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Erst Hitze, dann Unwetter mit Verletzten bei „Rock am Ring“

Schon letztes Jahr hatten die Veranstalter Pech. Damals machte ihnen das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Auf dem Foto sieht man zerstörte Zelte auf dem Festivalgelände nach einem Unwetter. Foto: dpa

Bei einem schweren Unwetter mit Blitzeinschlägen sind auf dem Gelände des Festivals „Rock am Ring“ 33 Menschen verletzt worden. Mittlerweile gehe es aber allen wieder gut, sagte Yvonne Kuhn von der ärztlichen Leitung auf dem Festivalgelände in Mendig (Rheinland-Pfalz) am Samstag.

Zunächst war von 27 Verletzten die Rede. Später wurde die Zahl nach oben korrigiert. Insgesamt drei Blitze waren in der Nacht auf Samstag auf dem Gelände eingeschlagen, wie Polizeisprecher Gerd Bertram sagte.

Der erste ging gegen 01.30 Uhr im Backstage-Bereich einer Bühne nieder. Dabei erlitten acht Mitarbeiter des Bühnenpersonals Verletzungen. Als später ein weiteres Gewitter vorhergesagt wurde, beendeten die Veranstalter ein Konzert von Fritz Kalkbrenner.

Besucher, die noch vor der Bühne waren, wurden in größere Zelte gebeten. Zu den weiteren Einschlägen kam es gegen 3.30 Uhr auf einem Campingplatz sowie um kurz nach 4.00 Uhr nahe des Towers des Flugplatzes. Bei den anderen 25 Verletzten handelte es sich Kuhn zufolge um Besucher des Events.

Die Schlagzeile von bild.de am Samstagmorgen.

Die Schlagzeile von bild.de am Samstagmorgen.

Niemand sei direkt von einem Blitz getroffen worden. Die Verletzten hätten Kontakt zu Gegenständen gehabt, die den Strom der Blitze weitergeleitet hätten – etwa Metallgitter. Geklagt hätten einige über Muskelschwäche sowie Herz- und Kreislauf-Beschwerden.

Zuvor hatte die Hitze mit Temperaturen von mehr als 30 Grad die Rettungskräfte auf Trab gehalten. „Witterungsbedingt haben wir viele Einsätze“, sagte ein Sprecher des Deutschen Roten Kreuzes am Freitag. Die mehr als 200 Helfer hätten viele Sonnenbrände, Sonnenstiche und Kreislaufprobleme behandelt. „Das ist schon eine Herausforderung.“ Bis zum Freitagabend seien es etwa 2700 Behandlungen gewesen, rund 50 Menschen seien in Krankenhäuser gebracht worden.

Das Festival soll am Samstag wie geplant fortgesetzt werden. (swr.de/dpa)

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