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UEFA denkt wegen Corona über Fußball-EM 2021 in einem Land nach – Russland als Ausrichter im Gespräch

Das Fußballstadion in St. Petersburg, in dem die Roten Teufel zwei Gruppenspiele gegen Russland und Finnland bestreiten. Foto: Shutterstock

Nachdem die Fußball-EM wegen der Corona-Pandemie bereits von 2020 auf 2021 verschoben werden musste, sind weitere Änderungen möglich. Bei der Europäischen Fußball-Union (UEFA) gibt es offenbar Überlegungen, die EURO 2021 nur in einem Land stattfinden zu lassen.

Das berichtete die französische Tageszeitung „Le Parisien“ und nannte Russland als möglichen Gastgeber.

Eigentlich sollte das Turnier in 13 Ländern stattfinden, auch Brüssel gehörte anfangs zu den Gastgeber-Städten. Dann fiel die belgische Hauptstadt aus, weil Belgien nicht in der Lage war, das neue „Eurostadium“ zu bauen. Somit waren es nur noch 12.

Indes gibt es den genannten Medien zufolge bei der UEFA Zweifel, dass 24 Mannschaften vom 11. Juni bis 11. Juli 2021 quer durch Europa reisen können.

20.09.2017, Schweiz, Nyon: Aleksander Ceferin, Präsident der UEFA, spricht bei der Pressekonferenz nach einem UEFA Exekutivkomitee-Treffen. Foto: Laurent Gillieron/KEYSTONE/dpa

Russland hatte bereits zu Beginn der Pandemie seine Hilfe angeboten, als es noch um die Austragung für 2020 ging. Damals war das Turnier um ein Jahr verschoben worden. Nach der Austragung der WM 2018 könnte Russland eine perfekte Infrastruktur und hochmoderne Stadien zur Verfügung stellen.

Die UEFA dementierte auf dpa-Anfrage den Bericht von „Le Parisien“ bezüglich Russland und verwies auf Äußerungen des Präsidenten Aleksander Ceferin.

Angesprochen auf ein Szenario, wonach die EM in ein Land zusammengezogen werden könnte, hatte Ceferin noch im Oktober gesagt: „Derzeit denken wir nicht darüber nach, aber wir könnten verschiedene Sachen umsetzen. Wir sind aber weiterhin optimistisch, dass es auch so geht.“

Russland als Ausrichter würde für die belgische Nationalmannschaft nicht viel ändern, weil die Roten Teufel eh zwei ihrer drei Gruppenspiele in St. Petersburg bestreiten sollen (gegen Co-Gastgeber Russland und gegen Finnland). Neben Russland und Finnland gehört auch noch Dänemark der belgischen Gruppe an.

Neben Russland wurde auch Großbritannien als möglicher alleiniger Ausrichter genannt, weil im Londoner Wembleystadion sowie im Hampden Park von Glasgow insgesamt 11 Spiele ausgetragen werden sollen. (cre/dpa)

Die EM-Gruppen im Überblick

Nordmazedonien, die Slowakei, Schottland und Ungarn haben sich diese Woche die letzten vier der 24 Tickets für die Fußball-Europameisterschaft (vom 11. Juni 2021 bis zum 11. Juli 2021) gesichert.

  • GRUPPE A: Italien, Schweiz, Türkei, Wales
  • GRUPPE B: Belgien, Dänemark, Finnland, Russland
  • GRUPPE C: Österreich, Niederlande, Ukraine, Nordmazedonien
  • GRUPPE D: England, Kroatien, Tschechien, Schottland
  • GRUPPE E: Polen, Spanien, Schweden, Slowakei
  • GRUPPE F: Frankreich, Deutschland, Portugal, Ungarn

4 Antworten auf “UEFA denkt wegen Corona über Fußball-EM 2021 in einem Land nach – Russland als Ausrichter im Gespräch”

  1. Eine EM im nächsten Jahr sehe ich noch nicht und wenn, dürfte wohl Deutschland die 1. Wahl sein. Russland? Warum nicht Weißrussland, da ist es bestimmt auch „sehr ordentlich“. Aber wir haben im Moment bestimmt wichtiger Dinge zu bewältigen.

  2. Gelddrucker

    Die UEFA und die FIFA sind beide Geldfresser ohne Ende! Erfinden immer neue Methoden um sich die Taschen zu füllen. Und so nebenbei schwarze Knete über TV und Sponsorengeschäfte! Ein tiefer Sumpf!

  3. Pensionierter Bauer

    Schau an schau an, da hatte die Vorsehung es aber richtig gut mit Belgien gemeint, als man sich vor einigen Jahren politisch nicht auf ein neues Nationalstadion einigen konnte.
    Sonst hätte man wieder einmal ein Millionengrab geschaffen, ohne dass es einen wirklichen Bedarf für ein solches Stadion gibt, denn für die paar Länderspiele reicht das Heyselstadion allemal.

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