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Am Tag nach dem EM-Aus der Roten Teufel tröstet sich Belgien mit dem Etappensieg von Dylan Teuns bei der Tour

03.07.2021, Frankreich, Le Grand-Bornand: Der Sieger der Etappe, der Belgier Dylan Teuns, jubelt auf der Ziellinie. Foto: Daniel Cole/AP/dpa

Am Tag nach dem Ausscheiden der Roten Teufel bei der Fußball-EM tröstet sich die belgische Sportwelt mit dem grandiosen Sieg von Radsportprofi Dylan Teuns bei der Tour de France, bei der Titelverteidiger Tadej Pogacar das Gelbe Trikot eroberte. Wout van Aert ist in der Gesamtwertung Zweiter.

Der junge Slowene nutzte die erste Alpen-Etappe gleich zu einer eindrucksvollen Machtdemonstration. Pogacar fuhr am Samstag beim Etappensieg von Ausreißer Dylan Teuns allen Rivalen davon, schnappte sich das Gelbe Trikot und scheint auf dem Weg zum zweiten Triumph in Paris kaum zu schlagen zu sein.

Auf der 150,8 Kilometer langen achten Etappe erreichte Pogacar als Vierter 49 Sekunden hinter Teuns das Ziel in Le-Grand-Bornand, wo Linus Gerdemann 2007 mit seinem Etappensieg das Gelbe Trikot erobert hatte.

03.07.2021, Frankreich, Le Grand-Bornand: Der Slowene Tadej Pogacar vom Team UAE Emirates jubelt auf dem Podium über den Gewinn des Gelben Trikots. Foto: David Stockman/belga/dpa

Dieses Mal gehörte die Bühne dem wie entfesselt fahrenden Pogacar. Seine größten Rivalen, allen voran Ex-Giro-Champion Richard Carapaz aus Ecuador, konnten ihm bereits am vorletzten Berg nicht mehr folgen und verloren mehr als drei Minuten auf den neuen Tour-Spitzenreiter.

Für van der Poel endete erwartungsgemäß nach sechs Tagen die Triumphfahrt in Gelb. Zwischen den Bergriesen in den Alpen war der Enkel von Raymond Poulidor mit den Kräften am Ende. In der Gesamtwertung liegt nun Pogacar 1:48 Minuten vor dem Belgier Wout van Aert.

Doch damit nicht genug: Pogacars slowenischer Landsmann und Rivale Primoz Roglic, im Vorjahr noch unglücklich Zweiter, sowie Ex-Sieger Geraint Thomas mussten ihren schweren Sturzverletzungen erneut Tribut zollen und mit riesigem Rückstand endgültig alle Hoffnungen auf das Podium in Paris begraben.

Den Tagessieg sicherte sich der Belgier Teuns, der als letzter verbliebener Ausreißer wenige Sekunden vor Pogacar über den letzten Gipfel rettete und dann mit einer furiosen Abfahrt den zweiten Tour-Etappensieg nach 2019 einfuhr. Der Spanier Ion Izaguirre und Michael Woods aus Kanada schlossen in der Abfahrt noch zu Pogacar auf und belegten die Plätze zwei und drei.

29.06.2021, Frankreich, Redon: Wout Van Aert (r) aus Belgien vom Team Jumbo-Visma spricht mit Journalisten. Foto: David Stockman/BELGA/dpa

Der verregnete Start in Oyonnax war kaum erfolgt, da konnte Thomas dem Tempo des Hauptfeldes auch schon nicht mehr folgen. Der Brite fuhr in der Gruppe der Sprinter, zu der auch der zweimalige Etappensieger Mark Cavendish im Grünen Trikot gehörte. Entsprechend wuchs Thomas‘ Rückstand schnell auf mehrere Minuten an. Der Waliser war auf der dritten Etappe gestürzt und hatte sich dabei die Schulter ausgekugelt.

Nach 25 Kilometer verabschiedete sich in Primoz Roglic der nächste prominente Name aus dem Peloton. Der von seinen Sturzverletzungen schwer gezeichnete Vuelta-Champion hatte schon am Vortag einen Einbruch erlebt und fast vier Minuten auf Tour-Champion Pogacar verloren.

Am Sonntag wartet die erste Bergankunft auf die Fahrer. Auf der neunten Etappe von Cluses nach Tignes geht es die letzten 21 Kilometer im Schnitt 5,6 Prozent hinauf. Zuvor ist unter anderem der Col du Pré, der erste Berg der höchsten Kategorie bei der Tour 2021, zu bewältigen. (dpa)

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