Gesellschaft

„Islam, Religion des Friedens“: Erneut Empörung über „Charlie Hebdo“

Ein Leser von "Charlie Hebdo" hält eine schon ältere Ausgabe des Satire-Magazins in der Hand. Foto: Shutterstock

Nach den Anschlägen in Spanien waren viele gespannt auf die neueste Ausgabe des französischen Satire-Magazins „Charlie Hebdo“, die an diesem Mittwoch, 23. August, erschienen ist.

Wie erwartet sorgt das Cover für Diskussionen und viel Empörung im Netz, denn es bezieht sich auf die Terror-Attacke in Barcelona am vergangenen Donnerstag, bei der mindestens 15 Menschen ums Leben kamen.

Das Titelbild (siehe Bild weiter unten) zeigt zwei Personen, die auf dem Boden liegen und einen weißen Wagen, der davonrast. „Islam, Religion des Friedens … auf ewig“ lautet in roter und weißer Schrift. Man könnte es auch einfach ins Deutsche übersetzen mit „Islam, Religion des ewigen Friedens“. Sinngemäß soll es bedeuten: „Islam, Religion des Todes“, denn den „ewigen Frieden“ findet man nur im Tod.

Das Cover der neuen Ausgabe des Satire-Magazins „Charlie Hebdo“. (Zum Vergrößern Bild anklicken).

Im Heft gibt es zwei weitere Seiten zum Anschlag in Barcelona. Überschrieben sind sie mit „Tourismus oder Islamismus, in Barcelona gibt es beides.“

Im Editorial der am Mittwoch erschienenen Ausgabe kritisiert Redaktionsleiter Riss, dass die Debatten „über die Rolle der Religion und insbesondere des Islams“ bei Anschlägen komplett verschwunden seien. „Heute stellt sich niemand mehr Fragen über die Rolle des Islams in der Ideologie des sogenannten Islamischen Staats.“

Die umstrittene Zeichnung wird auch auf dem Cover der deutschen Ausgabe von «Charlie Hebdo» erscheinen, die an diesem Donnerstag herauskommt.

Die Reaktionen im Netz fielen erwartungsgemäß heftig aus. Ein User schrieb: „Es war zu erwarten. Ein weiteres Cover von ‚Charlie Hebdo‘, das den Hass gegen Muslime befeuert.“

Noch vor zweieinhalb Jahren, nach dem Terrorangriff auf die Redaktion von „Charlie Hebdo“ in Paris am 7. Januar 2015, hatten Millionen Menschen in der ganzen Welt ihre Solidarität mit dem Satire-Magazin mit Schildern „Je suis Charlie“ bekundet. Doch schon die erste Ausgabe von „Charlie Hebdo“ direkt danach sorgte für Aufruhr in der ganzen Welt.

Das Titelbild des Magazins, das in 16 Sprachen und mit einer Auflage von 3 Millionen Exemplaren erschien, die später sogar noch erhöht wurde, zeigte ganzseitig eine Zeichnung des Propheten, der trauernd ein Schild mit der Aufschrift „Je suis Charlie“ in den Händen hält. Über der Zeichnung steht in großen Buchstaben „Tout est pardonné“ (Alles ist vergeben).

Damals wurde kritisiert, die Zeichnung diene „nicht der friedlichen Koexistenz der Volksgruppen und behindere die Integration der Muslime in den europäischen und westlichen Gesellschaften“ und sei „eine Provokation“, die zu einer „neuen Welle des Hasses“ führen werde. Diesmal dürften die Reaktionen ähnlich ausfallen. (cre/dpa)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf „Ostbelgien Direkt“:

40 Antworten auf “„Islam, Religion des Friedens“: Erneut Empörung über „Charlie Hebdo“”

    • Alfons Van Compernolle

      Nun „NMM“, Sie haben Recht,kein besonders intelligenter Artikel! Aber nicht alles was erlaubt ist muss auch gut sein und nicht alles Gute ist erlaubt, kommt auf die Region (Staat) an! Generell aber sollte es ueberall und in jeder Religion verboten sein, aus religoesen Gruenden zu Foltern , Inhaftieren , zu ermorden, hinzurichten usw.! Aber der Gipfel der gegenwaertigen Realitaet ist, dass man fuer Zeichnungen aus dem Iran,Syrien und von IS.-Terroristen mit Todesurteilen behaftet und ermordet werden kann. Nein, auf die Gefuehlslage derer die da im Namen irgend einer Religion Menschen ermorden muss bestimmt keine Ruecksicht genommen werden, im Gegenteil.
      Aber auf die Gefuehlslage derer die ihre Religion friedlich und ohne Belaestigung Anderer ausueben, denke ich, sollte Ruecksicht genommen werden!

  1. Pensionierter Bauer

    Würden sich die hier lebenden Anhänger des Propheten unseren gängigen Umgangsformen angepassen und sich nicht in parallel Gesellschaften austoben, dann hätte auch Charlie Hebdo sich nicht auf diese Schiene begeben. Die zunehmende entfremdung in unseren zivilisierten Gesellschaften macht mir sehr große Sorgen.

    • @ PB

      Es gibt schon lange einen Streit wer für diese Paralellgesellschaft verantwortlich ist. Langsam setzt sich die Meinung durch das es die Politik ist. Dadurch das sie aus Faulheit, Feigheit und Dummheit das entstehen solcher Paralellstrukturen zugelassen hat.

      • Pensionierter Bauer

        Sind diese bei mehr oder minder unkontrollierter Zuwanderung denn überhaupt noch zu verhindern ? Die Politiker sind immer nur ein Spiegelbild der Gesellschaft, stehen aber unter deutlich höherem Druck in ihrer Entscheidungsfindung als der einzelne Bürger.

        • @ PB

          Unkontrollierte Zuwanderung war 2015 also vor 2 Jahren seitdem haben wir die Zuwanderung „im Griff“. Sellbst am Mittelmeer kommt keiner mehr unregistriert oder unkontrolliert in die Lager.
          Im Übrigen ist die Zuwanderung seit über einem Jahr rückläufig. Die Bombenleger kommen nicht mehr aus Syrien sondern aus Europa.

      • Alfons Van Compernolle

        Ich kann Dir nur Recht geben!! Es ist die Politik ! Ein Beispiel: In meiner Heimatstadt Hamburg hat man schon vor 20 Jahren es zugelassen, dass sich afrikanische Fluechtlinge in der Strasse Katunbleiche konzentriert angesiedelt haben. Es wurde sogar staatlich gefoerdert, weil es den Behoerden Verwaltungsakte erleichterte. Tatsache ist, mehr wurde nicht getan fuer diese Menschen.
        Das Resultat: man sollte nicht probieren ohne Begleitung und mit der Deutschen Sprache dort einen Besuch zu machen. Gleichsam im Stadtteil Veddel & Harburg, Konzentration der Tuerken & Kurden mit Hilfe der Behoerden, wobei die einheimische Bevoelkerung nach und nach verdraengt wurde.
        Es kann in keiner Stadt / Land verwundern, dass wenn die Politik derartiges foerdert und unterstuetzt,
        dass dann dort sogenannte „Brennpunkte“ entstehen, die sich ausserhalb jedlicher Gesellschaftsnorm
        & Spielregeln stellen !! Schuld ist die Politik bzw. unsere von uns gewaehlten Volksvertreter, die dieses
        sehr lange Zeit der ebenfalls von uns gewaehlten Regierungen hat durch gehen lassen!

  2. Mittlerweile wird immer klarer, dass die Parole „das hat nichts mit dem Islam zu tun“ eben genau das ist: eine leere Parole. Es wird Zeit, dass man sich im Elfenbeinturm der Medien und Politik endlich der Realität stellt.

    • Hop Sing

      Es ist leider zu spät, da der radikale Islam willfährige Bundesgenossen gefunden hat und zwar : Gutmenschen, korrupte Politiker vor allem des linken und grünen Spektrums, eine beschwichtigende Presse, eine irrlichtige Justiz und nicht zuletzt die alles vergebende und verzeihende Kirche mit einem praktizierenden Kommunisten an der Spitze, der die Selbstaufgabe förmlich dekretiert. Es fehlt das Rüstzeug, um dieser historischen Gefahr angemessen und erfolgreich zu widerstehen.

  3. Lacour L.

    VIVA CharlieHebdo ! Islam ist die Religion der Unterwerfung oder des Todes ! Nicht eine geringe Zahl in Europa hat das schon kapiert und ist ängstlich darauf bedacht sich zu unterwerfen um nicht getötet zu werden. Selbstverleugnend bezeichnen sie dann die anderen als „Rassisten“

  4. Marcel Scholzen eimerscheid

    Man muss Charlie hebdo nicht kaufen. Warum dann die Aufregung ? Höchstens um den Verkauf anzukurbeln. Hätte es den Anschlag nicht gegeben, wäre Charlie hebdo Pleite gegangen. Ironie des Schicksals.

  5. Frankenbernd

    Es gibt innerhalb des Islams nun mal leider eine grosse Gruppe von ‚Christen und Judenhassern‘ egal ob sie nun ‚Taliban‘ , ‚IS‘ or sonstwas heissen. Das muss man auch mal sagen duerfen.
    Nach dem man nun schon beim Delhaize Angst haben muss erstochen zu werden (Edekamarkt Hamburg) und und, ja da ist nun mal ein Problem, das kann man nicht gut reden.
    Ich vermisse schon dass sich die Muslimgemeinden in der EU deutlicher vom Terror distanzieren (wie sie das z.B. in USA und Kanada)

  6. Zaungast

    „Es gibt innerhalb des Islams nun mal leider eine grosse Gruppe von ‚Christen und Judenhassern‘ egal ob sie nun ‚Taliban‘ , ‚IS‘ or sonstwas heissen. Das muss man auch mal sagen duerfen.“

    Weso soll man das nicht sagen dürfen? Der Vollständigkeit halber sollten Sie aber noch das Wort „Moslemhasser“ hinzufügen, denn am meisten wüten diese Radikalen unter Ihren Glaubensgenossen.
    Gerade die Taliban sind dafür daas beste Beispiel.

    • Secession

      Die Talibans, mit DAESH, sind wohl auch das Vorbild der Idioten in den USA, die die Konföderaten-Monumente zerstören, bzw. abbauen wollen. Die eigene Geschichte soll aus „Respekt“ neu gestaltet werden. Der Wahnsinn geht weiter, jeden Tag ein bisschen mehr, jeden Tag häufiger, und jeden Tag ekliger. Der Rassismus gegen Weiße gedeiht, und Weiße fordern: „Mehr mehr davon“. Bamyan, Palmyra, Virginia. Einfach Klasse, die Weltverbesserer!

  7. Populist

    In Rotterdam wurde wegen einer konkreten Terrorwarnug ein Konzert der Rockgruppe „Allah-Las“ abgesagt, nachdem aus Spanien Hinweise auf einen möglichen Anschschlag gekommen waren. Ein spanischer Lieferwagen mit gleich mehreren Gasflaschen war wegen auffälligem Hin-und Herfahren aufgefallen…Der Bürgermeister von Rotterdam „Ahmed Aboutaleb“ verbittet sich vorschnelle Schlüsse und vermutet erst mal, die Gasflaschen könnten auch für den Hausgebrauch dienen oder für Schweisserarbeiten…..Lustig, oder?
    (siehe ZDF heute)

  8. Vereidiger

    „Charlie Hebdo“ betreibt ganz klar „satirische“ Hetze in erster Linie gegen alles, was mit Religion zu tun hat. Dabei werden ständig Elemente bemüht, die man hierzulande als „unter der Gürtellinie“ bezeichnen würde. Man muss schon extrem „open minded“ sein, um sich an diesen Zeichnungen generell aufrichtig zu erfreuen. Aber eine Demokratie mit funktionierender Pressefreiheit muss das verkraften können. Und es ist schon so, dass diese Zeitschrift durch die extreme Zuspitzung oft einen Wahrheitskern trifft – man braucht es nur recht zu verstehen…

  9. Ein 5jähriges Mädchen

    Une fillette blanche chrétienne de 5 ans a été placée par les services sociaux dans des familles d’accueil musulmanes. Elle a été encouragée à apprendre l’arabe par l’une des familles, qui ne parlait pas anglais. On lui a demandé de retirer sa croix et on lui a appris que « Noël est stupide » et que les femmes européennes sont « alcooliques ». Dans l’une des familles, la mère portait un niqab, dans l’autre une burka.
    http://www.telegraph.co.uk/news/2017/08/28/white-christian-girl-put-foster-care-non-english-speaking-muslim/

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