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Elio Di Rupo macht noch nicht die Fliege: Er bleibt PS-Vorsitzender bis 2019

Walloniens Ministerpräsident Elio Di Rupo. Foto: Shutterstock

Obwohl die Parti Socialiste (PS) auf föderaler Ebene sowie jetzt auch in der lange Zeit knallroten Wallonie in der Opposition sitzt, denkt Elio Di Rupo nicht daran, seinen Posten als Parteichef zu räumen. Das Programm soll erneuert werden, nicht aber der Vorsitzende.

Der ehemalige belgische Premierminister bleibt bis zum Wahljahr 2019 an der Spitze der zuletzt von Skandalen wie Publifin, Samusocial, überhöhten Sitzungsgeldern und Vetternwirtschaft erschütterten Partei, die obendrein in Umfragen hinter PTB und MR auf Platz 3 zurückfiel.

Am Montag zeigte sich Di Rupo kampfeslustig. Sein Buch mit dem Titel „Nouvelles conquêtes“ („Neue Errungenschaften“) soll der PS den Weg zur Erneuerung zeigen.

Altlinke Rezepte?

Di Rupo empfiehlt den Genossen aus dem südlichen Landesteil überwiegend „altlinke Rezepte“ (flanderninfo.be) wie völlig kostenlose Bildung, Schulpflicht ab 3 Jahren, Viertagewoche, Lohn- und Gehaltslimits, Senkung des Rentenalters auf 65 Jahre, betriebliche Mitbestimmung der Beschäftigten in Unternehmen und nicht zuletzt eine quasi verstaatlichte Legalisierung von Cannabis, um dem organisierten Verbrechen dieses Geschäft zu vermiesen.

Am 26. November dieses Jahres soll ein Parteikongress der PS die Inhalte dieses Buches diskutieren und auf dessen Basis die für 2019 anstehenden Wahlen auf Landesebene Wahlkampfstrategie festlegen, um dann – allen negativen Umfragen zum Trotz – die Wahlen zu gewinnen. (cre/flanderninfo.be)

11 Antworten auf “Elio Di Rupo macht noch nicht die Fliege: Er bleibt PS-Vorsitzender bis 2019”

  1. Réalité

    Den Parteiensalat ist das Publikum schon seit langem Satt!? Sehr satt sogar. Was da für ein „Ideenklau und Mischmasch“ herrscht, ist so undurchsichtig wie der Nebel auf dem Hohen Venn in ein paar Wochen!
    Da klaut doch einer dem anderen seine Einfälle ohne das er es auch noch merkt!
    Lediglich ein paar sogenannte Randparteien gehen ins extreme, so viel nach L, wie andere nach R!
    Der meiste Ideenklau passiert um „die Mitte“ herum“!
    Der Bürger hat dieses Spiel durch schaut!
    Er wählt die Leute die ihm am besten rüber kommen.
    Die mit der geraden Linie.
    Die welche auch halten was sie versprechen.
    Die welche das Land so regieren, wie es die „10 Gebote der Politik“ gebieten.
    Die welche das Land versuchen aus dem Schuldenschlamm heraus zu ziehen.
    Und letztens, die, welche wenigstens versuchen die Steuerschrauben zu lockern, und mit „Geldbeutel manierlich“ um zu gehen versuchen.
    Und nicht die, welche das bitter verdiente Steuergeld nur so um sich schmeissen, sich ausser ihrem fetten Lohn sich noch die Taschen so nebenbei und im vorübergehen tüchtig voll machen!
    Auch nicht die, welche allerlei Tricks und Buchungsmodelle her zaubern, und es mit der Wahrheit nicht so genau nehmen!
    Recht haben Sie die Bürger! Denn lange genug sind sie zum Narren gehalten worden!

  2. Es reicht!

    Die PS hat anscheinend aus den ganzen Skandalen nichts dazu gelernt. Ich hätte mir einen Neuanfang gewünscht mit neuen Köpfen aber die Di Rupo ist ein Geldgeiler Typ den es nur um seine Brieftasche geht. Schade solange die alten Köpfe das sagen in der Partei haben ist für mich kein wirklicher Neuanfang erkennbar und die Partei ist für mich nicht wählbar. Er sollte jedoch Bedenken wer zu lange am Thron klebt wir irgendwann mal aus dem Palast gejagt.

    • geprellter Steuerzahler

      Was bleibt der PS denn noch anders übrig? Die anderen Parteien machen ja auch mit der „alten Garde“ weiter. Glücklicherweise, denn sonst hätten wir so schnell keine neue Regierung gehabt. Der Richtungswechsel müsste allerdings vor den nächsten Wahlen geschehen! Deshalb verstehe ich nicht, warum man jetzt diesen Schwachsinn veröffentlicht. Die sollen lieber an einem richtigen Wahlprogramm mit Finanzierungsplan arbeiten und partei-intern aufräumen!

      Wie man heute hörte, haben die Parteigenossen der PS das in ihren ehemaligen Arbeitsräumen in Namur ja gemacht (die neue Regierung muss nicht abgeschlossene Dossiers komplett neu erstellen – alle Arbeitsdokumente sind im Altpapier gelandet – oder lagern irgendwo in der Hoffnung auf die Wiedergeburt der PS). Den Nachfolgern die Arbeit erschweren, dass haben die Sozis noch geschafft! Aber im eigenen Laden räumt anscheinend keiner auf!

  3. Alfons Van Compernolle

    Ja, auch als Sozialist muss ich sagen „ES REICHT“ und nicht nur in der P.S! Ein Neuanfang mit der „ALTEN GARDE“ und der politischen ERBMASSE „Sohn & Tochter“ ist kein Neuanfang, keine Glaubwuerdigkeit erreichbar! Herr Dr.i.d. Chemie Di Rupo und so einige Andere aus allen moeglichen Parteien sollten in ihren wohl-erlogenen Ruhestand gehen. Aber das werden sie nicht tun, denn wenn sie es tun wuerden, wer waeren Sie dann noch ??? Menschen, die man schneller vergessen haette, als jeder von uns ein Stueck Kirschtorte verdruecken kann!

  4. Korrektur

    Nicht die Inhalte des Buches sollen auf dem Parteikongress diskutiert werden, sondern die 123 Vorschläge, die aus der Veranstaltungsreihe „Chantiers des idées“ hervorgekommen sind. Zwar überschenidet sich dieses Positionspapier inhaltlich mit dem Buch, jedoch handelt es sich um 2 unterschiedliche Dokumente.

  5. Den Ahlen

    Wenn ich lese was Elio da schreibt, dann kommt es mir vor, wie wenn er zu einer „Miss“Wahl antreten möchte. Genau auf diesem intellektuellen Niveau bewegt er sich nämlich: Fromme Wünsche ohne Bezug zur Realität. Er würde besser den Leuten mal erklären, wie er diese Ziele erreichen/diese Massnahmen finanzieren möchte und warum seine Partei sich bisher nicht in die Richtung bewegt hat!

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