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Sturm der Entrüstung in Ostbelgien gegen drohende Schließung der Entbindungsstation in Eupen

V.l.n.r.: Martine Königstein, Pflegedienstleiterin der Entbindungsstation in Eupen, DG-Gesundheitsminister Antonios Antoniadis, René Jost, Geschäftsführender Direktor des St. Nikolaus-Hospitals, Dr. Dirk Crommelinck, Ärztlicher Dienstleiter der Abteilung Gynäkologie, Dr. Ahmed Wafi, Gynäkologe, Isabelle Demande, Pflegedienstleiterin des St. Nikolaus-Hospitals, Dr. Susanna Kreitz, Ärztliche Dienstleiterin der Abteilung Pädiatrie, Corinne Gestell, Pflegedienstleiterin Pädiatrie. Foto: St. Nikolaus-Hospital

AKTUALISIERT – Nach DG-Minister Antonios Antoniadis (SP) haben sich am Donnerstag auch Verwaltungsrat und Direktion des St. Nikolaus-Hospitals sowie die Fraktionen von Mehrheit und Opposition im DG-Parlament für den Erhalt der Entbindungsstation am Eupener Krankenhaus ausgesprochen.

Einen Sturm der Entrüstung löste eine Studie des Expertisezentrums für das Gesundheitswesen (KCE) aus, derzufolge eine Entbindungsklinik mindestens 557 Entbindungen pro Jahr durchführen muss, um die Kosten pro Entbindung auf das Niveau effizienterer Entbindungskliniken zu senken, ohne die Qualität der Versorgung zu beeinträchtigen.

Eine Mutter mit ihrem neugeborenen Baby nach der Geburt. Foto: Shutterstock

Dies ist in Belgien bei nur 21 der 104 Entbindungsstationen der Fall (59 in Flandern, 34 in der Wallonischen Region und 11 in Brüssel). Vier sollten (vorerst) gerettet werden, denn ihre Schließung würde bedeuten, dass jede werdende Mutter nicht in der Lage wäre, eine Entbindungsstation innerhalb einer „angemessenen Zeit“ zu erreichen, welche die KCE-Experten auf eine halbe Stunde festgelegt haben.

Zu den 17 Entbindungsstationen, die in Belgien laut KCE-Bericht überflüssig sein sollen, gehört auch die Station des Eupener Krankenhauses.

„KCE-Empfehlung verkennt ostbelgische Realität“

DG-Gesundheitsminister Antonios Antoniadis (SP) ließ am Donnerstag verlauten, er nehme den Bericht des KCE-Instituts zur Kenntnis, jedoch werde darin seiner Meinung nach die ostbelgische Realität verkannt. Die Regierung werde sich für den Erhalt des Dienstes in Eupen stark machen, der im Gegensatz zu St. Vith zu nah an anderen Geburtshilfen im Lütticher Becken liege.

Die Fraktionssprecher (v.l.n.r.) Gregor Freches (PFF), Freddy Cremer (ProDG) und Charles Servaty (SP) bei ihrer Pressekonferenz am vergangenen Donnerstag. Foto: Gerd Comouth

„Seit Jahren werden europaweit Stationen und ganze Krankenhäuser geschlossen. Es überrascht nicht, dass die Föderalregierung das auch in Belgien beabsichtigt. Allerdings ist diese aktuell nur geschäftsführend tätig“, sagte der Minister und wies darauf hin, dass die geschäftsführende föderale Gesundheitsministerin Maggie De Block (Open VLD) in ihrer jetzigen Funktion keine tiefgreifende Entscheidung dieser Art treffen dürfe.

Auch Verwaltungsrat und Direktion des St. Nikolaus-Hospitals in Eupen kritisierten die Empfehlung des KCE-Instituts. Die Direktion könne diese Empfehlung überhaupt nicht nachvollziehen und werde alle Mittel gegen eine Schließung ausschöpfen, hieß es in einer Pressemitteilung.

Mit mehr als 400 Geburten jährlich leiste die Station in Eupen eine wichtige Aufgabe im Norden Ostbelgiens. Mit ihrem deutschsprachigen Angebot ermögliche sie werdenden Eltern aus der Region kurze Wege. Bei einer Schließung würde sich die Fahrzeit für viele deutlich erhöhen, teilweise über die gesetzlich garantierte Fahrzeit von 30 Minuten hinaus.

„Eine Katastrophe für die ganze Region“

Die Fraktionssprecher der ProDG-SP-PFF-Mehrheit im Parlament der DG kündigten ihrerseits in einer Stellungnahme eine Resolution an die Föderalregierung zur Absicherung der Entbindungsstation und des Gesundheitsangebots in deutscher Sprache an. Damit wollen sie in erster Linie Druck auf den Föderalstaat ausüben, der über eine Schließung von 17 Entbindungsstationen beraten wird.

V.l.n.r.: Pascal Arimont, Robert Nelles, Jolyn Huppertz, Colin Kraft, Sandra Houben-Meessen und Jérôme Franssen. Foto: Gerd Comouth

„Es ist unverantwortlich, nur die Kriterien der Kosteneffizienz und Erreichbarkeit zu Rate zu ziehen, um zu einer Einschätzung der gesundheitlichen Lage in den Krankenhäusern zu gelangen“, betonten Freddy Cremer (ProDG), Charles Servaty (SP) und Gregor Freches (PFF). Auch die Sprache müsse als Kriterium herangezogen werden, um die soziokulturelle Realität widerzuspiegeln und den Bedürfnissen deutschsprachiger Patientinnen und ihrer Familien gerecht zu werden.

Auch die CSP forderte den „uneingeschränkten Fortbestand“ des Entbindungsheims in Eupen. In den Augen der Christlich-Sozialen richtet die derzeitige Gesundheitsministerin Maggie De Block (Open VLD) gerade für die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum „enorme Schäden“ an.

„Wenn sich Ostbelgien als Standort für das Zusammenleben und Arbeiten weiterentwickeln soll, dann müssen wir auf Familien setzen und für diese auch handfeste Angebote bereithalten. Die Schließung des Eupener Entbindungsheimes wäre demzufolge das genau falsche Zeichen und eine Katastrophe für die ganze Region“, erklärten CSP-Präsident Pascal Arimont, Jérôme Franssen, Abgeordneter im PDG, und die Vorsitzende des PDG-Gesundheitsausschuss, Jolyn Huppertz. (cre)

84 Antworten auf “Sturm der Entrüstung in Ostbelgien gegen drohende Schließung der Entbindungsstation in Eupen”

  1. Mich stört bei dieser Geschichte das Rentabilitätsdenken des Gesundheitswesens. Meine Gesundheit soll es dem Staat wert sein. Ich habe eher den Eindruck das dieser ganze Sektor Unterfinanzierung ist.

  2. Feststellung

    Frau Ministerin de Block, Herr Minister Antoniadis!

    Sie Beide haben sicher nichts besseres zu tun!? Fangen Sie mal bei sich selber, und bei Ihren Kollegen und Kolleginnen an zu sortieren! Meinen Sie, unser Land hätte so viele Gesundheitsminister nötig?
    Diese und Ihre anderen so vielen Kollegen, in Belgien sind Ministerämter ja bis zum Halben Dutzend innerhalb des Landes besetzt, auch da wäre aber ganz sicher Handlungsbedarf von Nöten! Und zwar ganz schnell!
    Aber Sie alle sitzen ja auf den Hohen Posten, und treiben die da unten, sowie besonders all die Steuerzahler vor sich her!
    Sie alle predigen Wasser, trinken aber den besten Wein!?
    Wie geht das zusammen, Verehrte Frau Ministerin und Herr Minister!?
    Meinen Sie der Bürger wäre Euch nicht bald satt!?
    Schon lange! Aber Ihr Trohnt weiter da wo Ihr seit! Hauptsache! Denn der Rest interessiert Euch nicht!
    Diese Entscheidung kann man ruhig mit der des Justizministers vergleichen, Der Mensch schloss kurzerhand gänzlich das St Vither Friedensgericht, ab jetzt können die Kläger und Angeklagten getrost übers Venn nach Eupen Fahren!? Es ist ja deren Geld!
    Der Justizminister schert das gar nichts! Er sitzt ja in Brüssel! Und unser allseits lachender MP Herr Paasch hat gar nichts dazu gesagt! Vielleicht war der Justizminister beleidigt weil Herr Paasch ihn nicht einlud nach Eupen!? Deswegen versuchen Sie es mal Herr Antoniadis, und machen es besser, laden Sie die Frau Gesundheitsministerin doch mal ein, am besten im tiefsten kalten Winter, und fahren mit Ihr über’s Hohe Venn zur Geburtenklinik in St Vith, aber wohl hin und zurück !

  3. Alfons van Compernolle

    Ich denke, dass unsere Kinder / Baby’s dem Staat es Wert sein sollten , dass Aerzte und Pflegepersonal
    bei weniger Geburten pro Krankenhaus, mehr Zeit fuer unsere Baby’s & Kinder haben und somit eine
    optimale Sorge angedient werden kann. Dieses gilt im uebrigen auch fuer die normalen Kinderstationen in einem Krankenhaus , kleinere Stationen bzw. mehr Pflegepersonal werden unseren Kindern ganz sicher zu gute kommen. Ab das allerdings in der Regierung ankommt, darf bezweifelt werden , denn es kostet mehr Geld , wobei eine bessere Bezahlung des Pflegepersonals
    schon lange bekannt & gefordert wird , bisher aber nur leere Zusagen der politisch Verantwortlichen
    in Brussel zur Folge hatten.

    • Alfons van Compernolle

      Das ist dummes Zeug ! Die jeweilige Landessprache ist fuer mich kein Beurteilungskreterium.
      Kinder werden, wenn mich nicht alles taeuscht “ Sprachlos “ geboren und es ist ihnen egal welche Sprache die Eltern – Familie – Aerzte etc verwenden. Unsere Kinder lernen die Sprache ( welche auch immer) von uns und erwarten mit Recht Liebe – Geborgenheit – Sicherheit und im Krankheitsfall gute
      aerztliche Behandlung & Pflege ! Was die 3. Belgische Amtssprache ( Deutsch) anbelangt, habe ich schon heufiger klare Front bezogen: Vollanerkannt und an jeder Schule in Belgien im gleichen Umfang zu erlernen als alle anderen Amtsprachen auch ! Es ist ein Unding, dass in Vlaanderen z.B.
      Russisch – Chinesisch etc als Moderne Sprachen unterrichtet werden , waehrend die 3 Amtsprache
      Deutsch nur an 2 Schulen und auch nur mit 1 Unterrichtsstunde pro Woche unterrichtet wird.

      • Walter Keutgen

        Alfons van Compernolle, dass alle Belgier die drei Landessprachen erlernen sollen, ist schlicht Unfug. Jedoch sollen alle, die wegen ihres Berufs mit anderssprachigen in Kontakt kommen, die jeweilige Sprache(n) lernen.

  4. DG-Gesundheitsminister Antonios Antoniadis hat das einzig Richtige getan: Er hat den Bericht zur Kenntnis genommen, sieht die Situation jedoch ganz anders und setzt sich für den Erhalt des Dienstes in Eupen stark machen. Dabei steht die gesamte Regierung hinter ihm, ebenso wie die sie tragenden Parteien.

    Haben die Vivanten schon etwas dazu gesagt? Ach nein, die sitzen ja noch an ihrem Jahresabschluss von 2018, der schon lange überfällig ist.

      • @ Daniela

        Ach ja? Vivant an die eigenen Versprechungen zu erinnern ist „Bashing“? Was hat du denn für ein Demokratieverständnis? Für dich sind Versprechen von Parteien wohl auch Versprecher?

        Btw.: Welche Funktion hast du bei Vivant?

    • Deuxtrois

      Vivant hat noch nie nur einen nützlichen Vorschlag gemacht, den sie selbst in einer Regierungsbeteiligung durch setzen können ohne die Kompetenzen der Parlamente zu überschreiten. Was unterscheidet Vivant von Marktschreiern? Ihre Jubelperser!

          • @ Enst Tum

            Das „B“ hat mit Herrn Balter und Eigenlob überhaupt nichts zu tun.

            Herr Balter ist mit Abstand der beste Oppositionspolitiker, weil er sein Leben auch ohne die „Einnahmen“ aus der Politik bestreiten kann! Das macht ihn unabhängig und gibt ihm die Möglichkeit sich frei zu äußern – ein mächtiges Plus welches alle anderen (von den Geldern abhängigen) nicht haben.

            • Pumpernickel

              Wäre Balter in Regierungsverantwortung könnte er auf gar keinen Fall tun, was er will. Denn noch sind wir eine Demokratie. Und weil er keinerlei Verantwotung zu tragen hat, kann er lospoltern (das scheint wohl ein Wesenzug von ihm zu sein). Wie ist er denn so im normalen Leben? Poltert er auch mit seinen Kunden oder mit seinem Personal so rum?

            • Pumpernickel

              Alle fordern „Weniger Staat“. Und wenn ein Krankenhaus geschlossen werden soll (oder eine Entbindungsstation) sind alle plötzlich empört. Ja was denn nun? Mehr Staat oder weniger Staat?

    • @AchGott, es stimmt was sie sagen, die ganze Regierung steht dahinter und tut nichts außer immer wieder alles schöne reden (so wie sie es immer wieder versuchen – und ich muss sagen die Versuche werden immer schlechter) und in jede mögliche Kamera lächeln.
      Und zu Ihrem Einwurf, Herr Antoniadis hat alles richtig gemacht, was hat er denn gemacht, den Bericht zur Kenntnis genommen und die Sache aussitzen bis es zu spät ist. Er wird so wie immer viel reden und auf FB posten und NICHTS erreichen. ER macht sich für Eupen stark wenn die Kassen der Sozialisten oder seine eigene aufgefüllt werden kann, aber doch nicht für die Bürger.

  5. Delegierter von was?

    Von was sind Sie denn Delegierter?

    Es gibt „die Politik“ nicht, das sollten Sie als Delegierter eigentlich wissen. In der Politik versuchen Politiker Kompromisse und Lösungen durch Interessenausgleich zu finden. In dieser Phase befindet man sich in dieser Causa.

    • Der Politik ausgeliefert!

      Aus „Entbindungsstationen“ werden dann „Geburtsfabriken“. Nein, was ist die politische Welt unmenschlich geworden, nur der „Zaster“ zählt noch! Und von wegen, dass das „eingesparte Geld aufgrund der Schließungen „unrentabler“ Entbindungsstationen für andere Zwecke verwendet würde. „Andere Zwecke? Dass ich nicht lache! Wohin dieses „gesparte“ Geld fließen wird, kann man ich mir lebhaft vorstellen…. Im übrigen werden Frauen, wenn die Geburt ihres Kindes normal verläuft, schon nach nur 3 (drei!!) Tagen „Aufenthalt“ auf der Entbindungsstation quasi rausgeschmissen! Früher konnten die Frauen noch etwa 7 Tage mit ihrem Baby im Krankenhaus verweilen, nun ist diese Zeit nicht mal mehr die Hälfte. Mich würde es nicht wundern, wenn demnächst die Schwangerschaft per Gesetz von 9 Monaten auf 6 Monate herunter gesetzt würde…..

  6. Papier ist geduldig !

    Studien sind sicherlich wichtig, um sich ein Bild der (theoretischen) Kosten und eventueller Rentabilität machen zu können. In Bereichen, die als „Grundrechte“ in einen zivilisierten Staat angesehen werden, muss die Rentabilität nur ein Hinweis sein und bleiben.
    Leider verschieben sich diese Werte. Medizinische Betreuung, Ausbildung, Justiz, lokale Sicherheit, Verkehrswesen und etliche andere Bereiche werden bei begrenzten Einnahmen für übertriebene Bequemlichkeiten geopfert. Solange der Silberlöffel im Parlament wichtiger ist, als die Sauerstoffmaske in der Notaufnahme, oder der brüsseler Luxuswagen in Straßburg wichtiger, als der hiesige Krankenwagen, geht unsere Gesellschaft den Bach ‚runter.

  7. Standpunkt

    Laut Grenz Echo Bericht :
    „Für Gesundheitsministerin Maggie De Block (Open VLD) drängt sich eine Reform auf. „Wir geben mehr Geld als nötig für Entbindungsstationen aus…“

    Sorry Frau Block….ich finde wir geben Unmengen an Geld für den politischen Apparat (Senat, Minister, Provinzen, Regionen, …) , an Ausschüssen (Nethys…)… unnötig aus.
    Da spricht kein einziger Politiker von….auch keiner in der DG ausser Vivant.
    Wir haben die niedrigste Pensionen, höchsten Steuern, ….aber alles wird schön geredet.

  8. Augen nicht vor der Realität verschliessen

    Zur Kenntnis nehmen reicht bei diesen Themen nicht. Ist denn immer gewährleistet, dass die auf der Entbindungsstation Eupen Deutsch sprechen. Fakt ist im Gesundheitsbereich muss viel getan werden, um eine Versorgung der Menschen zu gewährleisten. Die Realität wird irgendwann auch die schwangeren Frauen in Eupen einholen. In Deutschland werden schon reihenweise Entbindungsstationen auf dem Land geschlossen. Daun, Prüm … sind schon zu. Es liegt nicht nur an de Block, dass über die Schliessung der Entbindungsstationen gesprochen wird. Es sind ganz hart wirschaftlich Zwänge, die Politik zwingen über die Schliessung von Entbindungsstationen zu reden. Irgendwann fehlt das Personal für viele kleine Entbindungsstationen. Gut ist diese Entwicklung nicht, wenn junge Frauen mindestens eine Stunde zur Entbindungsstationen fahren müssen. Die Risiken werden höher sein. Massive Proteste in Brüssel bei der Ministerin können vielleicht nocht etwas bewirken. ehrlich gesagt sehe ich schwarz für viele Krankenhäuser in der DG.

  9. Ich Finde in den Ersten Artikeln wird viel über die Sprache Geschrieben. Bei einer Geburt können Minuten Endscheident sein.Alleine Deswegen soll die Station in Eupen bleiben. Aber als Patient mit einer Operation Merke ich Sprachlich gesehen Keinen Unterschied zwischen Eupen und Verviers. Wieso kommt dieses Thema erst jetzt zur Sprache?

  10. Akneverkäufer

    Also wenn die Geburtszahlen in Eupen nicht stimmen, dann ist es doch nur logisch dass der Schuppen zugemacht wird. Die Eupener haben doch nur 10km bis Verviers und 10km bis Aachen, also wieso muss das denn sein. Und ich hätte es niemals gedacht, aber der Balter hat Recht. In Ostbelgien muss gespart werden. :) Auch mal auf Kosten der treuen Vivantwählerschar. Das ist ja genau das was die haben wollen. Oder nicht?

  11. Routenberechner

    „Die Eupener haben doch nur 10km bis Verviers und 10km bis Aachen,“

    In Belgien werden Entfernungen auf dem Land in Kilometern (Km) angegeben und nicht in Meilen!
    Vielleicht in 100 Jahren womöglich in Seemeilen, wenn Aachen, Verviers und Eupen „Land unter“
    sind, wenn der“ Klimawandel“ sich an die Prognosen der „Experten“ hält…….

    • Walter Keutgen

      Abgesehen von der Distanz muss man auch die zeitliche Entfernung betrachten. Die meisten Frauen wohnen nicht an einer Autobahnauffahrt und haben einen Krankenwagen daneben bereit stehen. Bei meinen Fahrten über unsere Dorfstraßen zeigt der Bordrechner 37 km/h an. Besagte 30 Minuten ergeben also 18,5 km. Da ist aber nicht die Autobahnfahrt und Zufahrt zum Krankenhaus drin.

  12. Ein Schelm

    Unsere Ostbelgischen Minister werden nichts dem entgegen setzen können!
    De Block entscheidet niemand anderes!!!
    IZOM lässt grüßen.
    Vive les Francais, da geht man für sein Recht auf die Straße

  13. Besorgte Mutter

    Sollte auch nur eine der beiden Entbindungsstationen hier in der DG durch die Liberale Gesundheitsministerin de Block geschlossen werden, dann kann die PFF einpacken.
    Frau Abgeordnete Jadin, warum haben die von Ihnen so sehr als gefährlich empfundenen „Populisten“ zZt. so großen Zulauf?
    Ganz einfach, weil nicht Argumente sondern ausschließlich Realitäten zählen!
    Wenn Sie jetzt hart für das Eupener Krankenhaus kämpfen, dann hat die PFF vielleicht wieder eine Chance auf Stimmengewinne.
    Seit meiner ersten Wahl im Jahre 1981, habe ich in 75% der Fälle genau Ihre Partei gewählt,
    also enttäuschen Sie mich bitte nicht noch einmal!

    • Ach so besorgtes Mütterlein. Sie können sich gerne daran erwärmen, dass dann irgendeine Politikerfigur abtreten muss. Und dann? Ihre scheinen (ob Ihres Nicknames ja schon auf der Welt zu sein). Mit oder ohne Politiker, die anderen können schauen wie sie klarkommen.

  14. Fakeautonomie

    Sollte es der hiesigen Politik nicht gelingen, eine solche grundlegende Versorgung vor Ort und mit deutschsprachigen Mitarbeitern zum Wohle junger Eltern zu erhalten, ist unsere vielbeschworene Autonomie nicht viel wert. Zuschüsse an Kleintierzuchtvereine können auch aus Namur oder Brüssel ausbezahlt werden, dazu braucht‘s keine DG Regierung. À propos: Wie sieht’s mit deren „tollen Verbindungen“ nach Brüssel und Namur eigentlich aus, wenn solche Vorschläge unabgesprochen und offenbar völlig überraschend hier ankommen… vielleicht ist Frau De Block noch nicht in den Genuss unserer prima Außenbeziehungen gekommen?

  15. Nach einigen punktuellen Hinweisen erlaube ich mir bei diesem Thema auf einen von mir oftmals geäußerten Hinweis zurückzukommen. Knappe Kassen führen zu Konsequenzen. Das hier ist die nationalstaatliche Version (wir lieben Belgien und Belgien liebt uns“). Die regionale Version steht noch bevor

  16. besserwisser

    Demnächst kommt noch eine verordnung seitens der politik via app oder internet wie oft man geschlechtsverkehr haben darf damit nicht zu viele kinder gezeugt werden , quotaregeln damit die übriggebiebenen entbindungstationen in belgien nich überbelegt sind.
    Mit der schliessung der banken und geldautomaten hat man schon begonnen und nun kommen die geburtenstatistiken dran, usw…..
    die Politik und unmenschlichen entscheidungen kotzen mich an,

  17. Die „Autonomie“ der Ostbelgier schafft nur Planstellen für Politiker und deren Vasallen. Die Bevölkerung hat genau NICHTS davon. In Aachen will man uns nicht haben, in Verviers wird Französisch gesprochen, dumm gelaufen für den „Kleingliederstaat“ mit dem viel zu grossen Parlament + Regierung. Man kann sich ja in Zukunft zum Gebären am Kehrweg auf dem Parkplatz vor dem Parlament legen….

  18. Kreißsaal

    Balter will die schwangeren Frauen also nach Verviers oder Aachen schicken. Dazu hätte ich folgende Fragen: erstens, hat der Balter selber Kinder, damit er hier überhaupt mitreden kann? Wie sieht es aus mit seinen eigenen Französischkenntnissen, die er von den Frauen der DG abverlangt?

  19. Akneverkäufer

    Ja, der Herr Balter hat Kinder. Und er wollte seinen Nachwuchs in einer deutschen Klinik auf die Welt bringen lassen, da er den hiesigen Kliniken nicht so recht über den Weg traute, und als es dann Komplikationen gab, war er froh dass sich doch eine belgische Klinik in der Nähe befand und zum Glück alles gut ausging. So viel zum Vertrauen des Herrn Balter zu Ostbelgien… Die Kenntnis seiner Französischkenntnisse entzieht sich meiner Kenntnis. Schätze aber dass sie wohl mindestens so gut sein wie die, des Herrn Antoniadis…

  20. Senseles

    Also, jungen deutschsprachigen Schwangeren ist nicht zuzumuten nach Verviers zu fahren für eine Entbindung, aber kranken deutschsprachigen Menschen, die zB eine Behandlung erhalten oder an denen eine Operation durchgeführt werden muss, die in Eupen nicht gemacht wird, schon??? Überdies kommen recht viele französischsprachige Schwangere zur Entbindung nach Eupen. Die rein deutschsprachigen stellen grob geschätzt 50%. Und im Krankenhaus Eupen in deutscher Sprache empfangen und behandelt zu werden, ist längst nicht garantiert. Auch Radiologieberichte, Untersuchungsresultate etc. werden nur in Französisch verfasst. Wenn der Patient sich erdreistet, eine in Deutsch verfasste Version zu verlangen, wird er abgefertigt: geht nicht! Das St. Nikolaus-Hospital hat 20 Jahre Entwicklung verschlafen und dachte, das gecancelte Izom-Abkommen wird es richten…falsch gedacht!

  21. Emonts-pool Horst

    Heißt das, kaum noch Menschen die einen Pass haben,wo geboren in Eupen drin steht? Also an alle Eupener: Mehr Kinder produzieren, damit sich die Entbindungsstation lohnt. Oder noch ein paar Migranten holen. Die schaffen daß

  22. Vielleicht keine schlechte Idee eine Station zu schließen die fürs Krankenhaus nicht rentabel ist. Schade um die ganzen Gelder die in diese Station geflossen sind (Renovierungen, Materialanschaffungen….)
    Wäre schön wenn mal in die Innere Station investiert würde… hier verbringen die Patienten Wochen und Monate ( oft befinden diese Patienten sich am Ende ihres Lebens und fühlen sich wirklich schlecht- im Gegensatz zu den Frauen auf Mat. die nach 3 Tagen das Krankenhaus wieder verlassen). Eigentlich müsste es für jede Schwangere kein Problem sein in einem der umliegenden Krankenhäuser zu entbinden… ist für niemanden im eupenerraum eine Weltreise.

  23. Merkwürdig

    Scheinbar ist das Kinderkriegen das Einzige was der Nordostbelgier noch in Eupen machen will. Sonst läuft er sowieso für alles nach Aachen. Wenn De Block den Ostbelgiern ein generelles Ok gibt nach D ins Hospital zu gehen kann Eupen schliessen. Der Patient hat dann die Wahl behandelt und gepflegt zu werden zwischen Personal aus dem Osten oder dem weiten Süden

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