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Die AS Eupen feierte ihr 70-jähriges Bestehen: „Das waren noch Zeiten…!“

Ehemalige Spieler der 1. Mannschaft beim Gruppenfoto. Foto: OD

Viele Erinnerungen wurden am Sonntag im Business Club der AS Eupen am Kehrweg geweckt. Der ranghöchste ostbelgische Fußballclub feierte offiziell sein 70-jähriges Bestehen. Zahlreiche Ehemalige waren gekommen. Und wenn man durch den Business Club ging, konnte man links und rechts mehrmals hören: „Das waren noch Zeiten…!“

11 Mal ist die AS Eupen in diesen sieben Jahrzehnten aufgestiegen. Vier Aufstiegstrainer waren am Sonntag anwesend: Claudy Siemianow, Toni Fagot, Claudy Chauveheid und Dany Ost. Auch Pierrot („Bibi“) Schmitz war am Sonntag gekommen. Immerhin erlebte er drei Aufstiege als Trainerassistent.

Ein paar Überraschungsgäste gab es auch, etwa den früheren AS-Spieler Ulrich („Ole“) Kallius, der nur die Saison 1972-73 in Eupen verbrachte, aber die AS und ihre Fans in bleibender Erinnerung behalten hat. 1973 wechselte Kallius zusammen mit Helmut Graf zu Olympic Charleroi, „weil Paul Brossel ein wenig Kleingeld brauchte“, so Kallius auf der Bühne im Gespräch mit Michael Reul.

Ein anderer „special guest“ war Freddy Mombongo, der viele Jahre Publikumsliebling am Kehrweg war und heute in der Regionalliga West für Viktoria Köln spielt.

Von allen Besuchern herzlich begrüßt wurde Guillaume Rox, Spieler der AS in den 50er und 60er Jahren und später lange Zeit passionierter Jugendtrainer. Eine lebende Legende. Kürzlich feierte Guillaume Rox seinen 80. Geburtstag. Er war also schon da, als es die AS Eupen noch gar nicht gab.

Vier Aufstiegstrainer :Claudy Semianov, Toni Fagot, Claudy Chauveheid und Dany Ost) und der ehemalige Co-Trainer Bibbi Schmitz, der als Assistent drei Aufstiege feiern durfte. Foto: OD

Vier Aufstiegstrainer (von links: Claudy Siemianow, Toni Fagot, Claudy Chauveheid und Dany Ost) und der ehemalige Co-Trainer „Bibi“ Schmitz, der als Assistent drei Aufstiege feiern durfte. Foto: OD

Statt der ursprünglich vorgesehenen Ausstellung zum Jubiläum, die wegen des Nachholspiels vom kommenden Mittwoch gegen den FC Antwerp nicht wie geplant im Business Club eingerichtet werden konnte, wurde ein rund 10-minütiger Film gezeigt, der mit vielen Fotos und einigen TV-Aufnahmen die gute, alte Zeit noch einmal in Erinnerung rief. Höhepunkt der Vereinsgeschichte war der Aufstieg in die 1. Division im Jahre 2010.

Das Geschenk zum 70-Jährigen konnte leider nicht am Sonntag überreicht werden. Eigentlich hatte AS-Generaldirektor Christoph Henkel gehofft, dass die AS ihren runden Geburtstag als neuer Tabellenführer der 2. Division würde feiern können, was jedoch wegen des enttäuschenden 1:1 am Samstag in Deinze nicht möglich wurde (siehe Bericht an anderer Stelle). Bei den noch verbleibenden Heimspielen gegen den FC Antwerp am Mittwoch und gegen Coxyde am Samstag soll das Versäumte nach Möglichkeit nachgeholt werden. (cre)

Siehe auch Artikel „Nur ein 1:1 in Deinze: AS Eupen verpasst Sprung an die Spitze“

"Ole" Kallius (rechts) im Gespräch mit Michael Reul bei der Jubiläumsfeier im Business Club am Sonntag. Foto: OD

„Ole“ Kallius (rechts) im Gespräch mit Michael Reul bei der Jubiläumsfeier im Business Club am Sonntag. Foto: OD

4 Antworten auf “Die AS Eupen feierte ihr 70-jähriges Bestehen: „Das waren noch Zeiten…!“”

  1. Mischutka

    Super Überschrift : „Das waren noch Zeiten“ ….. (an die wir „uralten“ uns sehr gerne erinnern).
    Ich kann mich noch (immer gerne) an meinen 1. AS-Besuch gut erinnern : bei meinem Vater an der Hand ! Das sind genau 65 1/4 Jahre her ! Und das ich damals fast das ganze Spiel über „geschimpft“ habe, daß die „vielen Männer“ nur einen Ball hatten ! Und : daß ich nicht verstehen konnte, wenn die alle hinter diesem einen Ball liefen – und wenn sie ihn mal „hatten“, wurde der wieder weg gestoßen. Das fand ich „blöd“ ! Mitleid hatte ich mit dem Schiedsrichter : der lief die ganze Zeit auch da herum, aber keiner gab dem Mann mal den Ball, damit der auch mal dagegen treten konnte ….. dabei hatte mir meine Mutter oft gesagt „Man muss immer mal das Spielzeug auch mal an die anderen abgeben, damit die auch etwas Freude damit haben“…….;
    MfG.

    • Mischutka

      …… da ist mir noch eingefallen : da zu dieser Zeit die Schiedsrichter alle in Schwarz gekleidet waren, habe ich auch meinen Vater gefragt, ob dieser „eine Spieler“ (der Schiri also) in Trauer sei, weil evtl. seine „Mama“ gestorben (!) sei …. Noch ehe mein Vater mir eine Antwort geben konnte, hat dann ein anderer Zuschauer, der meine (laute) Frage mitgehört hatte, geantwortet „Nein, Kleiner, dem seine Mama ist nicht gestorben, aber wenn der so weiter gegen uns entscheidet, dann kann der Trauer für sich selbst tragen“ ……….
      Ich habe immer lachen müssen, wenn mein Vater mir das in späteren Jahren erzählte…..
      MfG.

  2. Rundes Leder

    Kein grosses Lob an den Fotographen für dieses Bild. Viele Leute hätten sich da etwas mehr Ordnung gewünscht beim Knipsen. Und dazu auch deren Namen. Solche Gelegenheiten hat man nicht alle Tage. Eigentlich Schade, das hätte besser sein können.

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