Notizen

1:1 – Dämpfer beim ersten EM-Test gegen Griechenland: Belgische Experimentier-Elf lässt viele Wünsche offen

03.06.2021, Belgien, Brüssel: Belgiens Romelu Lukaku (M) unternimmt einen Torversuch. Foto: Francisco Seco/AP/dpa

Die belgische Fußball-Nationalelf hat sich am Donnerstag bei ihrem ersten EM-Test gegen Griechenland mit einem 1:1 begnügen müssen. Das Fehlen mehrerer Stammspieler machte sich letztlich doch stark bemerkbar. Am Sonntag folgt der zweite Test gegen Vize-Weltmeister und EM-Teilnehmer Kroatien.

Die Griechen sind zwar nicht bei der EM dabei, aber im Frühjahr hatten die Hellenen immerhin in Spanien ein Unentschieden erreicht.

Dass Nationalcoach Roberto Martinez bis auf Romelu Lukaku auf seine stärksten Spieler verzichten musste, von Thibaut Courtois über Jan Vertonghen, Axel Witsel und Eden Hazard bis Kevin De Bruyne, war bekannt. Trotzdem hatte der Spanier noch ein paar Überraschungen parat, indem er beispielsweise Dennis Praet und Jérémy Doku von Beginn an aufbot.

03.06.2021, Belgien, Brüssel: Belgiens Jérémy Doku (M) in Aktion mit Griechenlands Kostas Galanopoulos. Foto: Francisco Seco/AP/dpa

Die belgische Startelf sah wie folgt aus: Mignolet – Alderweireld, Denayer, Boyata – Meunier, Dendoncker, Praet, Thorgan Hazard – Doku, Carrasco – Lukaku.

Die Roten Teufel taten sich in den ersten zehn Minuten schwer und hätten sogar früh in Rückstand geraten können, was Mignolet im belgischen Tor zum Glück verhindern konnte. In der 3. Minute verhinderte der Schlussmann des FC Brügge nach einem katastrophalen Rückpass von Alderweireld mit Bravour das 0:1 vor Masouras. In der 10. Minute klärte Mignolet erneut bei einem Schuss von Bakasetas.

Erst in der 13. Minute kamen die Belgier zu ihrer ersten Chance, als Praet auf Zuspiel von Doku nach innen flankte, wo Lukaku den Ball direkt annahm, aber an Gäste-Torhüter Vlachodimos scheiterte.

In der 20. Minute gingen die Roten Teufel in Führung durch Thorgan Hazard nach perfekter Flanke von Carrasco, 1:0 (siehe VIDEO unten).

Danach passierte bis zum Halbzeitpfiff nicht mehr viel. 1:0 der Pausenstand.

03.06.2021, Belgien, Brüssel: Belgiens Jason Denayer (vorne-hinten), Belgiens Kapitän Romelu Lukaku und Belgiens Dedryck Boyata in Aktion. Foto: Dirk Waem/BELGA/dpa

Zum Beginn der zweiten Halbzeit nahm Trainer Martinez zwei Spielerwechsel vor: Für Jérémy Doku kam Dries Mertens, für Romelu Lukaku wurde Michy Batshuayi eingewechselt.

Im zweiten Durchgang hatten die Gäste aus Griechenland nach einer Stunde Spielzeit eine große Chance durch Masouras, aber wieder konnte Mignolet im belgischen Tor einen Gegentreffer verhindern.

In der 65. Minute glich Griechenland aus. Nach einem Freistoß köpfte  Papadopoulos den Ball an den Pfosten, doch Tzavellas stand goldrichtig, um das 1:1 zu erzielen, worüber sich die Griechen riesig freuten, als hätten sie sich gerade für die EM qualifiziert.

In der 73. Minute wechselte Martinez seinen linken Flügel aus: Für Thorgan Hazard und Yannick Carrasco kamen Nacer Chadli und Leandro Trossard.

Für die Schlussphase wurde Youri Tielemans für Toby Alderweireld eingewechselt. Kurz vor Schluss machte Torhüter Simon Mignolet Platz für Matz Sels. Es blieb beim 1:1. Am Sonntag ist gegen Kroatien eine Steigerung fällig. Wahrscheinlich wird auch eine auf mehreren Positionen anders besetzte belgische Mannschaft auflaufen. (cre)

Nachfolgendes VIDEO zeigt das Führungstor von Thorgan Hazard zum 1:0 für Belgien:

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

12 Antworten auf “1:1 – Dämpfer beim ersten EM-Test gegen Griechenland: Belgische Experimentier-Elf lässt viele Wünsche offen”

  1. Das war ein Satz mit x, das war wohl nichts. Während Belgien nur in der ersten Halbzeit überzeugen konnte, kamen die alles andere als schwachen Griechen am Ende zu einem gerechten Unentschieden. Den echten Torchancen nach zu urteilen hätten sie sogar den Sieg verdient, dafür hatte Belgien eine deutliche Feldüberlegenheit, die letztendlich aber nichts einbrachte. Am Sonntag gegen Kroatien muss eine Steigerung her.

  2. Peter Müller

    Diese Spiele sind nur für den Trainer interessant. Er kann sich noch mal ein Bild von einigen Spieler machen. Wenn der Tag da ist, wird schon jeder Spieler wissen um was es geht.
    Abwarten und Tee trinken.

  3. Für mich liegt das Problem überwiegend in der Abwehr . Auch die gestern nicht anwesenden Spieler wie Vertongen, Vermaelen sind mMn nicht die schnellsten, genau so wie diejenigen, die gestern die Abwehr gebildet haben, wie u.a. Alderweireld, Boyata, Denayer oder Meunier, fehlt es doch an Geschwindigkeit. Das bereitet mir schon Sorgen, und dies nicht nur gegen „Raketen“ wie Mbappé, Sané usw. Wie gesagt, alle Abwehrspieler haben für mich Defizite betr. ihrer Geschwindigkeit. Zudem haben, einige Abwehrspieler wie etwa Denayer, offensichtlich keine ausgeprägte Kopfballstärke. Das ist mir jedenfalls gestern (erneut) aufgefallen

    • @Kritiker. Wer sagt denn, dass Belgien Europameister werden kann? Das sagen Philippe Albert und ein paar Journalisten der RTBF, aber realistisch ist das nicht, vor allem ohne Hazard und De Bruyne in Bestform. Unsere Roten Teufel können natürlich Europameister werden, so wie einige andere Nationen auch, aber vor dem Start der EM sind sie allenfalls Außenseiter. Wenn ich schon Roberto Martinez höre, wenn er sagt, Witsel und De Bruyne würden nicht von Beginn an spielen, sondern erst später, dann frage ich mich, ob dies die richtige Einstellung ist. Wenn Belgien die beiden ersten echten Auswärtsspiele in Russland und Dänemark verliert, sind die Roten Teufel schon vor dem Ende der Vorrunde raus. Martinez muss vom ersten Spiel an mit der besten Mannschaft antreten, also mit Eden Hazard, Kevin De Bruyne und Axel Witsel. Wenn die drei nicht von vornherein fit sind, dann werden sie es auch nicht später sein. Dann lieber auf junge Kräfte setzen, denn die nächste WM ist schon in anderthalb Jahren.

      • Langsam, langsam! Das war ein Vorbereitungsspiel. Sicher, Belgien hat nicht geglänzt. Hinten waren wir wackelig und vorne ohne Inspiration, zumindest in der zweiten Hälfte. Kurz vor einem großen Turnier darf der Trainer seine Mannschaft nicht verheizen. Deshalb hatte er einige Spieler aufgeboten, die nicht zur Stammelf gehören werden. Andere, wie der starke Doku oder Torjäger Lukaku, blieben nach der Pause in der Kabine. Das wird bei den kommenden Pflichtspielen sicherlich nicht passieren. Auch gegen Kroatien darf man keine Wunder erwarten. Wichtig ist es, dass sich kein weiterer Spieler verletzt. Und zu Witsel, de Bruyne und Hazard: Es wäre höchst riskant und zudem unproduktiv und letztendlich höchst unverantwortlich, diese drei Spieler aufgrund ihrer schweren Verletzungen zu schnell einzusetzen. Wer verletzt ist, ist verletzt und gehört nicht auf dem Spielfeld. So ist das eben im Spitzensport. Damit muss jeder Trainer und auch die Fans leben. Die Spitzenspieler werden jetzt schon elf Monate im Jahr über den Platz geschleift. Die Jungs sind doch keine Maschinen, die man wegwirft, wenn sie kaputt sind.

        • Panda46. Erst einmal die Gruppenphase überstehen mit zwei Spielen bei Gegnern mit Heimvorteil, dann kann man sich langsam damit befassen, ob mehr drin ist. Bei der EM 2016 sahen viele nach dem Sieg gegen Ungarn im Achtelfinale die Roten Teufel schon als Europameister, aber im Viertelfinale in Lille war trotz eines Fast-Heimspiels alles schon vorbei.

      • Fred vom Jupiter

        Warten wir doch das Spiel gegen Kroatien mal ab. Denayer hat mein vollstes Vertrauen.Grosses Plus.Wenn er keine Anspielstation sieht, geht er auch mal vor in die Lücke und öffnet das Spiel.Wie Kompany früher.Boyata kann auch was ( letzte WM).Bei ihm habe ich nur immer Angst,dass er einen Elfer verursacht.Chadli und Dendoncker würde ich nicht aufstellen.Auch wenn Chadli und gegen Japan damals gerettet hat. Trossard gehört ins Spiel. Carrasco, war ich nie Fan, hat eine gute erste Halbzeit gezeigt. In Halbzeit 2 lief er sich zu oft fest,statt abzuspielen.Ecken und Freistöße von ihm kommen nie an. Warum tritt er die Ecken dauernd? Mir unverständlich.Doku ,Praet (offensiv ausgerichtet)haben aufgezeigt,dass sie ins Team gehören.Doku links mit Trossard wurde zünden.Der kleine Hazard hat mir gut gefallen.Könnte auch rechts mit Meunier gut harmonieren.Lange Rede. Oh, ich glaube meine Wunschmannschaft hat 14 Spieler 😜

      • Kritiker

        Zu Foot: Dreh- und Angelpunkte im belgischen Spielt sind Courtois, Witsel, De Bruyne, Hazard und Lukaku. Allerdings in Bestform. Das Sorgenkind der Roten Teufel ist und bleibt die Abwehr.

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