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Empörung im Netz über Maggie De Block nach deplatzierter Kurznachricht auf Twitter an Psychiaterin

Die ehemalige Gesundheitsministerin und heutige Fraktionssprecherin der Open VLD in der Kammer, Maggie De Block. Foto: epa

Maggie De Block hat im Internet eine Welle der Empörung ausgelöst nach einem Tweet an die Adresse einer Psychiaterin, die sich mehr Freiheit wünschte, nachdem sie endlich geimpft wurde.

„Die erste Dosis des Impfstoffs ist verabreicht worden. Ja. Bald mehr Freiheit“, schrieb Psychiaterin Caroline Depuydt und begleitete ihre Nachricht mit mehreren Smileys, darunter eine tanzende Figur und eine Sonne.

„Sie wurden in erster Linie geimpft, um Patienten zu helfen, nicht um zu tanzen“, konterte ziemlich barsch die ehemalige Gesundheitsministerin Maggie De Block, heute Fraktionssprecherin der Open VLD in der Kammer, den Tweet der Psychiaterin.

Der Tweet von Maggie De Block an Psychiaterin Caroline Depuydt, der im Netz für Empörung sorgte: „Sie wurden in erster Linie geimpft, um Patienten zu helfen, nicht um zu tanzen.“ Foto: Screenshot Twitter

Ihre Reaktion wurde als unangemessen angesehen und von Internetnutzern und vielen politischen und medizinischen Persönlichkeiten scharf kritisiert.

Auch die Psychiaterin erachtete die Bemerkung von De Block als deplatziert und reagierte empört: „Oh mein Gott! Was glauben Sie, was ich in den letzten 20 Jahren im Allgemeinen und im letzten Jahr mit der Covid-Krise nonstop gemacht habe: Ich habe die Hälfte meines Urlaubs gestrichen, ich habe mehrere Cluster auf der Pflegestation gemanagt, eine Zunahme der Zahl der Patienten unter Beobachtung ohne zusätzliche Mittel“, kommentierte Caroline Depuydt.

„Wenn ich von mehr Freiheit spreche, spreche ich von Freiheit für die belgischen Bürger durch Herdenimmunität und Impfung. Ihre Bemerkung ist unnötig verletzend und demütigend, und ich danke Ihnen nicht dafür, obwohl ich seit Monaten alles gegeben habe“, fügte sie hinzu.

De Block ließ sich dadurch nicht beirren und schrieb, dass sie in dem Tweet der Psychiaterin einen „tanzenden Mann, begleitet von einer Sonne“ gesehen habe und dass dies „ein falsches Signal“ sei.

14.09.2020, Belgien, Brüssel: Maggie De Block, Ministerin für Gesundheit und Soziales in Belgien, steht während der Eröffnung des neuen Covid-19-Testzentrums am Brüsseler Flughafen neben einem Plakat mit der Aufschrift „Wir kümmern uns um Ihre Gesundheit“. Foto: Thierry Roge/BELGA/dpa

Caroline Depuydt reagierte erneut auf De Blocks Zurechtweisung: „Nun, Ihre Nachricht sendet ein noch falscheres Signal. Auch das sollten Sie wissen. Ich glaube, dass diejenigen, die mich kennen und mir folgen, wissen, dass ich den Impfstoff unterstütze, nicht aus persönlichen Gründen, sondern zum Wohle der Allgemeinheit, und dann ist die Hoffnung auf ein besseres Leben keine schlechte Sache.“

Maggie De Block gab daraufhin nur eine knappe Antwort ab: „Ihre Botschaft ist jetzt nach vielen langen Tweets klar. Danke für die Korrektur“.

Später erkannte De Block offenbar ihren Fehler, löschte ihren umstrittenen Tweet und räumte ihren Irrtum ein: „Es ist richtig, dass Gesundheitsdienstleister zuerst geimpft werden sollten. Offensichtlich habe ich Ihre Nachricht falsch interpretiert. Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend. Sicherheit geht vor.“

Diese Klarstellung vermochte indes die Welle der Empörung nicht mehr zu stoppen. (cre)

16 Antworten auf “Empörung im Netz über Maggie De Block nach deplatzierter Kurznachricht auf Twitter an Psychiaterin”

  1. Peer van Daalen

    So langsam ich zu glauben, daß Ihr adipöses Äußeres im reziproken Verhältnis zu der beginnenden Verschlankung Ihres Verstandes steht.

    Schade eigentlich, – früher fand ich die mal echt gut.

    • Halbwahrheiten

      …Früher mal gut“.
      Nun ja, inzwischen glaube ich eher an einem Zufallstreffer zu Beginn ihrer „Karriere“. Danach häuften sich die Fehler ins unermessliche. Zudem sind die meisten ihrer Entscheidungen so gut wie irreversiebel. Ein riesen Schaden für die Bevölkerung und Bürger. Fehlentscheidungen am laufenden Band mit Langzeitwirkung. Sowas ist wohl kaum noch wieder gut zu machen. Da können sich andere anstrengen wie sie wollen (wenn denn überhaupt…)
      Ein einzige Katastrophe diese Frau. Und trotz alledem: Kassieren tut die wohl bis zu ihrem Lebensende. Von wegen für den Schaden gerade stehen.

  2. Germano-Belgier

    …wie ein Elefant im Porzelanladen.
    Es geht immer mehr zu Bruch, und die Politik weiß nicht, wie sie es noch dirigieren kann.
    Ich glaube langsam, unseren Politikern geht der Lockdown auch auf’s Gemüt, nur würde das keiner öffentlich zugeben (außer Herr Nollet vielleicht ;)

  3. alter weißer mann

    „Sie wurden in erster Linie geimpft, um Patienten zu helfen, nicht um zu tanzen“, konterte ziemlich barsch die ehemalige Gesundheitsministerin Maggie De Block,

    Richtig Maggie De Block

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