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Ernst Hoplitschek

Ernst Hoplitschek. Foto: pulheimnews.de

Der Politologe Ernst Hoplitschek, in Deutschland Gründungsmitglied der Partei Die Grünen und deren ehemaliges Vorstandsmitglied, geht in einem Meinungsartikel fürs Grenz-Echo auf den „Fall Claudia Niessen“ ein. Laut Hoplitschek sagt die zögerliche Haltung der ehemaligen Senatorin zu ihrer Rücktrittsvergütung viel aus über das zwiespältige Verhältnis der Grünen zu alten Machtstrukturen und Versorgungsmechanismen in der Politik.

„Die Grünen kommen immer noch mit dem Gestus des ‚Gutmenschen‘ daher, umso mehr müssen sie sich bei Fehltritten oder Anflügen eines ‚Geschmäckles‘ den Spiegel vorhalten lassen“, schreibt Hoplitschek, heute Chefredakteur von „pulheimnews.de“, im Grenz-Echo.

Weiter schreibt Hoplitschek: „Claudia Niessen macht Gebrauch von einer Regelung, die zu den Selbstversorgungsmechanismen der etablierten Parteien gehört. Dank dieser holt sie sich eine Entschädigung vom Staat und profitiert von einer Regelung gestriger Versorgungsmentalitäten, für die keine Gegenleistung vorliegt, sondern die Paradoxie, den ‚freiwilligen‘ Abschied aus Gründen grüner Parteiräson aus einem Amt zu versüßen. Auch die Ankündigung, die Hälfte der staatlichen Entschädigung einem gemeinnützigen Zweck spenden zu wollen, verstärkt den Vorwurf eines eher schlechten Gewissens bei der Ersten Schöffin.“

Laut Hoplitschek wäre es besser gewesen, wenn Claudia Niessen keine Ansprüche an Entschädigung gestellt, sondern anerkannt hätte, „dass sich grüne Politik, auch in der Deutschsprachigen Gemeinschaft, mit solchen Dotationen nicht vereinbaren lassen“.

 

2 Antworten auf “Ernst Hoplitschek”

  1. Soetwas passiert wenn man die eigenen Grundsätze über Bord wirft wenn Wahlergebnisse und eigene Bequemlichkeit wichtiger ist.
    Daher sind Die Piraten die stetigere Alternative. Auch wenn jetzt nicht viel positives bericht wird. 2014 wird sich der Wähler an uns erinnern, DG Ahoi

  2. Sehr gut !

    Treffend analysiert Herr Hoplischeck !
    Vergleichbare Äußerungen und Kritik wurde an dieser Stelle jedoch zuhauf geäußert. Vielleicht akzeptiert Frau Niessen aber diese Meinung eines „Außenstehenden“ eher als die eines gemeinen Forumteilnehmer.
    Ärgern wird sie sich in jedem Fall … denn im Prinzip wissen die Grünen ja immer alles besser.

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