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Jetzt ist es offiziell: Kathrin Hendrich bei den Olympischen Spielen in Rio

Kathrin Hendrich im Dress des 1. FFC Frankfurt. Foto: dpa

Was am Donnerstag noch inoffiziell war, wurde am Freitag offiziell bestätigt: Die Ketteniser Fußballerin Kathrin Hendrich nimmt an Olympia in Rio teil, wenn auch vorerst nur „auf Abruf“. Damit ist zum ersten Mal seit 20 Jahren wieder ein Sportler aus Ostbelgien bei den Olympischen Spielen dabei.

Der letzte ostbelgische Teilnehmer war Hürdenläufer Marc Dollendorf aus Weweler 1996 in Atlanta. Vor 40 Jahren bei den Spielen in Montreal gewann der Eupener Springreiter Edgar-Henri Cuepper mit der belgischen Mannschaft sogar die Bronzemedaille.

Kathrin Hendrich gehört seit Donnerstag zum 26-köpfigen erweiterten Kader der deutschen Nationalmannschaft, die als Anwärter auf eine Medaille ins olympische Turnier geht. Die Ketteniserin ist eine von vier Fußballerinnen, die „auf Abruf“ mitfahren und nur dann in den Stammkader nachnominiert werden, wenn sich eine Stammspielerin verletzt hat.

Die Ketteniser Fußballerin Kathrin Hendrich (hier im Gespräch mit Oliver Paasch beim Jahresend-Empfang der "Ostbelgier in der Welt" im Dezember 2014). Foto: OD

Die Ketteniser Fußballerin Kathrin Hendrich (hier im Gespräch mit Oliver Paasch beim Jahresend-Empfang der „Ostbelgier in der Welt“ im Dezember 2014). Foto: OD

„Die Trainerin ist nach dem Training zu mir gekommen und hat mir mitgeteilt, dass ich mit nach Rio fliegen darf. Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich überhaupt dabei sein darf. Ich konnte es gar nicht einschätzen, wie sie sich entscheiden würde. Ich habe immer nur gehofft, dass ich zumindest mit nach Rio fliegen darf“, sagte Hendrich dem Grenz-Echo.

Derzeit befindet sich der Europameister im dritten von vier Olympia-Lehrgängen im bayerischen Bad Gögging. Am 22. Juli (18.00 Uhr) steht die Generalprobe in Paderborn gegen Ghana an. In Brasilien trifft die DFB-Auswahl in Sao Paulo auf Simbabwe (3. August) und Australien (6. August) sowie in Brasilia auf Kanada (9. August).

18 Antworten auf “Jetzt ist es offiziell: Kathrin Hendrich bei den Olympischen Spielen in Rio”

      • wahnsinn

        Aus Kettenis ist für mich jemand, der dort wohnt und nicht derjenige, der mal ein paar Jahre da gelebt hat – deswegen meine ganz harmlose Frage – Angst habe ich sicher keine. Ich gönne der Frau ihre Karriere, ich finde es nur seltsam, dass man von Eupenern, Kettenisern, usw. spricht obschon die Leute seit Jahren nicht mehr da leben. Ob dies hier der Fall ist, entzieht sich aber meiner Kenntnis

        • @ wahnsinn

          Bei Einer die in Kettenis geboren ist, deren Eltern noch in Kettenis leben und die ihre Karriere in Eupen begonnen hat, kann man durchaus von einer Ketteniserin sprechen.
          Ich hoffe nur sie tut sich den ganzen Unfug der hier über sie verbreitet wird nicht an. Kathy ist ein nettes Mädchen das trotz ihrer beachtlichen Karriere auf dem Boden geblieben ist.

          • wahnsinn

            Bitte versteht mich nicht falsch: Ich habe gar nichts gegen die Frau, nur finde ich es oft seltsam, wie die Presse jemanden, der mal ein paar Jährchen in Ostbelgien gelebt hat, als Ostbelgier vermarktet – nur um das Sommerloch zu stopfen und nur um eine Quasi-Berühmtheit für sich zu vereinnahmen. Es hat doch schon Fälle gegeben, wo dies so war. Also: Es liegt mir absolut fern, „Unfug über die Frau zu verbreiten“. Aber wer so was rauslesen will, der soll es halt tun

            • Land und Leute

              @ wahnsinn
              Sie haben zwar nicht unrecht, aber irgendwie ist es mir lieber, dass eine Kathrin Hendrich als „Ketteniserin“ bezeichnet wird, als wie folgendes, was vor zig-Jahren mal sinngemäß  im Grenz-Echo stand: “ zwei Heppenbacher als Bankräuber festgenommen“. Dabei handelte es sich um Deutsche, die nur zufällig in Heppenbach wohnten und ansonsten nichts mit diesem Ort zu tun hatten. Die Heppenbacher hätten gerne auf diese „Prominenz“ verzichtet

  1. Was heisst den hier „Dabei“???
    Sie steht auf „Abruf bereit“!!!!
    Also sie muss bereit stehen wenn die Bundestrainerin Sie „Nötig“ hat.
    Wenn Sie (K.Hendrichs) allerdings NICHT aufgerufen wird, war Sie NICHT DABEI.

  2. Ich sehe gerade das Spiel Deutschland–Simbabwe, und in der 19. Minute musste die großartige (aber immer schon mit Verletzungen kämpfende) Simone Laudehr verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Ich verehre Simone Laudehr sehr, aber ich weiß nicht, was ich denken soll. Vielleicht bedeutet das jetzt schon die Gelegenheit für „unsere Ketteniserin“, ins Olympia-Team vorzurücken. — Ich gönne beiden den Erfolg.

  3. Ich habe eben das 1:0 der Deutschen im Finale gegen Schweden gesehen. Es ist todschade, dass „unsere“ Kathrin nicht in den Kader nachnominiert wurde. So hat sie nicht nur kein Gold, sondern gar nichts. In Worten: Gar nichts. ☹

    • @ Lionne

      Da will ich aber widersprechen. Wenn man Kathys Facebookeinträge liest und mitbekommt wie sie mitfiebert hat sie als Ergänzungsspielerin auch ihren Anteil an der Medaille. Sie wird unter Steffi Jones ihre Chance bekommen und wieder angreifen. Rio ist auch für die ein Erlebnis die nicht auf dem Platz stehen.

      • Ich denke, Steffi Jones hat das Zeug dazu, eine noch jüngere Mannschaft für die Zukunft aufbauen. Und es ist Silvia Neid sicher nicht zu verübeln, dass sie am Ende ihrer Karriere eher in ihre bewährten Kräfte gesetzt hat. — Trotzdem schade, wie ich meine.

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