Notizen

Energiekosten: Mittwoch Konzertierungs-Ausschuss – Premier De Croo plädiert für eine Deckelung der Preise

19.07.2021, Belgien, Brüssel: Alexander De Croo, Premierminister von Belgien, spricht bei einer Pressekonferenz. Foto: Pool Frederic Sierakowski/BELGA/dpa

Alexander De Croo (Open VLD) hat für Mittwoch um 15 Uhr eine Sitzung des Konzertierungs-Ausschusses zum Thema Energiekosten einberufen. Der Premierminister plädiere für eine Deckelung der Preise, meldete die Tageszeitung „La Dernière Heure“.

Die Gas- und Strompreise erreichen neue Rekordwerte und fordern damit die Politik heraus. „Der Winter kommt, wir müssen mit allen Regierungen und über alle Parteigrenzen hinweg zusammenarbeiten, damit die Rechnungen für die Bürger bezahlbar bleiben“, sagte der Vorsitzende von Vooruit, Conner Rousseau.

Ein Verbraucher überprüft den Stromzähler. Foto: Shutterstock

Premier De Croo betonte gegenüber VTM Nieuws: „Ich war einer der Ersten, der in Europa gesagt hat, dass man den Preisanstieg nicht weiter mit Steuersenkungen bekämpfen kann, sondern dass diese gedeckelt werden müssen. Dies kann nur gemeinsam mit anderen europäischen Ländern geschehen. Ich stelle fest, dass auch Deutschland langsam begreift, dass dies die einzig mögliche Lösung ist. In den kommenden Wochen werde ich mit anderen europäischen Ländern zusammenarbeiten, um diese Maßnahme so schnell wie möglich umzusetzen.“

Sollte ein Einfrierender Preise auf europäischer Ebene nicht möglich sein, schließt De Croo nicht aus, dass dies auf belgischer Ebene geschieht, aber diese Option werde weniger Wirkung haben.

An der Schließung von Doel 3 und Tihange 2 will De Croo festhalten. „Das ist unvermeidlich, aber unser Winterplan berücksichtigt das zu 100 Prozent. Die Schließung wird keine Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit haben“, bekräftigte er. Schließlich machte der Chef der Föderalregierung deutlich, dass er gegen die enormen Gewinne der Energieunternehmen vorgehen wolle. „Jeder muss in einer schwierigen Zeit wie jetzt seinen Beitrag leisten.“ (cre)

7 Antworten auf “Energiekosten: Mittwoch Konzertierungs-Ausschuss – Premier De Croo plädiert für eine Deckelung der Preise”

  1. Belgien ist in Sachen Gas ein Transitland, nur 25% des durch Belgien geleiteten Gas wird hier benötigt. Belgien hat LPG Terminals in Zeebrugge und braucht eigentlich kein Russisches Gas. Man muss nur die KKW weiter laufen lassen und es gibt keine Energiekrise in Belgien. Das „Sorgenkind“ ist der „Energiewendevorreiter“ Deutschland der jetzt auf dem Trockenen sitzt und auch noch so komplett verblödet ist dass man die letzten 3 KKW auch noch abschalten will – um dann laut nach „Solidarität bei den Nachbaren zu rufen….🥳🥳. Deutschland hat ein Riesenproblem mit seiner Öko-Staatsreligion und ist dabei die anderen mit in die 💩 zu reiten…..

    • „Energiewendevorreiter“ haben wir auch in Belgien. Ich denke z.B. an unsere föderale Energieministerin die die KKW unbedingt abschalten will und „alles zum Gas“ als Parole ausgab. Und das das Ganze uns keinen Cent kosten würde ….

  2. Eigenartig

    @ Dax

    Eigenartig ist dann nur, dass auch in Belgien die Energiepreise explodieren. Ich frage mich, wie lange es noch dauert, bis den abzockenden Firmen mit riesigen „Kriesengewinnen“ das Handwerk gelegt wird.

    • Der Gasmarkt folgt hier dem Gesetz von Angebot und Nachfrage. Da die Nachfrage in Deutschland sehr hoch ist, das Angebot aber wegen dem selbst verordneten Gasembargo gegen Russland viel zu gering ist, steigt auch der Preis, und zwar für alle. Die EU Staaten sind den Deutschen in Sachen „Energiewende“ generell gefolgt, jetzt gilt „mit gefangen, mit gehangen“…..

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