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Eupen: Auch nach einem Jahr sind die Blumenkübel ein Ärgernis

Ein Lkw und drei Pkws auf engstem Raum: Mittags an der Ecke zwischen Klötzerbahn, Kirchstraße und Bergstraße geht es nur mühsam voran. Foto: OD

Die Blumenkübel in der Eupener Innenstadt gibt es seit einem Jahr. Und ein Ärgernis sind sie nach wie vor. Die Kästen sind an einigen Stellen zwar deutlich kleiner geworden, sie behindern trotzdem noch immer den Verkehr.

Am Donnerstag, dem 4. Mai 2017, trauten in der Eupener Innenstadt die Leute ihren Augen nicht, als an den Eingängen der Begegnungszone große Blumenkübel aufgestellt wurden. In den Sozialen Medien und im Forum von „Ostbelgien Direkt“ brach ein Sturm der Entrüstung los.

“Stratego“ zu Stoßzeiten

Vor allem zu Stoßzeiten wird das Autofahren an der Ecke zwischen Klötzerbahn, Kirchstraße und Bergstraße zum „Stratego-Spiel“ (siehe Foto oben).

Umstritten sind die Blumenkübel, obwohl sie auf dem Platz an der Klötzerbahn als weniger störend empfunden werden als anderswo. Foto: OD

Gemäß dem Motto „Der Klügere gibt nach“ einigt man sich auf der Kreuzung mit den anderen Autofahrern, wer sein Recht auf Vorfahrt kulanterweise preiszugeben bereit ist. Man dankt es ihm mit einem freundlichen Handzeichen.

Die Erste Schöffin Claudia Niessen (Ecolo) hatte Ende Januar 2018 in einem Interview erklärt, nicht an den Kübeln zu hängen. Daraus zog die Presse den Schluss, dass die Tage der lästigen Blumenkübel gezählt seien. Aber noch sind sie da – zwar kleiner, wie vor einiger Zeit von der Eupener PFF und deren Spitzenkandidaten Philippe Hunger gefordert, aber nach wie vor ein Hindernis.

Fußgänger hat erste Priorität

Weshalb diese Kübel überhaupt aufgestellt und weshalb sie trotz der lauten Kritik in der Bevölkerung heute noch immer die Autofahrer schikanieren, hatte laut Claudia Niessen einen ganz bestimmten Grund. „Es war eine gemeinsame Entscheidung des Kollegiums, basierend auf einer Idee aus der Geschäftswelt“, sagte die grüne Frontfrau.

Niessen: „Ziel ist und war, den Durchgangsverkehr in der Innenstadt zu reduzieren, zu verlangsamen und damit die Sicherheit für Fußgänger zu erhöhen. Die Kübel waren eine Maßnahme, auf die wir uns einigen konnten. Ich kann mir auch andere vorstellen.“ In der Begegnungszone wolle sie keinen Autofluss, sondern hier habe der Fußgänger die erste Priorität, so die Ecolo-Spitzenkandidatin. (cre)

31 Antworten auf “Eupen: Auch nach einem Jahr sind die Blumenkübel ein Ärgernis”

  1. Neutrino

    Es ist eine Anmaßung sondergleichen, wie die Stadt die Wünsche der Bevölkerung ignoriert. Die ganz große Mehrheit aller Einwohner ist gegen die leidigen „Kartoffelkisten“, aber man schikaniert die Verkehrsteilnehmer einfach weiter, weil diese Art der Machtausübung den Damen und Herren im Rathaus wohl eine ganz besondere Befriedigung verschafft. Die Begegnungszone ist ein wenig gelungenes Projekt: überall wild parkende Lieferwagen und Autos, rücksichtslose Radfahrer (nicht alle), Autos noch und noch, keine schützenden Bürgersteige und schon gar kein Polizist, der einmal für etwas Ordnung sorgen würde. In Gospert fühle ich mich auf den Bürgersteigen wesentlich sicherer und finde auch noch einen freien Parkplatz. Was die Klosterstraße angeht, so droht diese einst so lebhafte Straße weiter zu veröden. Der Wegzug teils alteingesessener Geschäfte ist bereits in Vorbereitung. Wo kein Parkplatz, da auch keine Kundschaft mehr. Es wäre gut gewesen, man hätte sich vorher einmal in Malmedy umgesehen, wo man noch immer sehr bequem parken, einkaufen und bummeln kann. Der Bürger sollte sich vor den kommenden Wahlen gut informieren und die schlimmsten Taugenichtse aus dem Rathaus jagen. Statt sich mit Kompostkisten zu beschäftigen, wäre es viel wichtiger die Bürgersteige in Ordnung zu bringen. Man schaue sich beispielsweise den Zustand der Gehwege im Lascheterweg an.

          • @ Realist

            ….. aber wer fährt da schon 33 km/h? Viele sind es nicht.
            Englische Forscher haben festgestellt das springen gesund ist. Die waren aber noch nicht in der Gospertstrasse sonst wüssten sie das rechtzeitiges springen Leben retten kann.

            • Wegspringen

              „sonst wüssten sie das rechtzeitiges springen Leben retten kann.“

              @EdiG
              Komisch, ich habe noch NIE „wegspringen“ müssen – Sie sollten mal darüber nachdenken, ob das nicht eher an Ihrem Verhalten im Straßenverkehr liegt!

              • Komisch, ich habe noch NIE „wegspringen“ müssen

                @ Wegspringen

                Vielleicht liegt das daran das Sie nie aus Ihrem Cocon herauskommen. Vielleicht sollten Sie ab und an die Autotüre öffnen und sich auf die Strasse begeben.

                • Klein-Mufti des Kalifats Obere Weser

                  Nein, mein lieber EdiG, dass Sie noch nie springen mussten, liegt einfach daran, dass Sie sich, als Kafir, der auf dem wahren Wege ist, unseres besonderen Schutzes und Obhut erfreuen dürfen. Auch verkehrstechnisch sind unsere Leute auf dem richtigen Pfade der Gerechtigkeit und haben ihre Listen stets dabei. A.A.

                  • Na mein kleiner Mufti, wieder mal einen Kommentar geschrieben ohne vorher den Strang gelesen zu haben?
                    Das erinnert mich an einen Schwachkopf der Artikel des GE kommentiert die er gar nicht lesen konnte da er, nach eigenen Angaben kein Abonnent des GE ist.

                • Wegspringen

                  @ EdiG

                  Ach EdiG, Ihr eigenes Verhalten mal in Frage stellen ist wohl nicht Ihr Ding, lieber sofort wild um sich schlagen …

                  Das erinnert mich an den Falschfahrer auf der Autobahn, der im Radio die Warnmeldung hörte: „Achtung ein Falschfahrer unterwegs“. Seine Lösung war sofort klar: … Was ? … Einer? … Tausende!

                  Obwohl ich bei Ihnen eine latente Beratungsresistenz feststelle, möchte ich es trotzdem noch ein mal versuchen …

                  Wenn Sie eine Straße überqueren wollen (auch auf dem „Zebrastreifen“), bleiben Sie einfach mal 3 Sekunden stehen und nehmen Sie mit einem freundlichen Lächeln Blickkontakt mit dem herannahenden Autofahrer auf. Sie werden sehen, dass der Autofahrer in den weitaus meisten Fällen Ihr freundliches Lächeln erwidert, stehen bleibt und Sie gerne vorbei lässt. Wenn Sie sich dann noch freundlich winkend bedanken, haben Sie einen neuen Freund gewonnen.

                  Ein solches Verhalten erspart Ihnen „akrobatische Sprungeinlagen“ und Sie werden feststellen, dass nicht alle Autofahrer so böse sind, wie Sie meinen. Glauben Sie mir, auch wenn es nicht in Ihr Weltbild passt, es klappt!

                  • @ Wegspringen

                    Auch wenn es nicht in Ihr Selbstverständnis passt, das von Ihnen geschilderte Verhalten funktioniert überall auf der Welt, 40 Jahre Aussendienst haben mich das gelehrt, aber hier funktioniert es nicht.
                    Das ist kein ostbelgisches Problem, das trifft auch auf die Region Aachen zu. Da sogar in besonderem Maße.

  2. Ich kübel mir einen ...

    Zuerst einmal gibt es in einer Begegnungszone kein Recht auf Vorfahrt, da jeder Verkehrsteilnehmer gleich geschaltet ist! Das Prinzip lautet gegenseitige Rücksichtnahme! Ein wenig Geduld und Nächstenliebe, mal dem Anderen den Vortritt lassen, und schon ist dieses „Problem“ gelöst!
    Trotz alledem bin auch ich kein Freund dieser Blumenkübel´, aber noch glücklicher bin ich, dass OD nicht das Politbarometer von Eupen ist, auch wenn es den Eindruck erwecken möchte, dieses zu sein!

  3. Ich finde diese Kübel gut und richtig. Heute bin ich mit dem Rad und zu Abend mit dem Motorrad durch die klötzerbahn gefahren. Fußgänger, Radler, Moped’s und Autos friedlich einher. Die Terrassen besetzt jeder winkt jedem zu. Ja ich finde es gut. Wer schneller sein will nimmt nicht die Innenstadt, wirklich einfach oder?

  4. Sicherheit erhöht man ganz bestimmt, werte Frau Schöffin, wenn man, wie vor der Friedenskirche, diese Kübel kurz vor dem Zebrastreifen abstellt, damit man die dort stehenden Menschen erst gar nicht sieht !!
    Warum darf man 5 Meter vor und hinter einem Zebrastreifen nicht parken ?
    Ich freue mich echt auf die kommenden Wahlen !!

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