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Ernst Thommessen

So sollte der Geschäftskomplex aussehen. Foto: OD

Der St. Vither Geschäftsmann Ernst Thommessen hat die Nicht-Genehmigung des geplanten Geschäftskomplexes an der Herbesthaler Straße in Eupen zutiefst bedauert. Was allerdings keine allzu große Überraschung ist, denn: Das Areal, auf dem der Retailpark entstehen sollte, gehört der Immobilienfirma Immofida, deren Geschäftsführer er selbst ist.

„Dem geplanten Geschäftskomplex an der Herbesthaler Straße keine Baugenehmigung zu erteilen, war meines Erachtens nicht die richtige Entscheidung. Das ist ein Verlust für die Stadt Eupen und ihre Bürger“, hält“, erklärte Thommessen dem Grenz-Echo, dessen Teilhaber und Mitherausgeber er ist, auf Anfrage.

Kürzlich hatte Regionalminister Philippe Henry dem Bau eines Retailparks an der Kreuzung zwischen Herbesthaler Straße und Siebeponisweg die Genehmigung verweigert. Das hat Thommessen überhaupt nicht gefallen. Diese Ablehnung werde sich langfristig negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt und ihres Hinterlands mit mehr als 20.000 Konsumenten auswirken, prophezeite er.

Das Areal an der Kreuzung zwischen Herbesthaler Straße und Siebeponisweg. Foto: OD

Das Areal an der Kreuzung zwischen Herbesthaler Straße und Siebeponisweg. Foto: OD

„Ich kann die Genugtuung von Schöffin Claudia Niessen über die Entscheidung ihres Ecolo-Parteifreunds Philippe Henry nicht nachvollziehen“, so der St. Vither Geschäftsmann.

Weitere Aussagen von Ernst Thommessen:

  • „Es gab und gibt in Eupen und Umgebung Interesse der Verbraucher an den Ketten, die an der Ecke zum Siebeponisweg angesiedelt werden sollen. Diese Kunden müssen jetzt weitere Wege in Kauf nehmen, beispielsweise für AS Adventure zum Crescend‘eau nach Verviers.“
  • „Jetzt zu behaupten, inzwischen seien mehrere Interessenten für den Geschäftskomplex abgesprungen, kommt einer Verhöhnung gleich. Immerhin hat man die Promotoren vor einer endgültigen Entscheidung vier Jahre lang vertröstet.“

Thommessen schätzt den Verlust durch die verweigerte Genehmigung auf „100 Arbeitsplätze und jährlich um die 100.000 Euro weniger Immobiliensteuer“. (cre)

24 Antworten auf “Ernst Thommessen”

  1. Jugendlicher

    Es stimmt, dass der Gemeinde Eupen damit ein haufen Steuern flöten geht, aber es wurde schon soviel gebaut und soviel steht in der Industriezone leer. Wenn unbedingt ein Geschäftskomplex her müsste, dann würde dafür auch ohne diesen Bau genug bereits bebaute Fläche zur Verfügung stehen.
    Seien wir mal ehrlich; nach dem bahnbrechenden Erfolg des ATC im Herzen von Eupen, wissen wir alle ganz genau, was 2 Jahre nach Eröffnung in diesem Geschäftskomplex los sein würde…

  2. Willy Münstermann

    Werte Damen und Herrn!

    Der Kelmiser Bürgermeister sagte kürzlich, ich zitiere “ Einkafen gehen die meisten in Aachen, dies preibedingt. Ich glaube was Kelmis gilt, gilt auch für Eupen und Umgebung.

  3. Eupenmobil

    Dieser Geschäftskomplex hätte meiner Ansicht nach bessere Lebenschancen gehabt als das ATC, allein schon wegen des größeren Einzugsgebiets (neben Eupen auch Welkenraedt, Lontzen, Kelmis…).

  4. Watsolldat?

    Herr Thommessen,
    im Leben dreht nicht alles um Arbeitpplätze, Steuern und Kohle. Und auch nicht um Genehmigungen. Business ist Spiel ist Zerstörung.
    Für einmal hat ein Politker dies richtig erkannt…

  5. Eastwind

    Wenn das Gelände mir gehören würde, wäre ich auch enttäuscht. Aber Herr Thommessen wird es verschmerzen. Ist auf jeden Fall lustig, dass dieser Sankt Vither ein Herz für Eupen hat ;)

  6. Es geht nur um Kohle und der Rest ist dem Ernst piegal, aber es hôrt sch gut an, an uns und dem Gebiet von Eupen zu denken.
    Mit dem Steuer verlust ist es so das die dort anzusiedelnden Geschäfte sowieso zunächst eine Steuerbefreiung für 10 Jahren anfragen und nach zehn Jahren dann wieder irgendwo anders Unkosten abschreiben.
    So wie Ernst das immer macht!!!

  7. Typisch Ernst Thommessen! Wenn der ein lukratives Geschäft wittert, interessiert er sich plötzlich für ganz neue Dinge, in diesem Fall für die Eupener Geschäftswelt. Vielleicht kann er auf dem Areal an der Herbesthaler Straße, das jetzt da brach liegt, ein Green House nach St. Vither Vorbild bauen.

    • R.A. Punzel

      @Referee: Für Eupen tut es auch eine Minigolfanlage. Da manche dieser Präzisions-Sportanlagen mit Filz überzogen werden, könnte es dann doch noch was mit einem Geschäftskomplex, vielleicht auch der anderen Art, werden.

  8. Réalité

    Wir Eupener brauchen wahrlich nicht zu motzen und zu weinen!
    Wir haben die „Lustschlösser“ des Kleingliedstaates!Das“ Neuschwanstein“ der Gospert,das Belvedère uff d’r Kaperberch un nägscht Johr dat Adlon an d’r Heidberch!Do kütt dän Erenst nit mehr mit!Do is d’r Prümerberch jlattwech ne kleene Almhütte derjäjend!
    Also dir Eupener könnt stolz sin ob d’r Lambi,denn dee nägscht Johre is dat baue vorbeij,da heescht et „Schulde ab BAUE“ bis 38……lang lang is et her!Dojegen is dä Erenst 100 pro Schuldefrej!Dä hat sine Meggesjer schon im drüjen!Merken se sich dat!!

  9. R.A. Punzel

    @Réalité: „dir Eupener könnt stolz sin ob d’r Lambi“ ….

    Toll, dass d´r Lambi der Stolz der Eupener werden soll.

    Aus Schoppen (Gemeinde Amel, Bürgermeisters Schumacher diktatorischer Bezirk), sollen KHL Wurzeln stammen.

    Pflegt KHL gut, nehmt auch den Klaus S. in eure Arme auf. Viele, viele Südvennler (echte Eifler) werden es euch danken.

  10. borderside

    Da hat der Ernst falsch gezockt zusammen mit GL.
    Diese sog. Investoren oder Zocker werden zukünftig die Finger von der sog. grünen Wiese lassen. Endlich mal kommt in der Wallonie das Wort „Städtebau“ zum tragen. Die vermeintlichen Handelsketten sind auch in die City zu bekommen. Mittlerweile gibt es in Eupen alternative Flächen, u.a. aktuell im Bau. In der BRD zeigen die Landesentwicklungspläne beste Erfolge mit der These, die Handelsflächen wieder in den inneren Bereichen zu etablieren.
    Keiner braucht einen umtriebigen Möbelhändler, der sich als städtebaulicher Experte mit seiner Darstellung in seinem Grenzecho als Dummschwätzer outet. Da auch die Möbelgeschäfte in Ostbelgien ein Auslaufmodell sind ( Thommessen/ St. Vither Möbelcenter macht Räumungsverkauf in St. Vith um dort einen neuen LIDL – Markt zu bauen) – schau an – der wohltätige Städtebauer nur für die eigene Tasche schwätzt und sonst nichts – hätte er besser geschwiegen. Dumm gelaufen und die Lobby hat er auch nicht mehr – eben ein Auslaufmodell, der den Hals nicht voll bekommt.

      • borderside

        Voll ins Schwarze getroffen!
        Von Schließung des Möbelhauses in St. Vith ist nicht geschrieben worden. Wo ist da die Geschäftschädigung? Lesen und verstehen sollte schon zusammen gehören. Räumungsverkäufe sind in der Möbelbranche mittlerweile mehr und mehr der letzte Versuch, um noch mal Umsätze zu generieren. Jeder weiß, dass das Geschäftsmodell der „ehemaligen Eichenmöbelregion des sog. Gelsenkirchener Barocks“ beendet ist, da diese spezielle Kundschaft sich alterbedingt natürlich reduziert. Im unteren Preissegment strahlen Boss, Poco und Roller voll nach Ostbelgien und Porta, Pallen und Möbel Martin sind ebenfalls im mittleren und höheren Segment in der Region angekommen. Die Ausstellungsflächen sind bei den vorgenannten Anbietern teilweise größer als alle Möbelhausflächen Ostbelgiens addiert und somit auch die Sortimentsauswahl und auch das Preisgefüge.
        Schade für die Region aber Handel ist Wandel – ohne noch das Thema der Internetangebote aufzurufen.

    • „Keiner braucht einen umtriebigen Möbelhändler, der sich als städtebaulicher Experte mit seiner Darstellung in seinem Grenzecho als Dummschwätzer outet.“

      Wie es scheint, ist das Grenz-Echo
      an Thommessen herangetreten und nicht umgekehrt.Tja und was soll er dann, wenn schon befragt, anders sagen, als dass er die Verweigerung der Baugenehmigung bedauert? Da der Journalist des GE sich nicht nur über’s Wetter mit ihm unterhalten haben wird, hat er eben seine Meinung , aus seiner Sicht, zu der wirtschaftlichen Situation in Eupen, geäußert. Dass darf er
      nach dem Dafürhalten einiger scheinbar nicht. Ohne Thommessen in Schutz nehmen zu wollen, ist er meiner Meinung nach für einen „Dummschwätzer“ ein doch erfolgreicher Geschäftsmann; wobei ich den Begriff „erfolgreich“ in Bezug auf einen Unternehmer nicht kommentieren
      möchte.Zudem war Thommessen Bürgermeister und Schöffe der Stadt Sankt Vith und das Thema städtische Entwicklung wird ihm somit ja nicht fremd sein. Wie gesagt, alles nicht sooo schlecht für einen Dummschwätzer auf dem Gebiet
      städtebaulicher Entwicklung

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