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Elmar Heindrichs

Der Sprecher der Fraktion "Gemeinsam für alle" im Bütgenbacher Gemeinderat, Elmar Heindrichs.

Fast 5 Monate nach der Vereidigung des neuen Gemeinderates und des neuen Gemeindekollegiums hat in Bütgenbach die Oppositionsfraktion “Gemeinsam für alle” (GfA) eine erste Bilanz gezogen. Scharfe Kritik üben Elmar Heindrichs und seine Mitstreiter vor allem am Zustand der Gemeindestraßen, der „schockierend“ sei.

In einer Pressemitteilung der GfA heißt es: „Wir können feststellen, dass der neue Schulschöffe Engagement an den Tag legt. Auch beim neuen Finanzschöffen scheint endlich die Einsicht gekommen zu sein, dass die Jahre, in denen die Gemeinde über ihre Verhältnisse gewirtschaftet hat, endlich vorbei sein müssen.

Nicht so positiv fällt die Bilanz bei der neuen Umwelt- und Tourismusschöffin aus. Hier müssen wir leider feststellen, dass das große Abholzen alter, hochstämmiger Bäume in unseren Dörfern, genau wie unter ihrem Vorgänger, munter weitergeht. Mit jedem alten Baum, der in der Gemeinde fällt, verlieren unsere Dörfer ein Stück an Attraktivität.

Auch hat die Schöffin, entgegen ihrer Aussage im Gemeinderat, es versäumt, eine Umweltkommission einzuberufen, um das Thema “einheitliches Beschneiden der Bäume” zu besprechen. Jetzt steigt der Saft wieder in die Bäume, der ideale Zeitpunkt einer Beschneidung ist also abermals verstrichen.

Zustand der Straßen schockierend

Der Ortseingang von Bütgenbach. Foto: OD

Der Ortseingang von Bütgenbach. Foto: OD

Die Einwohner der Gemeinde Bütgenbach mussten sich ja bereits in den letzten Jahren an den Anblick von Bäumen gewöhnen, die man eigentlich nur noch als Marterpfahl bezeichnen kann. Doch den einen oder anderen Touristen, der im kommenden Sommer unsere Ortschaften besucht, wird dieser Anblick sicherlich schockieren. Ob man so Pluspunkte bei den Gästen sammelt?

Noch schockierender ist der Zustand der Straßen in der Gemeinde Bütgenbach. Während Jahren ist viel zu wenig Geld in den Straßenunterhalt geflossen. Hinzu kommt dann noch der Umstand, dass die ausgeführten Arbeiten teilweise von sehr schlechter Qualität waren. Dies wiederum ist nicht verwunderlich, da die Unternehmer in den letzten Jahren kaum mit Kontrollen seitens der Gemeindeverantwortlichen zu rechnen hatten.

So wurde z. B. in der Burgstraße Bütgenbach und im ersten Teil der Warchestraße Nidrum stellenweise nur eine 3 cm dicke Teerschicht aufgetragen. Und das Resultat ist, dass die Straßen schon nach kurzer Zeit wieder tiefe Löcher aufweisen und das investierte Geld für die Katz war. Hinzu kommt noch, dass die Gemeinde sogar auf Garantien der Unternehmer verzichtete, damit diese Firmen Arbeiten (abweichend vom Lastenheft) auf eine billigere Art und Weise tätigen sollten; so geschehen in der Wirtzfelder Straße in Elsenborn. Hier kommen mittlerweile an einer Stelle die darunter liegenden Pflastersteine bereits zum Vorschein.

Nachteerungen oft viel zu spät

Auf unsere Frage, ob im Rahmen einer Garantie Geld vom Unternehmen zurückgefordert würde für den großen Verbindungsweg Nidrum – Weywertz (die Straße ist auf dem letzten Teilstück voller Risse), haben wir bis heute keine klare Antwort vom Schöffen erhalten. Andere Straßen gehen wiederum kaputt, weil die Nachteerungen oft viel zu spät im Herbst durchgeführt wurden. Straßen, die erst Ende Oktober (und dann auch noch bei nassem Wetter) geteert werden, können einfach nicht halten.

Dieses Bild zeigt ein Schlagloch in der Gartenstraße in Elsenborn.

Dieses Bild zeigt ein Schlagloch in der Gartenstraße in Elsenborn.

In den letzten Jahren wurden durch den Arbeiterdienst der Gemeinde tausende Stunden zur Fertigstellung des Bauhofs geleistet. Für eine kleine Arbeiterkolonne, die durch vorbeugende Maßnahmen und kleine Unterhaltsarbeiten am Wegenetz dem Verfall entgegengewirkt hätte, war hingegen keine Zeit.

Es ist traurig mit ansehen zu müssen, wie die noch wenigen guten Straßen, die wir in der Gemeinde Bütgenbach haben, von Jahr zu Jahr anfälliger werden. So wäre es jetzt zum Beispiel wichtig, die Straße ‚An der Lei‘ in Berg durch kleine Unterhaltsarbeiten zu sichern.

Fehler der letzten Jahre nicht wiederholen

Oft wären nur einige Fugen oder Risse abzudichten gewesen, und das Wasser wäre nicht eingedrungen und der Frost hätte nicht solch gravierende Schäden verursachen können. Wir sind froh, dass die Ortsdurchfahrt Weywertz teilweise einen neuen Belag bekommt, doch stellen wir (und auch viele Bürger der Gemeinde) uns die Frage, was geschieht mit den übrigen, teils kaputten Straßen. Um nur einige zu nennen: Brunnenstraße, Wallbrückstraße, Lehnenweg in Weywertz, Zosterbach und Dellenstraße in Nidrum, Hohlweg in Berg, Gartenstraße, Zur Eichenheck und Desherenborn in Elsenborn, Witzfelderweg, Langen Driescher, Schoppener-Pfad und Burgstraße in Bütgenbach.

Wir, als Oppositionsfraktion ‚Gemeinsam für alle‘ wünschen uns, dass die Fehler der letzten Jahre nicht auch noch in den nächsten 5 Jahren wiederholt bzw. weitergeführt werden. Die Gemeinde muss in nachhaltigen Straßenunterhalt investieren und nicht in Flickschusterei!“

 

6 Antworten auf “Elmar Heindrichs”

  1. Frei heraus

    Für die Genehmigung zum Fällen von 17 Bäumen am „Hotel du Lac“ in Bütgenbach lag laut Umweltschöffin Küches also keine Genehmigung vor.

    Hinter vorgehaltener Hand wir gemunkelt, dass „Worriken-Men“ Paul Hermann (Schöffenkollege) den Auftrag zum Fällen erteilt hat.
    Bürger, welche die Sache anzeigen wollten, beschwichtigte er mit dem Hinweis,“Auf keinen Fall anzeigen, ich regel das“!
    Da hat der Schöffenkollege der Umweltschöffin aber ein unappetitiches Ei ins Nest gelegt !
    Laut BRF-Bericht hat die Umweltschöffin der Behörde den Vorgang gemeldet.

    Hat sie etwa ihren eigenen Kollegen in die Pfanne gehauen ?

  2. 3cm dicke Asphaltschicht; dass der Unternehmer darauf keine Garantie gibt ist ganz normal, bei dem halten nicht einmal Strassen mit 2 Schichten von 4cm, also 8cm Gesamtstärke, (was bereits ein absolutes Minimum ist). Der hat sich sicherlich nicht 2 mal bitten lassen von der Garantie entbunden zu werden. Allerdings zeugt dies auch von sträflicher Inkompetenz der Entscheidungsträger die so etwas zulassen und vereinbaren. So dumm kann doch einer alleine gar nicht sein.

  3. Omas Enkel

    Egal von welcher Seite man in Bütgenbach reinkommt, Schlagloch neben Schlagloch. Man glaubt fast schon, die Gemeinde wird von der Stossdämpferindustrie gesponsort.

    Die schlechten Strassen gehören inzwischen zu Bütgenbach dazu, wie der ganze Müll am See, lärmende und rasende Jugendliche nach den Ferienpartys nachts im Sommer oder die einladenden Riesenschilder im desolatem Zustand, welche an den Ortseingängen die Touristen begrüssen, oder sollte ich sagen abschrecken?

    Und sollte das Projekt Monschauerstr. zu dem gleichen Ergebnis führen wie an der neuen Seestrasse, muss man sich fragen, wozu der ganze Aufwand?

    Besser wirds nicht; dann lieber alles so lassen, denn mit der Zeit lernt man die Position der Schlaglöcher kennen und fährt den Umgehungsslalom aus dem Effeff.

    Von den Umsatzeinbussen bei den Geschäftsleuten, wegen der Sperrung und den Umleitungen mal ganz zu schweigen. Wartezeiten von bis zu 10 Minuten beim Verlassen des Aldis sind fast schon normal, den GB verlässt man am besten Richtung Altenheim, den von unten gibs kaum ein Entkommen. Fatabo zu verlassen ist wie russisches Roulette, Augen zu und durch.

    Dazu kommt ein beispieloser Umleitungsschilderwirrwar.
    Geschäfte erreichbar, dann wieder nicht, dann über Elsenborn, oder halt doch, ab 17.00 ist die Durchfahrt offen, meistens.
    Diejenigen die sich in er Region nicht auskennen und die kleinen Umleitungsschilder übersehen, dürfen dann von Elsenborn nach Nidrum, von Nidrum nach Weywertz, oder wie auch immer, einmal quer durch die Gemeinde kämpfen.
    Leider sind wir hier nicht im Supermarkt, wo die Devise lautet, je umständlicher und weiter der Weg, desto voller der Einkaufswagen.

    Ob die Tradition „nach Fertigstellung, reissen wir wir etwas auf“ auch in diesem Fall eingehalten wird, wird sich Zeigen.

    Warum frage ich mich, halten die Strassen in Deutschland fast ewig und warum sind dort solche Arbeiten auch ohne komplette Strassensperrungen im Bruchteil der Zeit, die in Belgien benötigt werden, möglich?

  4. Frei heraus

    Ups, ….wirklich sehr sehr geistreich.
    „Randnotiz“ geht total am Thema vorbei.
    Schade, das er nichts zum eigentlichen Thematik formulieren kann.

    Frage, was gefällt ihnen denn so an der Politik der Bütgenbacher Mehrheit?
    Oder anders herum, was stört sie an Herrn Heinrichs oder der Opposition?

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