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Englische Premier League schwimmt im Geld und lässt sogar die Bundesliga arm aussehen

Belgiens Nationalspieler Eden Hazard wird regelmäßig mit Real Madrid in Verbindung gebracht. Foto: Shutterstock

In den vergangenen Jahren hatte die deutsche Fußball-Bundesliga im Vergleich zu den Topligen von England und Spanien deutlich aufgeholt, was ihre Finanzkraft betraf. Die italienische Serie A wurde sogar übertroffen. Der Höhenflug der Bundesliga könnte jedoch schon vorbei sein.

Die englische Premier League bekommt so viele Fernsehgelder, dass sich die Clubs von der Insel alle denkbaren Wünsche erfüllen können.

„Kauft England unsere Liga leer?“, titelte bild.de am Donnerstag in großer Sorge. Alarmiert hat die deutschen Fußball-Bosse der Transfer des Brasilianers Roberto Firmino vom Bundesligisten Hoffenheim zum FC Liverpool für sage und schreibe 41 Millionen Euro. Bundesliga-Rekord!

„Das war erst der Anfang“, vermutete die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Weitere spektakuläre Transfers könnten folgen. Nicht einmal Krösus FC Bayern ist vor „feindlichen Übernahmen“ von Spielern durch die Superreichen der Premier League sicher.

Letzter in England bekommt mehr als der FC Bayern

Bereits in der abgelaufenen Saison kassierten die Queens Park Rangers als Tabellenletzter der Premier League mit 86 Millionen Euro an Fernsehgeldern nach dpa-Angaben deutlich mehr als der deutsche Meister Bayern München (50,6 Millionen Euro).

Eine Schlagzeile auf bild.de am Donnerstag.

Eine Schlagzeile auf bild.de am Donnerstag.

Liverpool hat übrigens nicht einmal ein Drittel seiner TV-Einnahmen (125 Millionen) nötig, um die Ablöse für den Brasilianer Firmino nach Hoffenheim zu überweisen. „Für den Bundesliga-Zweiten VfL Wolfsburg (35,1 Millionen) wäre er so nicht zu bezahlen gewesen“, so dpa.

Mehr als 3 Milliarden Euro an Fernsehgeldern kann die Premier League demnächst pro Saison verteilen. Die Bundesliga kann bis zum Auslaufen der derzeitigen Verträge 2017 lediglich ein Viertel davon ausschütten.

Die englischen Clubs haben schon jetzt die mit Abstand höchsten Medien-Einnahmen, doch die Differenz zu den Vereinen im Rest der Welt wird sich dank des 2016 greifenden neuen Deals weiter vergrößern.

Geld noch kein Garant für sportlichen Erfolg

Der Vorstandsvorsitzende von Bundesligist Eintracht Frankfurt, Heribert Bruchhagen, tröstete sich schon vor ein paar Wochen in der „Welt“ damit, dass die Premier League immerhin nicht mehr als 600 Spieler unter Vertrag nehmen könne.

Trösten kann man sich auch damit, dass Geld allein nicht den erhofften Erfolg garantieren kann. Den Beweis dafür lieferten die englischen Clubs in der vergangenen Saison auf internationaler Ebene: Im Viertelfinale von Champions League und Europa League war kein einziger Verein aus der reichsten Liga der Welt mehr vertreten… (cre)

4 Antworten auf “Englische Premier League schwimmt im Geld und lässt sogar die Bundesliga arm aussehen”

  1. Britanique

    Gerhards hat recht.Toller Clubfussball in England und sicher tolle Fans,wie sonst fast nirgendwo.Aber die Nationalmanschaft wird geschwächt durch die vielen Ausländer die dort spielen.Auch speziell die vielen Investoren-Milliardäre und Oligarchen dort.

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