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Was Evers früher in der Politik war, ist Sebastian heute immer noch im Fußball – ein Original

Egide Sebastian, Präsident des RFCU Kelmis. Foto: GDS

Das Grenz-Echo veröffentlicht an diesem Mittwoch ein längeres Interview mit dem Präsidenten des RFC Union Kelmis, Egide Sebastian. Einfach köstlich, zum Genießen! Was früher Fred Evers in der Politik war, ist Egide Sebastian heute immer noch im Fußball.

Alles andere als köstlich und zum Genießen ist die derzeitige sportliche Lage des RFCU Kelmis in der 2. Division Amateure.

Nach der 1:6-Klatsche in Meux belegen die Grün-Weißen in der Tabelle den vorletzten Platz. Eigentlich belegen sie den letzten Rang, weil Schlusslicht White Star Brüssel gar nicht mehr spielt.

RFCU-Präsident Egide Sebastian (hier bei der Durchfahrt der Tour de France durch Kelmis am 2. Juli 2017). Foto: OD

Obwohl die Lage seines Vereins sehr kritisch ist, denkt Präsident Sebastian nicht ans Aufhören und buttert weiter viel Geld in seinen Club. Der Boss ist nicht einmal böse auf seinen Trainer, was er früher selbst in relativ guten Zeiten war.

“Den Trainer (Luc Sluysmans, AdR.) trifft keine Schuld an der jetzigen Situation. Er kann auch nur mit den Spielern arbeiten, die da sind“, so Sebastian in dem Interview.

Nein, schuldig sind für Sebastian die Spieler, die er jetzt härter an die Kandare nehmen will: „Ab sofort wird wieder drei Mal in der Woche trainiert. Außerdem wird der eine oder andere Spieler mal etwas länger auf sein Geld warten müssen. Denn das tut besonders weh. Wer beim Training fehlt, kriegt eine Strafe.“

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Egide Sebastian ist bei der Union Kelmis der Mann, der das Geld hat und somit auch das Sagen. Foto: GDS

Dass zuletzt oft gleich mehrere Spieler beim Training fehlten, liegt laut Präsident daran, „dass viele Spieler eine Fahrgemeinschaft bilden, um nach Kelmis zu kommen. Wenn der Fahrer dann ausfällt, verpassen alle anderen das Training auch“.

Auf die Frage, wie viel Geld er in den letzten Jahren in den Verein gepumpt hat, sagte Sebsatian lapidar: „Das darf und sollte man nicht zählen. Das Geld, das man in einen Fußballverein steckt, sieht man ohnehin nie mehr wieder.“

Von den Gerüchten um seinen angeblich bevorstehenden Rückzug aus dem Fußball hält der Mäzen der Union nichts: „Noch bin ich da und vor allem motiviert. Solange man mich in Ruhe lässt, werde ich auch weitermachen.“ Selbst im Fall eines Abstiegs in die 3. Division Amateure würde er weitermachen.

Was die Zukunft des Regionalfußballs betrifft, so ist Sebastian überzeugt, dass es künftig immer weniger Vereine geben wird. „Es wird immer mehr Fusionen geben. Vereine wie Lontzen und Walhorn müssten das eigentlich doch schon längst getan haben.“

Und Kelmis? Nein, Kelmis braucht keine Fusion einzugehen, denn Kelmis hat ja Egide… (cre)

14 Antworten auf “Was Evers früher in der Politik war, ist Sebastian heute immer noch im Fußball – ein Original”

  1. Solche Typen wie Sebastian braucht der Fußball, leider gibt es sie immer seltener. Der Mann könnte sich auf einer Insel im Pazifik die Sonne auf den Pelz brennen lassen, aber das macht er nicht, er ist noch voll im Saft. Hut ab!

  2. Unparteiischer

    Bei allem Guten, dass er für den Verein getan hat, an der jetzigen Lage ist er selbst schuld. Er hat einige Leistungsträger einfach ziehen lassen, er hat zu spät angefangen Ersatz zu suchen und hat somit die Abgänge nicht adéquat ersetzt. Es War immer schon eine Gabe von ihm, die Schuld bei anderen zu suchen.

  3. Peter Müller

    Lieber Egide. komm runter in die 1. provinzial. Da kannst Du noch mit Leuten aus unserer Umgebung arbeiten. Die können das Geld auch gebrauchen Du hättest mehr Zuschauer, und es würde auch wieder spass machen Kelmis schauen zu gehen.. Die Kelmiser werden es Dir danken. Da wo du jetzt spielst ist doch langweilig. Weder Wein noch Wasser. Die Reserve macht es doch vor.

    • AS-FAN-KELMIS

      Krauvogel,du trägst deinen Namen zu recht. Ich glaube kaum das du in deinem Leben je so gearbeitet hast wie Egide.Wie gesagt Neid braucht man sich nicht zu erarbeiten,den bekommt man geschenkt….dies schreibt dir Egides Cousin/Cousinchen

  4. Vox Calaminae

    Égide hat ohne jeden Zweifel sehr viel getan für den Fußball in Kelmis. Langsam nagt der Zahn der Zeit auch an den Präsidenten des RFCU. Mit 75+ sollte er sich sich aber langsam zur Ruhe setzen und es sich gut gehen lassen. Die Union wird deswegen schon nicht untergehen….selbst dann nicht, wenn sie in die Provinzklasse absteigt.

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