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Emir von Katar schickte Betreiber des „Mont-Rigi“ die Kündigung

Blick auf das Restaurant "Mont-Rigi". Foto: Brasserie Le Mont Rigi

Das Restaurant „Mont-Rigi“ zwischen Baraque Michel und Botrange könnte zum Jahresende geschlossen werden. Das meldete der Vervierser TV-Sender „Télévesdre“ auf seiner Internetseite.

„Mont-Rigi, das Ende einer Institution“ titelte die Tageszeitung „L’Avenir“. Was vielen bisher nicht bekannt war, ist die Tatsache, dass das Gebäude, in dem das traditionsreiche Restaurant untergebracht ist, und ein großes Gelände direkt dahinter der königlichen Familie von Katar gehören.

Der aktuelle Herrscher des Emirats Katar ist Scheich Tamim bin Hamad Al Thani. Er wurde Nachfolger seines Vaters im Jahr 2013.

Der Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad Al Thani. Foto: Shutterstock

Laut „Télévesdre“ hat der Emir von Katar jetzt über die Pariser Gesellschaft French Properties Management, die seine Besitztümer im Ausland verwaltet, dem Mieter und Betreiber des Restaurants „Mont-Rigi“ mitgeteilt, dass er das Gebäude bis zum 31. Dezember 2017 verlassen müsse.

Mohammed Mesbahi, seit 17 Jahren Betreiber des „Mont-Rigi“ und mit der Zeit auch des Horeca-Gewerbes am Signal de Botrange, hat für diese Entscheidung kein Verständnis.

Gegenüber „Télévesdre“ sagte er: „Ich habe immer meine Mieten zeitig bezahlt, wir unterhalten das Gebäude sehr gut, ich habe viel Geld in die Ausstattung der Innenräume und des Spielplatzes investiert, das Restaurant geht gut…“

Begründet wird die Entscheidung von Seiten der Pariser Gesellschaft damit, dass man Bauarbeiten an dem Gebäude plane, was Investierungen nötig mache, deren Summe mehr als drei Jahresmieten betragen würde.

„Edelweiss“ als Alternative zu „Mont-Rigi“

„Man spricht davon, dass das Dach erneuert werde. Und was will man danach machen? Es ist mir nicht gelungen, Antworten auf meine Fragen zu erhalten“, wurde Mesbahi von „Télévesdre“ zitiert.

Bei der Gemeinde Weismes liegt indes bisher kein Antrag auf Baugenehmigung vor.

Betreiber Mesbahi hat laut „Télévesdre“ inzwischen auch das frühere Hotel „Edelweiss“ in Sourbrodt erworben. Er hoffe jetzt, das schnellstmöglich zu renovieren, um es noch vor der Schließung des „Mont-Rigi“ eröffnen zu können: „Wir hoffen, dass unsere Kundschaft uns dorthin folgen wird.“ (cre)

31 Antworten auf “Emir von Katar schickte Betreiber des „Mont-Rigi“ die Kündigung”

  1. Pensionierter Bauer

    Ich wusste bisher nicht wem das Restaurant gehört. Ich bin jetzt aber froh, dass ich dort nie eingekehrt bin, weil ich mit Sicherheit eine solch diktatorische Machtelite in keinster Weise unterstützen möchte.

    • „Ich wusste bisher nicht wem das Restaurant gehört. Ich bin jetzt aber froh, dass ich dort nie eingekehrt bin, weil ich mit Sicherheit eine solch diktatorische Machtelite in keinster Weise unterstützen möchte“

      Da kann der Betreiber des Restaurants doch nichts für, er ist doch der „gelackmeierte“, da er das Lokal nicht weiter führen kann ,da der Katari was anderes dort vorhat Ich bin Jahre lang regelmäßig dort eingekehrt und war immer sehr zufrieden. Das Preis/Leistungsniveau war total in Ordnung und die Bedienung immer aufmerksam und freundlich. Sobald Meshabi sein neues Restaurant (Ex-Edelweiss), welches nur knapp 1 KM vom Mont Rigi entfernt ist, eröffnet hat, werde ich mit Sicherheit dort einen Besuch abstatten

      • Pensionierter Bauer

        Wenn ich den Text richtig verstehe hat der bisherige Mieter das Edelweis erworben, also auch die Immobilie gekauft. Dann kann auch ich dort beruhigt essen gehen, denn es geht kein Geld von mir in Richtung Katarische Herrscherfamilie. Ein Geschäftsinhaber tut eigendlich immer gut daran die Geschäftsimmobilie selbst zu besitzen.

  2. Mischutka

    Das erinnert mich an einen (inzwischen verstorbenen) guten Freund : Der hatte ein „Haus“ (besser : eine Bruchbude) gemietet. Immer 2 Wochen im Voraus die Miete bezahlt. Und fast 3 Jahre lang jede freie Minute mit Instandsetzungen, Renovieren, Reparieren usw. verbracht. Ein komplettes neues Badezimmer eingerichtet. Ausgaben insgesamt : fast 150.000 Bfrs. (Damals). Der Vermieter hatte ihm sein „Ehrenwort“ gegeben, er könne „für immer“ da wohnen. Als alles fertig war, lud er den Eigentümer ein um ihm -mit Stolz- seine Arbeiten zu zeigen. Der war sehr erfreut und hat ihn über und über gelobt. Der Besitzer war soooo froh, daß mein Freund genau 2 Monate später ….. die Kündigung wegen „Eigenbedarf“ bekam. ! Er habe „vergessen“ zu sagen, sein Sohn würde in ein paar Jahren da einziehen. Alle Klagen wurden bei Gericht abgewiesen, denn niemand habe meinen Freund (und seine paar Gelegenheitshelfer) zu diesen Arbeiten und Investitionen gezwungen…..
    MfG.

    • Islamophober

      Ich meide alles was mit Arabien zu tun hat, da mir deren Weltanschauung nicht passt. So sind für mich Dönerbuden, Türkeireisen, ASE und Steinigungen tabu. Leider weiß ich nicht genau woher genau mein Benzin kommt; aber mit den Elektroautos wird sich das auch irgendwann erledigen.

  3. Ex-Eupener

    egal wer der Besitzer ist , er hat das Recht eine Kündigung auszusprechen . Wenn das Dach erneuert werden soll , kann drunter kein Betrieb laufen. Ich glaube kaum das der Eigentümer selber da mal vorbei kommt . Wie die Kündigung genau aus sieht ist ja nicht klar , eine drei Monatige Frist ist gegeben . Da hat auch keine Wallonische Region etwas zu sagen .

  4. Zaungast

    Das Problem ist rein privatrechtlicher Natur und geht niemand sonst etwas an, bestimmt nicht die Wallonische Region, deren Intervention hier oben gefordert wird.

    Jeden Tag werden Mietverträge gekündigt und neue abgeschlossen, aus welchen Gründen auch immer.

    Sollte der Mieter sich ungerecht behandelt fühlen, so steht ihm der Weg zum Handelsgericht weit offen, das prüfen kann, ob die Regeln des Mietgesetzes und die Vertragsbedingungen eingehalten wurden.

    Ob der Besitzer nun zufällig der Emir von Katar ist oder Otto Müller, ist völlig ohne Belang, dient aber hier dazu, wieder einmal die Vorurteile einer gewissen Leserschaft zu bedienen. Manche drehen ja gleich ganz durch und fordern die Enteignung allen katarischen Besitzes in Belgien. Auch der KAS Eupen?

    P.S. Was manchen entgangen sein dürfte: „Tamim bin Hamad Al Thani“, der Eigentümer und „Mohammed Mesbahi“, der Mieter!
    Es ist also nicht nur ein rein privatrechtliches Problem (Wieso soll da die Wallonische Region sich einmischen?), sondern auch noch ein rein „innerarabisches“…

    • Zaungast

      Ich weiß nicht, wer der vorherige Besitzer vom „Mont Rigi“ war, aber früher war das Anwesen im Privatbesitz. Danach hat es längere Zeit leer gestanden.

      Und selbst wenn die Gemeinde Weismes das Anwesen mal erworben hätte, was ich bezweifle, so bliebe dessen Weiterverkauf an wen auch immer noch immer eine private Operation.

      Was sollte die Région Wallonne da für einen Grund gehabt haben, sich einzumischen? Immerhin betreibt der jetzige Mieter das Restaurant schon seit 17 Jahren.

      Wenn Sie Ihr Haus in Ostbelgien an einen Deutschen verkaufen, müssen Sie auch nicht erst die DG um Erlaubnis fragen.

      • Gast der DG

        Das Restaurant „Mont Rigi“ welches sich auf Mont Rigi befindet, ist in Privatbesitz und gehört dem erwähnten Scheich. Meshhabi, dem gekündigt wurde, ist der Betreiber dieses Restaurants.
        Das andere Loka,l genannt „Signal de Botrange“ ( am höchsten Punkt Belgiens), gehört der Gemeinde Weismes und Beshabi ist dort ebenfalls Mieter und führt hier ein Restaurant.Er selbst hat das ehemalige, z.Zt. leer stehende Hotel „Edelweiss“ in Sourbrodt erworben und will dortselbst zeitnah ein anderes Hotel/ Restaurant eröffnen. Alles klar?

    • Zaungast

      Eben. Weswegen echauffieren denn manche sich derart? Um so herrlich die üblichen Klischees zu bedienen?

      @ Ekel…
      „@ Zaungast, wenn ich mein Haus an einen Deutschen verkaufe, so handelt es sich immerhin um einen Europäer….“
      Für manche Ostbelgier sind die von drüben aber schlimmer als die Araber…

  5. Kaiser v. China

    In den Sandländern ist bald das Öl alle, jetzt schieben die Panik weil sie sonst nur Wüstensand haben, und den kann man nicht verkaufen und auch nicht essen. Genau deshalb findet weltweit und auch in der EU ein Ausverkauf des Landes an solche Figuren („Investoren“) statt. Der Verkauf von Land und Immobilien und sogar Firmen an außereuropäische Spekulanten ließe sich gesetzlich unterbinden; man müsste das nur wollen.

    • Pensionierter Bauer

      Weder unsere, noch die Generation unserer Kinder und Enkelkinder wird das Ende der Ölförderung erleben. Bedenklich ist natürlich der Verkauf von hiesigen Immobilien und Unternehmen an diese Scheichs. Auf der anderen Seite sind wir es die denen das Geld hierfür geben indem wir deren Öl unbedingt haben wollen, müssen. Aber es ist nun auch nicht so, als ob es hier bei uns keine unsympathischen Vermieter gäbe, so manch ein Mieter kann ein Lied von seinem Vermieter singen.

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