer durch Debast. So kam Prevljak in Ballbesitz und erzielte zum 2:1. Dem noch nicht genug, denn nur eine Minute später ging ein Fernschuss von Ngoy nur knapp am zweiten Pfosten vorbei.

Was für eine Anfangsviertelstunde! In der 22. Minute hätte es fast einen weiteren schwerwiegenden Patzer gegeben durch Agbadou – zum Glück für Eupen blieb dieser Fehler ohne Folgen.

Der dritte Gegentreffer fiel dann doch nur zwei Minuten später, als Zirzee mit einem spektakulären Fallrückzieher das 3:1 für den Rekordmeister gelang.

Nach einer guten halben Stunde hatte Zirzee gleich zwei Möglichkeiten, ein weiteres Mal ins Schwarze zu treffen. In der 35. Minute verhinderte Nurudeen das 4:1. Auf der Gegenseite musste sich Van Crombrugge strecken, um Peeters am 3:2 zu hindern.

Nurudeen war auch bei einer scharfen Flanke in den kleinen Strafraum auf dem Posten. In der 40. Minute konnte Prevljak von Glück reden, dass er nach einem Foul an Verschaeren nicht die Gelbe Karte gezeigt bekam. Es blieb beim 3:1 zur Pause bei strömendem Regen.

Wechsel bei der AS in der Halbzeit: Magnée  und Jeggo kamen für Déom und Lambert. In der 56. Minute leistete sich Agbadou einen Schnitzer, den Kouamé aber nicht nutzen konnte, denn sein Schuss ging über das Tor von Nurudeen. Bei dem Lob, das Agbadou im Allgemeinen zuteil wird, darf man nicht vergessen, dass sich der Ivorer aufgrund seiner oft riskanten Spielweise auch schon etliche Schnitzer geleistet hat.

Eupens Torhüter Abdul Manaf Nurudeen. Foto: Belga

Die erste Möglichkeit der AS im zweiten Durchgang hatte der eingewechselte Magnée, der sich über die rechte Seite in den Anderlechter Strafraum tankte, aber dann an Van Crombrugge scheiterte.

In der 70. Minute gab es einen doppelten Wechsel auf Eupener Seite: Heris und Ngoy wurden für Alloh und N‘Dri ausgewechselt.

Bei der AS machte sich die Einwechslung von Magnée positiv bemerkbar. In der 76. Minute parierte Van Crombrugge einen Freistoß von Peeters und im Nachschuss scheiterte Prevljak an einem Anderlechter. Einige Eupener reklamierten ein Handspiel, doch nach Überprüfung durch den VAR wurde weitergespielt.

Es fiel dann aber doch noch ein viertes Gegentor: Nach einem Eckstoß köpfte Magallan am zweiten Pfosten den Ball nach innen, wo Raman zur Stelle war und das 4:1 erzielte.

Die AS Eupen und ihr Fans dürfen sich damit trösten, dass nach Seraing am Freitag und Ostende am Samstag am Sonntag auch Zulte Waregem verloren hat (0:2 beim KRC Genk).

Am kommenden Samstag um 16.15 Uhr empfängt die AS Eupen die Mannschaft von AA Gent, die am Sonntag beim Titelverteidiger FC Brügge gewann. Allerdings hat bereits am Freitag auch der Tabellenvorletzte RFC Seraing gegen Antwerp eine schwere Aufgabe zu meistern. (cre)

23 Antworten auf “Eupen verliert in Anderlecht 1:4 – Zwei Riesenpatzer der AS machen dem Rekordmeister das Siegen sehr leicht”

  1. Fußball kann grausam sein. Die AS steht nach wenigen Minuten 0:2 verloren. Dresden erwischte es noch schlimmer: 0:4 nach 18 Minuten. Tabellenführer Darmstadt bekommt im eigenen Stadion ein 0:5 eingeschenkt. Und Dortmund? Ach lassen wir das. Das ist alles kein Trost für die AS. Wenn es nicht läuft, läuft es eben nicht. Bis zum Schluss der Meisterschaft wird die AS wohl zittern müssen im Kampf um den Klassenerhalt. Spielerisch jedenfalls wird sie auch mit den Neuzugängen nicht mehr zulegen können. Es ist ohnehin schwer, egal in welchem Verein, neue Spieler zu integrieren. Sogar ein Bombenneuzugang wie Max Kruse blieb heute in seinem ersten Spiel für Wolfsburg blass. Fußball ist und bleibt ein Spiel, wo es auf die Kollektivstärke der gesamten Mannschaft inklusive Bank ankommt. Hier und da an einigen Stellschrauben zu drehen, bleibt meistens wirkungslos.

  2. AS-FAN-KELMIS

    Nach 7 Minuten war die Messe gelesen. Nachher spielte man meiner Meinung nach ganz gut mit und hatte nach dem Anschlusstreffer die Riesenchance zum 2-2. Der dritte Anderlechttreffer tat dann richtig weh und die 2 Halbzeit plättscherte dann so dahin. Mit dem 4 Tor viel die Niederlage nach meinem Geschmack etwas zu hoch aus. James Jeggo Einwechselung gibt Hoffnung auf mehr. Jetzt gegen Gent nicht wieder leer ausgehen und immer schôn auf Seraing schauen…….. FORZA AS !!!!

  3. Propganda

    Nach dem Superstart von 20 Punkten hat die AS die Spiele viel zu lasch angegangen und bekommt dafür jetzt die Quittung. Es waren echtliche von den 16 Spielen dabei die man gewinnen konnte. Gegen Mannschaften wie Anderlecht kann man verlieren, aber Zuhause gegen Seraing zu verlieren sind die Punkte die jetzt fehlen. Die AS wird bis zum letzten Spieltag mit Seraing gegen den Abstieg kämpfen. Es ist wirklich jedes Jahr das gleiche. Traurig diese Saison war mehr drin als Abstiegskampf.

    • Es braucht keine ausrede diesmal, weil es so war!
      Das ändert aber nichts daran, daß das Pokal Spiel beschiss war!
      Was eine dumme Aussage sorry!
      Spiel etwa nicht gesehen?!
      Dann besser nicht so ein Blödsinn kommentieren!

  4. Realist. Das ist ein blöder Kommentar. Natürlich hat diesmal weder der VAR noch der Schiri was falsch gemacht. Nathan Verboomen hat absolut korrekt das Spiel geleitet. Aber letzte Woche, das war echt skandalös. Visser ist aber bekannt, dass er immer gegen Eupen ist, haben sie die Spiele gesehen in denen er bisher Schiri war? Diesmal hat es wohl auch Standard Lüttich getroffen. Schauen Sie sich die Videos an. Das Tor war nie und nimmer abseits. Wer war wohl der VAR? Der Mann sollte kein Schiedsrichter genannt Unparteiischer sein.

  5. Peter Müller

    Standard hat Klage eingereicht. Lachhaft, es war nur ein Spiel. Wer es anders sieht sollte versuchen, nicht mit, oder durch Fussball sein Geld zu verdienen., sondern mit Vernünfiten Berufen. Besonders die , die mit Menschen handeln.

    • Piersoul Rudi

      @Peter Müller(07/02/2022 10:11);
      Klage eingereicht…Ja dann…
      Das aberkanntes Tor von Standard de Liége ist sogar ein Thema in de Radiosendung auf Vivacité „C´est vous qui le dites“, heute morgen von 9 bis 10.30Uhr.
      Verstehe nicht das wenn es bei Standard vorkommt es so einen Wirbel gibt und wenn es die AS Eupen trifft keiner Sau, ausser hier in der DG, sich groß damit beschäftigt…
      Zugegeben das die AS dann mindestens 10X Klage/Meisterschaft einreichen müsste…sooft wie die benachteiligt werden passt auf keine Kuhhaut…
      Anfang ohne Ironie; Eigentlich kann Standard auf beide Ohren schlafen…das/die nächste/n Spiel/e, wird kompensiert…hat bei Van Haezebroeck und Kompany auch geklappt…Ende ohne Ironie…

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