Entgegen der ursprünglichen Planung wird der US-Bundesstaat Louisiana nicht der Ehrengast der Fêtes de Wallonie im September sein, wie Ministerpräsident Elio Di Rupo (PS) am Samstag auf RTL INFO bekanntgab. Die Abschaffung des Rechts auf Abtreibung ist der Grund.
Der wallonische Ministerpräsident hat dem Gouverneur von Louisiana mitgeteilt, dass er nicht mehr willkommen sei, nachdem der US-Bundesstaat beschlossen hat, den freiwilligen Schwangerschaftsabbruch zu verbieten.
Die Entscheidung für Louisiana als Ehrengast war bereits 2020 gefallen, wurde aber wegen der Corona-Krise nicht umgesetzt. In der Zwischenzeit hat der sehr konservative Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten am 24. Juni 2022 in einer historischen Kehrtwende ein Urteil zu Grabe getragen, das seit fast einem halben Jahrhundert das Recht der Amerikanerinnen auf Abtreibung garantiert hatte.
Bisher sind Abtreibungen in sieben US-Bundesstaaten völlig verboten. Rechtliche Auseinandersetzungen verzögern die Frist insbesondere in Louisiana, aber letztendlich dürfte der Zugang zu Abtreibungen abgeschafft werden.
Di Rupo sagte dazu: „Es ist für die Wallonie unvorstellbar, einem Staat, der nicht respektiert, was wir als grundlegendes Gesetz betrachten, den Titel eines Ehrengastes zu verleihen. Und der Schwangerschaftsabbruch ist ein Grundrecht!“
„Jede Frau muss frei über ihren Körper verfügen können, ohne Gefahr zu laufen, strafrechtlich verfolgt zu werden. Mit der Abschaffung des Rechts auf Abtreibung in den USA werden viele Frauen in Notsituationen geraten. Sie werden gezwungen sein, ihre ungewollte Schwangerschaft auszutragen oder – noch schlimmer – Schwangerschaften auszutragen, die durch Vergewaltigung oder Inzest entstanden sind“, so der wallonische Ministerpräsident.
„Die Aufhebung des Rechts auf Schwangerschaftsabbruch durch den Obersten Gerichtshof der USA ist ein echter Skandal für unsere westlichen Demokratien. Dies steht im Gegensatz zu den von Wallonien vertretenen Werten“, kommentierte der wallonische Ministerpräsident gegenüber dem Privatsender.
Nach Angaben von Di Rupos Kabinett ist noch keine Entscheidung über einen möglichen neuen Ehrengast getroffen worden. (cre)
Die Wallonie reißt gerne die Klappe auf. Sind wir deutschsprachigen ja so gewohnt. Der Unterschied, die Amis lachen drüber. Das sollten wir auch öfters!
(Ps. ich bin auch gegen das generelle Verbot. Damit man mich nicht falsch versteht. Mir gehts um den wallonischen Zirkus an sich.)
Wenn man weiß was mit den Foeten und Embryos passirt, dann bin ich froh, daß Roe vs. Wade endlich Geschichte ist! und Staaten, in denen es noch so etwas wie „Vernunft“ gibt selbst entscheiden dürfen!
Offenbar haben Sie sich noch nie damit auseinander gesetzt, was für ein Leben unerwünschte Kinder erwartet. Oder solche, von denen die Mütter schon in der Schwangerschaft gewusst haben, dass sie nicht in der Lage sind, die Mutterschaft zu stemmen. Menschen zu zwingen, gegen ihren Willen Schwangerschaften auszutragen, kommt niemals den zukünftigen Kindern zugute!
Das ist das Demokratieverständnis eines wallonischen Sozialisten. Wenn ihm die demokratische Entscheidung eines anderen Staates nicht gefällt, gibt es Sanktionen. Putin hätte sich nicht anders verhalten als Di Rupo. Jetzt fehlt nur noch, dass die Wallonie in Louisiana einmarschiert….
Diese Entscheidung ist selbstverständlich lächerlich aber sie verwechseln da etwas mit Putin und Sanktionen. Der Westen ist der Sanktionsmeister, nicht Russland.
Schon witzig, daß genau der selbe Typ die Impfpflicht verteidigt.
Man sollte nicht vergessen dass die Entscheidungen zum Abtreibeverbot von demokratisch gewählten Abgeordneten der jeweiligen Staaten getroffen werden.
Eine „Ausladung“ eines solchen Staates könnte für die Wallonie bei der nächsten „Verkaufsveranstaltung“ in Louisiana auch Folgen haben, wenn man sich dort der mafiösen kommunistischen Machenschaften der in der Wallonie seit langem herrschenden Partei erinnert.
Diese Entscheidung ist an Lächerlichkeit kaum noch zu überbieten. In den Nachkriegsjahren, da gab es die goldene Regel der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten eines anderen Staates und genau diese Regel war ein Friedensgarant. Diejenigen, die immer und überall von Demokratie palavern, vergesssen gerne, dass andere Völker und Staaten manchmal andere Sitten und Gebräuche haben und sie diese mit demokratischen Entscheidungen verfestigen.
Ich denke hier auch gerne an das Sanktionsgeschrei gegen die Republik Österreich, als dort die FPÖ in die Mehrheit der Bundesregierung gewählt wurde. Ich will erst gar nicht wissen, wie der Westen versucht hat, die legitimen Interessen Russlands zu untergraben.
@Pensionierter Bauer
Bin ganz Ihrer Meinung!
Würden wir nur noch mit liberalen Demokratien Handel treiben und uns auch nur noch mit diesen Ländern politisch und kulturell austauschen, dann werden wir bald ganz einsam dastehen und wirtschaftlich verarmen. Denn die Liste der Staaten die unsere Werte nicht teilen und autoritär oder manche gar totalitär regiert werden ist endlos lang.
Kein Mensch interessiert sich doch dort für die Wallonie…
In der Wallonie interessieren sich die meisten Menschen nicht für die Wallonie…
Dies steht im Gegensatz zu den von Wallonien vertretenen Werten“, kommentierte der wallonische Ministerpräsident. Werte? Was für Werte hat dieser korrupte rote Teilstaat.
Vetternwirtschaft scheint ja schon mal einer zu sein…
wegen Grundrechte??? (Abtreibung??? als Grundrecht???)
Als Corona-Maßnahmen-Kritiker fordere ich auch für den kommenden Herbst meine Grundrechte!
Herr Scholzen, mein Mitleid ist Ihnen sicher, da ich davon ausgehe, dass es Ihnen mindestens so schlecht geht wie dem 10 jährigen (in Worten: zehn) Vergewaltigungsopfer, dem man jetzt in Ohio eine Abtreibung verweigert hat.
Ich bin kein Abtreibungsgegner.
Ich werde niemals einer Frau, die abgetrieben hat, vorwerfen, was geschehen ist, denn ich als Mann werde niemals in diese Situation kommen.
Noch ein Beispiel für meine Meinung: Wenn eine Frau viele male abgetrieben hat, weil sie nicht verhütet hat, dann werde ich mir die Meinung erlauben „nun verhüte doch mal“, aber trotzdem werde ich diese Frau nicht verurteilen!
es geht hier um die Behauptung in den Medien und Polit-Verbänden, es handele sich hiermit um ein Grundrecht.
Es soll das Recht auf Abtreibung auch weiterhin geben; und die gesetzlichen Grundlagen können durchaus unterschiedlich sein.
In der Corona-Politik wurden auch Grundrechte eingeschränkt, und alle „mussten“ das gut finden. Wer Kritik übte, war ein zu verfolgender, der schuld ist am Leid anderer. Was natürlich totaler und totalistischer Quatsch ist, das ist Volksverhetzung.
Darum geht es: WAS IST EIN GRUNDRECHT ?
In der Corona-Zeit wurden Grundrechte eingeschränkt, um Leben zu retten.
Und hier wird Abtreibung als Grundrecht propagiert, aber es werden Leben getötet.
Abtreibung ist die Tötung eines Lebens! das sollte sich jeder vor Augen halten.
Es gibt kein Grundrecht auf die Tötung anderer Menschen, ausser in Notwehr.
Deshalb ist Abtreibung eine legalisierte Tötung eines Menschen.
Abtreibung sollte deshalb rechtlich unter Bedingungen erlaubt sein und geregelt werden, aber es ist kein Grundrecht.
Wie soll ich sagen? Die Problematik in den USA geht uns im Prinzip nichts an. Das sind souveräne Staaten, die diese Entscheidung getroffen haben.Da können Di Rupo, Weykmans und wie sie alle heissen den Zeigefinger erheben und die Frauenrechtlerkeule erheben. Das wird nichts bringen.
Was denn nun? Sie heben doch auch bei der geringsten Entscheidung unserer Politiker immerzu den Zeigefinger, obwohl wir in einem souveränen Staat leben. Wenn Sie das dürfen, dürfen die das doch auch, oder?
Logisch@
Wenn sie mit den geringsten Entscheidungen auch die Corona Maßnahmen meinen haben Sie den Knall noch nicht gehört.
Sie müssen an Ihrem Leseverständnis arbeiten. Oder wo lesen Sie, dass ich mit allen Entscheidungen der Politiker einverstanden bin? Bei meinen Einwand ging es darum, dass der Krisenmanager die Politiker bei jeder Gelegenheit kritisiert, den Politikern selbst aber dieses Recht abspricht.
Ein bisschen Respekt bitte! Wenn in Mons eine Mumie den Zeigefinger hebt, dann zittert in Louisiana die Erde. 😆
Richtig so, religiöse Fanatiker aus den USA braucht keiner. Eine Frau entscheidet selber was für sie gut ist und kein Gesetz der Welt, sei es auch „göttlich“ !