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Auto soll nicht anspringen, wenn Fahrer betrunken ist – EU-Staaten billigen mehrere neue Sicherheitssysteme

Autofahren und Alkohol - das geht gar nicht. Foto: Shutterstock

Die EU-Staaten haben endgültig eine Reihe von Systemen für mehr Sicherheit auf Neuwagen ab 2022 beschlossen. Die neue Regelung sieht vor, dass neue Autos zum Beispiel nicht mehr anspringen, wenn der Fahrer betrunken ist.

Die Entscheidung fiel bei einem Treffen der EU-Finanzminister am Freitag in Brüssel. Die politische Entscheidung zwischen Unterhändlern des EU-Parlaments und der EU-Staaten war bereits im Frühjahr gefallen.

„Diese neuen Vorschriften werden uns dabei helfen, die Zahl der Verkehrstoten und Schwerverletzten auf den Straßen der EU erheblich zu verringern“, sagte der finnische Arbeitsminister Timo Harakka. Finnland hat derzeit den Vorsitz unter den EU-Staaten inne.

„Ich habe nichts getrunken“, scheint dieser Autofahrer zu sagen. Ob es stimmt? Foto: Shutterstock

Nach den neuen Vorschriften müssen alle neu verkauften Kraftfahrzeuge zahlreiche neue Sicherheitsfeatures haben. Dazu gehören Warnsysteme, die fehlende Aufmerksamkeit und Müdigkeit erkennen, und eine alkoholempfindliche Wegfahrsperre. Außerdem soll es einen Unfalldatenspeicher geben, ähnlich einer Blackbox bei Flugzeugen.

Autos und Lieferwagen müssen zusätzlich Notbrems- und Spurhalteassistenzsysteme an Bord haben. Außerdem soll mit „erweiterten Kopfaufprallschutzbereichen“ die Gesundheit und das Leben von Fußgängern und Radfahrern besser geschützt werden.

Die EU-Kommission hatte den Vorschlag für Sicherheitsfeatures im vergangenen Jahr vorgelegt. Aus ihrer Sicht könnten bis zum Jahr 2038 rund 25.000 Verkehrstote und 140.000 schwere Verletzungen vermieden werden.

Die Behörde führt 90 Prozent aller Unfälle auf menschliches Versagen zurück. Mit den Gesetzesänderungen soll auch der Weg in eine fahrerlose Zukunft geebnet werden. (dpa)

12 Antworten auf “Auto soll nicht anspringen, wenn Fahrer betrunken ist – EU-Staaten billigen mehrere neue Sicherheitssysteme”

  1. Die haben ja nichts besseres zu tun, wenn denn jemand andere das Auto startet was wenn? Die halte Systeme sind jetzt schon in vielen Autos aber man kann die ausschalten. Fußgänger Erkennung habe ich auch schon im Auto dann muss bloß
    der hinter aufpassen sonst hängt der hinten drauf.

  2. Truckerbill

    So sieht die Zukunft aus.
    Das System startet den Alkomat, Gps zur Standortbestimmung, bei zuviel Alokohl verbindet sich das Smartphone mit dem Auto und ruft ein Taxi. Die Soundanlage spielt grieschicher Wein, und weil Heizung Radio und sonstiges läuft sind bis eintreffen des Taxis die Akkus des E Schlitten leer.
    Ach sind das herliche Aussichten

  3. Walter Keutgen

    Leffe, es geht nicht nur um das Alkoholschloss, sondern um viel mehr. Ich fürchte, man will die Autos mit all dem Zeug ausrüsten, damit bei einem Zusammenstoß mit einem selbst fahrenden Auto dieses immer im Recht ist. Die Straßenverkehrsordnungen werden sicher auch noch angepasst.

    Davon abgesehen, stellen Sie sich vor, bei jedem Startvorgang darin zu pusten? Das kann oft am Tag sein, besonders bei Taxi- und Lieferfahrern.

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