Notizen

1.300 belgische Fans in Estland: Rote Teufel gewinnen ohne Glanz 2:0

1.300 Schlachtenbummler aus Belgien feuerten die Roten Teufel im Stadion von Tallinn an. Foto: Belga

Die belgische Fußball-Nationalelf hat im letzten Spiel der Saison in Tallinn gegen Estland einen glanzlosen 2:0-Sieg errungen.

Die Roten Teufel spielten über eine Halbzeit in Überzahl. Gut für Belgien ist aber nicht nur der Sieg. Im Parallelspiel trennten sich Bosnien-Herzegowina und Griechenland 0:0. Damit haben Vincent Kompany & Co. nach 6 Spielen 4 Punkte Vorsprung auf die Griechen und 5 Punkte auf Bosnien.

Für dieses letzte Spiel der Saison hatte sich Trainer Roberto Martinez für eine vorsichtige Aufstellung entschieden. Der Spanier ahnte, dass es für seine Mannschaft in Tallinn viel schwerer würde als beim 8:1-Sieg im Hinspiel in Brüssel.

Jan Vertonghen (Archivbild) nähert sich langsam dem Rekord von Jan Ceulemans (96 Länderspiele). Foto: Shutterstock

Belgien spielte mit zwei defensiven Mittelfeldspielern (Witsel und Fellaini) und nur einer Spitze (Lukaku). De Bruyne bekam viele Freiheiten im offensiven Mittelfeld.

Die Belgier wurden von 1.300 Fans begleitet, von denen einige die weite Anreise sogar im Auto zurückgelegt hatten. Die Fans aus Belgien sorgten vor dem Anpfiff für einen „belgischen Tag“ in der Hauptstadt Tallinn.

Belgien startete in folgender Formation: Courtois – Alderweireld, Kompany, Vertonghen – Chadli, Witsel, Fellaini, Carrasco – De Bruyne, Mertens – R. Lukaku.

Ab 44. Minute in Überzahl

Die Belgier bekamen es mit einem extrem defensiv eingestellten Gegner zu tun und hatten zunächst wenig Tormöglichkeiten.

Erst nach gut einer halben Stunde ging der Favorit in Führung. Nach einer scharfen Flanke von De Bruyne nach innen patzte der estische Torhüter Aksalu, der den Ball fallen ließ, was Mertens eiskalt nutzte – 0:1.

Belgiens Mittelfeldspieler Kevin De Bruyne (Archivbild). Foto: Shutterstock

In der Folgezeit machte Aksalu seinen Fehler wieder gut, wuchs über sich hinaus und verhinderte mit einigen Glanzparaden einen höheren Rückstand, etwa in der 42. Minute, als Lukaku alleine vor ihm auftauchte.

In der 44. Minute geriet Belgien sogar in Überzahl nach dem Platzverweis von Dmitrijev wegen eines groben Fouls an Fellaini.

Trotz der numerischen Überlegenheit traten sich die Roten Teufel auch in der zweiten Halbzeit sehr schwer, zumal Estlands Schlussmann Aksalu eine Glanzparade nach der anderen gelang.

In der Schlussphase brachte Martinez Chelsea-Stürmer Batshuayi für Mertens. Das einzig Positive aus belgischer Sicht war, dass die Roten Teufel führten, wenn auch nur mit 1:0, und es im Parallelspiel zwischen Bosnien-Herzegowina und Griechenland unentschieden stand.

In der 86. Minute erlöste Chadli die 1.300 mitgereisten belgischen Fans mit dem Tor zum 2:0 – zum Glück, denn kurz vor Schluss hatte Belgiens Torwart Courtois, der bis dahin arbeitslos war, riesiges Glück, als bei einem Schuss von Vassiliev der Ball ans Lattenkreuz krachte.

Weil es im Spiel Bosnien-Griechenland beim 0:0 blieb und die Roten Teufel im nächsten Spiel Gibraltar empfangen (am 31. August in Sclessin), hat die belgische Nationalelf einen ersten Schritt in Richtung WM 2018 in Russland gemacht. (cre)

5 Antworten auf “1.300 belgische Fans in Estland: Rote Teufel gewinnen ohne Glanz 2:0”

  1. Sockenschuss

    Damit ist alles gesagt.

    Begreife einer warum, nach der positiven Erfahrung mit 2 Spitzen im letzten Spiel, wieder Lukaku als einzige Spitze fungieren musste ?
    Vermutlich spielen wir selbst gegen Gibraltar wieder so .

  2. anti-aspire

    Inzwischen sollte klar geworden sein, dass diese vmtl. Goldene Generation v.a. ein Wunschtraum des lange Jahre enttäuschten belgischen Publikums war. In ihren Vereinen, ausnahmslos Topteams in Topligen, mögen sie noch so sehr glänzen, Trophäen sammeln und Rekorde brechen. Zusammen bilden sie kein Spitzenteam, egal wer auf der Trainerbank sitzt – und wenn Hazard nicht dabei ist, ist es eine Durchschnittsmannschaft, wie in den letzten vier Spielen gesehen. Vermutlich täte man also als Fußballfan gut daran, all die Fachkommentare, Selbstaussagen der Spieler und Prognosen zu ignorieren und die Situation realistisch einzuschätzen: Belgien hat endlich wieder eine Mannschaft, die in der Lage ist sich für die großen Turniere zu qualifizieren und dort auch die Gruppenphase zu überstehen.
    Mehr nicht.

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