Notizen

Elfmetergeschenk leitet 0:2-Niederlage der AS Eupen bei AA Gent ein – Himmelmann verhindert Schlimmeres

Eupens Emmanuel Agbadou (l) im Zweikampf mit Elisha Owusu (2.v.r) von AA Gent am 17. Oktober 2021. Rechts Schiedsrichter Nicolas Laforge. Foto: Belga

Die AS Eupen hat am Sonntag ihre erste Niederlage auf fremdem Platz in dieser Saison kassiert. Die Schwarz-Weißen unterlagen AA Gent verdient 0:2. Unverdient war hingegen ein Foulelfmeter, der die Niederlage der Schwarz-Weißen einleitete. Bester Eupener war Torhüter Robin Himmelmann, der Schlimmeres verhinderte.

AS-Trainer Stefan Krämer musste mit Jordi Amat und Edo Kayembe auf zwei Schlüsselspieler verzichten. Für Amat kam noch einmal Benoît Poulain zum Zuge. Außerdem konnte Krämer wieder auf Torhüter Manaf Nurudeen sowie auf die Offensivspieler Julien Ngoy und Leonardo Rocha zurückgreifen. Darüber hinaus stand auch Emmanuel Agbadou nach seiner Gelbsperre wieder zur Verfügung.

Laurent Depoitre, Stürmer von AA Gent. Foto: Jasper Jacobs/BELGA/dpa

Andreas Beck war Mannschaftskapitän. Obwohl Nurudeen wieder im Kader war, blieb Robin Himmelmann im Tor. In der Startelf stand auch Jérôme Déom.

Die Eupener Startelf: Himmelmann – Heris, Poulain, Agbadou – Beck, Cools, Déom, N‘Dri – Peeters – Prevljak, Nuhu.

Die erste Möglichkeit in diesem Spiel hatte Eupen nach einem durch Agbadou eingeleiteten Gegenangriff, jedoch hatte Torhüter Bolat mit dem Schuss von Prevljak kein Problem.

Eine viel größere Chance hatten aber die Gastgeber, als nach einem unnötigen Ballverlust von Peeters Bezus Depoitre in den Strafraum schickte, der allerdings etwas kläglich das Ziel verfehlte.

Es gab in der ersten Viertelstunde auffallend viele Abspielfehler auf beiden Seiten. Danach schlug die Stunde von AS-Torhüter Himmelmann, der drei Mal in Folge seine Mannschaft vor einem Rückstand bewahrte: Erst parierte er einen Fernschuss von Bezus und dann den Nachschuss von Depoitre, bevor er nach einem ziemlich katastrophalen Fehlpass von Poulain den Ball vom alleine vor ihm auftauchenden Depoitre ins Gesicht bekam.

So konnte sich die AS bei ihrem Torhüter bedanken, der seinerseits bewies, dass Trainer Krämer ihn zu Recht in der Startelf belassen hatte.

In der 28. Minute vergab Depoitre die nächste klare Torchance, wieder versagte er alleine vor Himmelmann. Derweil musste sich Eupen mit einigen wenigen Entlastungsangriffen begnügen.

Hein Vanhaezebrouck, Trainer von AA Gent. Foto: Virginie Lefour/BELGA/dpa

Mit dem 0:0 war die AS nach einer halben Stunde gut bedient. Das Führungstor für die „Buffalos“ hing weiter in der Luft. Die AS musste hoffen, dass Gent die bis dahin an den Tag gelegte Power auf die Dauer nicht würde durchhalten können.

In der 40. Minute bekam Gent einen Foulelfmeter zugesprochen, als Bezus nach einem sehr leichten Rempler von Peeters im Strafraum zu Boden ging (siehe VIDEO unten). Unverständlicherweise reagierte der VAR nicht, denn es war eine Fehlentscheidung. Zumindest hätte sich Schiedsrichter Nicolas Laforge die Szene am Bildschirm noch einmal anschauen müssen.

Himmelmann konnte den Strafstoß von De Sart zwar parieren, aber im Nachschuss war Tissoudali schneller als mehrere Eupener und erzielte das 1:0. Das war auch der Halbzeitstand.

Die Führung für Gent war nicht unverdient, aber sie kam durch eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters zustande. Womöglich war das wochenlange Gejammere von Gent-Trainer Vanhaezebrouck bei Schiedsrichter Laforge nicht auf taube Ohren gestoßen.

In der Halbzeit reagierte AS-Coach Krämer und brachte Lambert für Déom, dem der erste Einsatz in der Startelf kein Glück gebracht hatte.

Die Ghelamco-Arena in Gent. Foto: Shutterstock

Gent setzte Eupen auch nach dem Seitenwechsel weiter unter Druck. In der 52. Minute kam die AS zu ihrer ersten echten Torchance, als Agbadou nach einem Freistoß von Peeters den Ball über das Tor von Bolat köpfte.

Solange es 1:0 stand, bestand für die Gäste aus Eupen noch Hoffnung, aber dafür mussten die Schwarz-Weißen mehr tun. Immerhin parierte Bolat in der 57. Minute erstmals einen Schuss von Cools.

In der 62. Minute konnte sich auf der Gegenseite wieder Himmelmann auszeichnen. Diesmal scheiterte Ngadeu am deutschen Schlussmann der Gäste. In der 65. Minute reklamierten die Eupener einen Elfmeter nach einem Foul von Owusu an Nuhu im Genter Strafraum.

In der 71. Minute erhöhte der bis dahin als Chancentod in Verruf geratene Depoitre auf 2:0 für AA Gent. War das die Vorentscheidung?

Sie war es! Es gab zwar noch Chancen für Eupen durch den eingewechselten Rocha wie auch auf der Gegenseite durch Depoitre, der zum x-ten Mal an Himmelmann scheiterte, der an diesem Abend Schlimmeres verhinderte. Es blieb aber beim 2:0 für AA Gent.

Die AS Eupen ist nach dem 11. Spieltag in der Tabelle Dritter mit 2 Punkten Rückstand auf die Union St. Gilloise, die am kommenden Samstag um 20.45 Uhr im Kehrweg-Stadion zu Gast ist, und den FC Brügge. (cre)

VIDEO – Hier die Szene, die zum Elfmeter führte:

15 Antworten auf “Elfmetergeschenk leitet 0:2-Niederlage der AS Eupen bei AA Gent ein – Himmelmann verhindert Schlimmeres”

  1. Sehr guter Spielbericht. Da gibt es nichts hinzuzufügen. Vielleicht nur, dass der Ausfall von Kayembe, der die sehr entschieden spielenden Genter vielleicht etwas hätte bremsen können, kaum zu kompensieren war.

  2. Das war schlecht heute. Der geschenkte Elfmeter darf nicht als Entschuldigung gelten. Hätte Depoitre nicht so oft versagt und Himmelmann nicht so toll gehalten, wäre es wohl eine 0:5-Pleite geworden.

  3. Panda 46. Sehe ich genauso. Man muss auch ehrlich sagen dass Gent den Sieg heute verdient hatte. Man kann nicht immer gewinnen. Ist schon toll dass die AS sich immer noch da oben hält, das hat doch keiner gedacht. Antwerpen hat auch verloren. Wir haben nächste Woche gegen Union St. Gilloise wieder ein Spitzenspiel am Kehrweg. Ist doch toll. Möge auch da die bessere Elf gewinnen. Ich drücke der AS auf jeden Fall die Daumen.

    • Wer spricht denn von Entschuldigung? Heute war nicht der Tag der AS und Gent hat verdient gewonnen. Aber dieses wenn wenn wenn oder hätte hätte hätte, das ist doch absurd, dann wäre das Spiel der AS gegen Club Brügge vielleicht anders ausgegangen um nur ein Beispiel zu nennen. Es ist so wie es ist. Wir können doch bisher alle zufrieden sein. Natürlich wird es immer wieder mal Rückschläge geben. So ist es halt im Fußball. Wie oft hört man hätte Dortmund Haaland nicht oder hätte Lukaku getroffen, aber eben dieses hätte, wäre, wenn.

  4. AS-FAN-KELMIS

    Fakt ist, hochverdienter Sieg für Gent. Die AS konnte bestenfalls auf ein 0-0 hoffen dank Himmelmanns Superleistungen. ABER Schiri (von unparteiisch kann man ja nicht reden ) und VAR (van Driessche,bestens bekannt nach dem Brügge-Spiel) hatten etwas dagegen.Einfach skandalös !!! Der Folklore-Elfer wird in die Schwalbengeschichte eingehen.Amat und Kayembe wurden schmerzlich vermisst.Was solls,Mund abputzen und weiter, Samstag gegen den Spitzenreiter.Allerdings ohne Peeters ,gesperrt 5.Gelbe dank dieses Clowns in orange

    • Peter Müller

      Sie kennen wohl die Regeln nicht A.S. Fan. Ich hätte den Elfmeter auch nicht gegeben, aber er muss die Finger von ihm lassen das ist Fakt. Das war eine kann Entscheidung, und er hat leider gepfiffen. Sie sollten sich mal etwas mehr mit den Regeln befassen ,anstatt bei fast jeder Niederlage über Schiedsrichter und Var zu Pöbeln

      • Bernd.loo

        Peeters hat den Spieler nicht angefasst sondern nur leicht berührt und es war kein Elfer auch nicht nach den Regeln da war der Grobe Rempler gegen Nuhu in der 65 Minute viel eher ein Elfmeter

    • Piersoul Rudi

      Und hoffentlich auch ohne Poulain…
      Zu langsam und unfähig eine korrekten Pass abzugeben.
      Allerdings war das vorige 2 Meisterschaften, auch, schon so und trotzdem würde der immer wieder aufgestellt.
      Ein Fremdkörper in diese Mannschaft.
      MfG.

  5. Ein 0-0 wäre eine Überraschung bei der schwachen Leistung.
    Trotzdem bleibt ein bitterer Nachgeschmack. Beide Tore hätten auch nicht gegeben werden können.
    1. kein Elfmeter, 2. Ball nicht frei gegeben und Abseits?

  6. Osteuropa

    Tolle Aussichten, der arrogante Bram Van Driesche ist Schiedsrichter beim kommenden Heimspiel gegen USG – gestern war er noch der VAR Verantwortliche beim Spiel in Gent – war wohl bei dem angeblichen Elfmeter kurz eingeschlafen…….

    • Da kann man nur hoffen dass der gute Mann nicht so drauf ist als er uns gegen Brügge pfiff ließ er mehr als 10 Minuten weswegen auch immer nachspielen und die AS kassierte dann tatsächlich noch das 2 zu 2. Dann als VAR in Gent sah er einen Elfer, der keiner war. Hoffen wir dass er diesmal fairer pfeift. Allerdings sagten die Kommentatoren im TV dass das die vierte gelbe Karte für Peeters wäre, so soll es auch in den Listen stehen. Demnach wäre er nächste Woche gegen Union St. Gilloise nicht gesperrt. Wer weiß es ganz genau?

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